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Hochwasserschutz: Baubeginn am letzten verbleibenden Teilstück

28. Januar 2015
Im Rahmen des Hochwasserschutzprojektes Urner Talboden bildet die Sanierung des rechten Reussufers zwischen Attinghausen und Erstfeld das letzte verbleibende grössere Teilprojekt. Bis im Frühjahr 2016 wird auf einer Strecke von zirka vier Kilometern der Damm erhöht, eine Überströmsicherung angebracht sowie geotechnische und ökologische Schutzmassnahmen im Uferbereich umgesetzt.

Zwischen der Mündung des Schächens und Erstfeld wird der bestehende, rechtsseitige Reussdamm auf verschiedenen Abschnitten leicht erhöht (maximal 90 cm). Die Erhöhung erfolgt entweder mittels Erddämmen oder mit Blockmauern. Dank dieser Massnahmen wird das Gebiet im Süden von Altdorf und Schattdorf besser vor Hochwasser geschützt. Kommt es zum Überlastfall fliessen die Wassermassen via Schachenebene durch die verlängerte Stille Reuss wieder in die Reuss zurück und weiter nördlich via Entlastungskorridore in Richtung Reussdelta und See.

Im Gebiet Schachen oberhalb der Gotthard-Raststätte wird der Reussdamm auf einer Länge von gut 500 Metern so gebaut, dass bei einem Extremereignis der Damm überströmt werden kann und so ein kontrolliertes Entlasten in den Raum Schachen möglich wird. Auf zwei Abschnitten zwischen der Autobahneinfahrt Erstfeld und der Schächenmündung wird der bestehende Blocksatz zur Uferstabilisierung erneuert und mit grösseren Steinen ausgelegt.
Die Arbeiten beginnen mit einer rund zweimonatigen Verspätung, da Beschwerde gegen die Vergabe der Blocklieferung eingereicht wurde. Nun hat das Obergericht Uri mit Beschluss vom 23. Januar 2015 der Baudirektion Uri grünes Licht erteilt, in dem es der Beschwerde die aufschiebende Wirkung entzog. Somit beginnen die Arbeiten im Abschnitt zwischen der Mündung des Schächens und der Gotthard-Raststätte nun am 2. Februar 2015, statt wie ursprünglich vorgesehen im November 2014. Sie können voraussichtlich im Frühsommer abgeschlossen werden.

Im Winter 2015/16 wird dann der südliche Abschnitt bis Erstfeld ausgebaut. Während der Bauzeit muss der Wuhrweg gesperrt werden. Die Fussgänger und Radfahrer werden über Alternativrouten umgeleitet. Bei den Baustellen werden Informationstafeln angebracht mit Inhalten zum Gesamtprojekt, Etappierung, Bauprogramm und Temine usw. Die Baudirektion Uri bittet alle Verkehrsteilnehmer während der Bauzeit die spezifischen Signalisationen zu beachten und dankt für das Verständnis.

Die Bauarbeiten verbessern den Schutz vor Hochwasser und gehen auf das Ereignis im August 2005 zurück. Damals war besonders das Gebiet Schächenmündung stark betroffen. In der Folge hat der Kanton Uri ein umfassendes Hochwasserschutzprojekt ausgearbeitet. Die vom Regierungsrat genehmigten Massnahmen am Schächen, an der Reuss und an der Stillen Reuss sind seit 2010 in Ausführung. Jene am Schächen und an der Stillen Reuss sind bereits weitgehend abgeschlossen.

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