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Austauschaktivitäten im Fremdsprachenunterricht

11. Juni 2015
Am Mittwoch, 10. Juni 2015, lud die Bildungs- und Kulturdirektion alle Französisch- und Italienischlehrpersonen sowie Schulbehörden des Kantons und weitere Interessierte zum Urner Austauschtag ein. Ziel der Veranstaltung war es, die Austauschangebote des Kantons und der chStiftung näher zu bringen, um so den Austausch besser zu verankern und die Starthürden zu minimieren.
In seiner Ansprache zum Einstieg in den Nachmittag hielt Regierungsrat Beat Jörg fest, dass die Bildungs- und Kulturdirektion die Lehrpersonen und die Schulen wo immer möglich unterstützt. Austauschaktivitäten sollen aber nicht als Verpflichtung, sondern als Chance betrachtet werden. Der Kanton Uri versucht seit mehreren Jahren die Austauschaktivitäten im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts zu fördern. Er stellt dafür personelle (Kantonaler Austauschverantwortlicher) und finanzielle Ressourcen zur Verfügung, welche bisher jedoch nicht ausgeschöpft wurden.

Organisatorische Unterstützung und konkrete Praxisbeispiele

Um das zu ändern, wurde dieser Urner Austauschtag einberufen. Zum einen wurde die finanzielle und organisatorische Unterstützung durch Kanton und Bund aufgezeigt, zum anderen wurden in Workshops konkrete Praxisbeispiele vorgestellt. Denn damit die Lehrpersonen diese Angebote nutzen, ist es nicht nur wichtig, die Angebote zu kennen, sondern auch zu wissen, wie man sie konkret nutzen kann (Praxistransfer). Im Weiteren wurde an diesem Nachmittag mehrfach darauf hingewiesen, dass die Rahmenbedingungen an der Schule vor Ort eine wesentliche Rolle spielen. Damit Austauschaktivitäten gut verankert sind und somit langfristig stattfinden oder gar institutionalisiert werden, ist es wichtig, dass Partnerschaften mit anderen Schulklassen idealerweise nicht an eine einzelne Lehrperson, sondern an die Schule gekoppelt sind.

Authentische Begegnungen und direkter Kontakt

Im Lehrplan 21 wird an verschiedenen Stellen auf die Wichtigkeit des direkten Austauschs hingewiesen. In den einleitenden Kapiteln zu den Sprachen-Lehrplänen heisst es, dass durch das Lernen von Fremdsprachen auch verschiedene Lebensverhältnisse und Kulturen von Menschen kennengelernt werden. Unter der Marginale „Authentische Begegnungen und direkter Kontakt“ wird betont, dass Begegnungen und Kontakte mit Menschen, welche die Zielsprache als Erstsprache sprechen, Gelegenheit bieten, die Sprache in authentischen Situationen zu gebrauchen. Verschiedene Austauschaktivitäten wie Exkursionen ins Zielsprachgebiet, virtuelle Kommunikation, Einzel- oder Klassenaustausch ermöglichen eine reale Verwendung der gelernten Sprache. Dies wiederum kann die Motivation für das Lernen nachhaltig stärken.
Über diese Steigerung der Motivation konnten die Leitenden der Workshops durch ihre Erfahrungen sehr viel erzählen. Bleibt zu hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler in Zukunft vermehrt die von Austauschprojekten profitieren können.

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