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Überprüfung des Urner Rettungskonzepts

21. Juni 2018

Gegenwärtig stellt der Rettungsdienst des Kantonsspitals Uri in Zusammenarbeit mit der REGA die rettungsdienstliche Versorgung der Urner Bevölkerung sicher. Dazu hat der Regierungsrat im Jahr 2015 mit dem Kantonsspital Uri eine provisorische Leistungsvereinbarung bis Ende 2019 abgeschlossen. Die bisherigen Erfahrungen werden nun ausgewertet und fliessen in das definitive Rettungskonzept ab 2020 ein. Darüber wird der Regierungsrat im ersten Halbjahr 2019 entscheiden.

 

Der Kanton Uri hat am 23. Juni 2015 mit dem Kantonsspital Uri eine Leistungsvereinbarung zur Sicherstellung der strassengebundenen rettungsdienstlichen Versorgung abgeschlossen. Darin hat der Regierungsrat die folgenden Eckwerte festgelegt:

  • Es wird je ein Rettungsdienst-Stützpunkt in Altdorf und in Andermatt betrieben.

  • Der Stützpunkt in Altdorf wird rund um die Uhr besetzt (am Tag durch zwei Ambulanzteams, in der Nacht und am Wochenende durch ein Ambulanzteam).

  • Der Stützpunkt in Andermatt wird während des Tages betrieben. Während der Nacht übernimmt die REGA die rettungsdienstlichen Notfall-Einsätze im Urserntal.

 

Der Regierungsrat hat dieses Rettungskonzept für eine Pilotphase von April 2016 bis Ende 2019 festgelegt. Bevor er über das definitive Versorgungskonzept entscheidet, werden die Erfahrungen aus der Pilotphase ausgewertet und analysiert. Es wird im Detail geprüft, ob sich das heutige Rettungssystem bewährt hat. Die Erkenntnisse daraus und die zu erwartenden Entwicklungen fliessen in das Konzept zur rettungsdienstlichen Versorgung ab 2020 (Rettungskonzept 2020) ein. Darin werden dem Regierungsrat auch allfällige Vorschläge für notwendige Optimierungen gemacht.

 

Breit abgestützte Erarbeitung des Rettungskonzepts 2020

 

Die Erarbeitung des Rettungskonzepts 2020 erfolgt durch eine von der Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion beauftragte Projektgruppe. Sie setzt sich aus Vertretern des Kantonsspitals Uri und des Amts für Gesundheit zusammen.

 

Damit alle Erfahrungen in das definitive Rettungskonzept einfliessen können, hat die Urner Gesundheitsdirektorin Barbara Bär eine Begleitgruppe eingesetzt: «Durch die enge Zusammenarbeit mit den wichtigsten Partnerorganisationen und Behörden kann das bestmögliche Ergebnis für die Urner Bevölkerung erzielt werden. Falls nötig können Optimierungen am Rettungskonzept 2020 zielgerichtet vorgenommen werden».

 

Die Mitglieder der Begleitgruppe kennen die bisherigen praktischen Erfahrungen aus den ersten beiden Jahren der Pilotphase und können so die Anliegen und Erkenntnisse für die künftige Rettungsorganisation einbringen. Darüber hinaus hat die Gesundheitsdirektion einen aussenstehenden Experten zur Beurteilung und Unterstützung des Urner Rettungskonzepts 2020 beigezogen.

 

Die Arbeiten für die Erstellung des Rettungskonzepts 2020 haben am 7. Juni 2018 mit einem intensiven Workshop der Begleitgruppe gestartet. Ziel ist es, dass die konzeptionellen Arbeiten bis im Frühjahr 2019 abgeschlossen sind. Damit soll dem Regierungsrat ermöglicht werden, im ersten Halbjahr 2019 über das definitive Urner Rettungskonzept ab 2020 zu entscheiden.

 

 

Der Urner Rettungsdienst

  • Der Rettungsdienst des Kantonsspitals Uri leistet jährlich fast 1'500 Patienteneinsätze. In den vergangenen Jahren nahmen die Einsätze zu
  • In rund 80 Prozent der Ambulanzeinsätze werden die Patienten am Einsatzort erstversorgt und in ein Spital transportiert (Primäreinsätze). Nur gut 20 Prozent der Einsätze dienen der Verlegung eines Patienten zwischen zwei Spitälern (Sekundäreinsätze).
  • In 95 Prozent aller Einsätze rückt das Ambulanzteam in weniger als 5 Minuten aus.
  • Das Kantonsspital Uri beschäftigt 24 Fachpersonen im Rettungsdienst.
  • Im Jahr 2017 hat der Kanton 920'000 Franken für die rettungsdienstliche Versorgung der Urner Bevölkerung bezahlt.

 

 

Für Rückfragen von Medienschaffenden:

Roland Hartmann, Generalsekretär der Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion des Kantons Uri

Telefon +41 41 875 2150, E-Mail Roland.Hartmann@ur.ch

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