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Genehmigung Neukonzessionierung Kraftwerk Gurtnellen AG

6. Oktober 2015
Der Regierungsrat hat eine Wasserrechtsverleihung der Korporation Uri an die Kraftwerk Gurtnellen AG genehmigt. Es handelt sich um eine Neukonzessionierung einer EWA-Konzession aus dem Jahr 1965, die noch bis 2045 läuft. Die Druckleitung muss mittelfristig saniert oder ersetzt werden. In diesem Zusammenhang plant das EWA eine Erhöhung der Leistung indem die Fassung umgebaut und die Maschinen in der Zentrale ersetzt werden. Die installierte Leistung wird von sechs auf zehn Megawatt erhöht. Die jährlich produzierte Energiemenge erhöht sich damit von 26 auf rund 31,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Dies entspricht einer Versorgung von rund 7'000 Haushalten. Die Kosten für die umfassenden Erneuerungs- und Ausbaumassnahmen belaufen sich auf rund 25,5 Millionen Franken.

Für den geplanten Ausbau des Kraftwerks Gurtnellen beantragte das EWA eine Neukonzessionierung. Das ausgebaute Kraftwerk soll durch die neu gegründete Kraftwerk Gurtnellen AG betrieben werden. An der Kraftwerk Gurtnellen AG sind das EWA mit 70 Prozent und die Korporation Uri mit 30 Prozent beteiligt. Die Korporation Uri erteilte der Kraftwerk Gurtnellen AG am 5. Dezember 2014 eine Konzession auf die Dauer von 80 Jahren.

Der Ausbau des Kraftwerks Gurtnellen ist Bestandteil des Schutz- und Nutzungskonzepts Erneuerbare Energien im Kanton Uri (SNEE). Das SNEE zeigt auf, wo künftig Anlagen für die Produktion der erneuerbaren Energien erstellt werden können und wo Landschaften und Fliessgewässer ungeschmälert erhalten bleiben sollen. Im Rahmen einer Schutz- und Nutzungsplanung (SNP) für den Gornerbach konnten die Mindestrestwassermengen und dadurch die Energieproduktion um rund 1,5 Millionen Kilowattstunden erhöht werden, was die Wirtschaftlichkeit des Ausbaus verbessert. Im Gegenzug wird auf eine im SNEE vorgesehene Wasserkraftnutzung oberhalb der bestehenden Fassung (Gewässerstrecke Grueben bis Rosti) während der Konzessionsdauer verzichtet. Zudem gibt es einen Rückbau von Quellfassungen zu Quellfluren.

Im Auftrag des Regierungsrats
Standeskanzlei Uri
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