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Öffentliche Schlussveranstaltung zur Kinder- und Jugendförderung Uri

13. März 2017
Dokumentarfilm setzt Schlusspunkt zum Jugendförderungsprogramm

In den vergangenen Jahren unterstützte der Bund das kantonale Programm zur Weiterentwicklung der Kinder und Jugendförderung. 30 Projekte und Kampagnen in den Urner Gemeinden wurden umgesetzt. «Die Richtung stimmt»! sagt Landammann Beat Jörg. Im Film von Florian Arnold kommen wichtige Akteure zum Wort.

Landammann Beat Jörg wird zu Beginn der Veranstaltung am 18. März 2017 über die wichtigsten Ergebnisse berichten. «Wir haben ein Leitbild verabschiedet und im September 2016 ein Kinder- und Jugendförderungsgesetz angenommen», erklärt der Bildungs- und Kulturdirektor, «und beides zeigt uns Richtung und Weg. Doch erst im gemeinsamen Handeln wird sich weisen, welche Wirkungen für Kinder, Jugendliche und unseren Kanton damit verbunden sind».

«Die Richtung stimmt»!
Die 2014 bei Urner Jugendlichen durchgeführten Workshops und die breit angelegte Umfrage brachten eine interessante Erkenntnis. Die Diskrepanz zwischen der Identifikation der Urner Jugendlichen mit dem beliebten Freizeitkanton und dem Wunsch, dennoch für berufliche Chancen zu gehen. Wegziehen muss nicht falsch sein, bleibt ein Brennpunkt. Denn für Uris Entwicklung ist es legitim, Jugendliche zu motivieren, zurückzukommen, hier zu leben und zu arbeiten. Dies im Hinblick auf die demografische Entwicklung. Uri wächst langsam. Und Uri steht im Wettbewerb um Familien und jugendliche Arbeitskräfte.

Rund 30 Jugendförderprojekte umgesetzt
Der Bund leistete in drei Jahren gut 450'000 Franken Finanzhilfe über das Kinder- und Jugendförderungsgesetz (Art. 26 KJFG). Der Kanton und die Gemeinden erbrachten die äquivalente Leistung. Von den sechs Teilprogrammen gehörten «Jugend und Regionalentwicklung» und «Rechtsgrundlagen schaffen» zu den Schlüsselprojekten. Dank Bundesgeld und Lotteriefondsmitteln konnten in der Volkschule Kampagnen zur Persönlichkeitsentwicklung durchgeführt werden, so zum klugen Umgang mit neuen Medien, zum Schutz vor sexuellen Übergriffen oder zur vorurteilslosen Berufswahl. Eine Vielzahl von Eingaben betrafen Fördergesuche der Gemeinden, Projekte in der Offenen Jugendarbeit und in den Jugendverbänden, aber auch kommunale Infrastrukturen wie die Spielplätze in Realp und Flüelen oder der Freizeitpark Selderboden in Silenen. In Isenthal konnte mit Hilfe von Rotary Schweiz ein Zeltplatz mit Latrine und Wassertrog ausgerüstet werden. Grundlage für die subsidiäre Unterstützung bildet das Kinder- und Jugendförderungsgesetz. «Die deutliche Zustimmung darf diesbezüglich als Vertrauensbeweis an die Jugendverbände und die bisherige Arbeit der Organisationen in den Gemeinden gewertet werden», so der Urner Landammann.

Mitwirkung heisst Mitverantwortung
Ein Schlüsselbegriff in der Kinder- und Jugendpolitik ist die Partizipation. Erst kürzlich gründeten die Urner Jungparteien den Verein Jugendrat Uri. Dieser führt das Jugendparlament durch. An zwei Polittour-Nachmittagen im Kollegium und im Berufs-und Weiterbildungszentrum Uri motivieren die Jungparteien und Politcast Uri, neue Jugendliche für Politik zu begeistern. Im Jahr 2014 fand eine erste Urner Kinderkonferenz mit Primarschülern aus zahlreichen Gemeinden statt. Mit Selbstbewusstsein präsentierten die Kinder am späten Nachmittag vor dem Urner Gemeindeverband ihre Wünsche.

Filmpremiere «Jugendförderung WIRKT»
Der Verein Politcast Uri dokumentierte das kantonale Programm mit rund 25 unterschiedlichen Kurzfilmen, die sich schnell über «Soziale Netzwerke» verbreiteten. Nun steht der erste halbstündige Dokumentarfilm des Altdorfer Neo-Filmemachers Florian Arnold vor der Premiere. Zu sehen sind Christian Imfeld, der das BSV-Projekt seitens des Kantons begleitete. Zu Wort kommt der Ingenieur Jonas Nowak, der ehemalige EWA-CEO Jörg Wild, die angehende Elektromonteurin Michaela Brand, Freestyle-Uri-Präsident Damian Furrer sowie Landammann und Bildungsdirektor Beat Jörg. Die Dokumentation will Denkanstösse auslösen. Wie weit ist Uri dem Ziel eines «kinder- und jugendfreundlichen Kantons» näher gerückt? Was wünschen sich junge Menschen? Was hat einen Ausgewanderten bewogen, wieder zurückzukehren? Was tut ein Unternehmen für seine Mitarbeiter und wie fühlt sich eine junge Frau im Männerjob? Wo steht der Traum eines Skateparks Uri? Und wieso braucht der Kanton Uri das Kinder- und Jugendförderungsgesetz? Am Schluss der Veranstaltung werden verschiedene Initianten auf der Kinobühne aufzeigen, wie es nun mit den Projekten weitergeht. Sabine Scheiben, die Verantwortliche des Programms im Bundesamt für Sozialversicherung, wird zum Schluss kommentieren, wo sie weiteren Handlungsbedarf in der Urner Kinder- und Jugendpolitik sieht.


Am 18. März 2017, 16 bis 18 Uhr, findet im Kino Leuzinger in Altdorf die öffentliche Filmpremiere mit Schlusspodium «Jugendförderung WIRKT» statt. Sie bildet die Abschlussveranstaltung des Programms zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendförderung. Landammann Beat Jörg führt in die Tagung ein, Sabine Scheiben vom Bundesamt für Sozialversicherung hält das Schlusswort. Jugendliche, Behörden und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen.


Auskunft erteilen:
Josef Schuler, Amt für Kultur und Sport, josef.schuler@ur.ch, 041 875 20 96, 079 627 88 75
Primarschülerinnen und -schüler aus elf Gemeinden trafen sich anlässlich der Urner Kinderkonferenz 2015 in Schattdorf. Die Zukunftswünsche wurden an der Versammlung des Urner Gemeindeverbands vorgestellt.
Primarschülerinnen und -schüler aus elf Gemeinden trafen sich anlässlich der Urner Kinderkonferenz 2015 in Schattdorf. Die Zukunftswünsche wurden an der Versammlung des Urner Gemeindeverbands vorgestellt.

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