Am Montag, 4. Januar 2016 nahmen an der Bergheimatschule Gurtnellen 16 Frauen die Ausbildung zur Bäuerin mit Fachausweis in Angriff. An der offiziellen Eröffnungsfeier vom 5. Januar 2016 betonte der Vorsteher der Bildungs- und Kulturdirektion Uri, Regierungsrat Beat Jörg, die Bedeutung der Wiedereröffnung der Bergheimatschule nicht nur für Gurtnellen, sondern für den ganzen Kanton Uri.

Bis zu ihrer Schliessung im Jahr 1996 wurden an der Bergheimatschule Gurtnellen Bäuerinnen ausgebildet. Die Schliessung war notwendig, weil die Nachfrage damals stark zurückging und sich das Kloster Ingenbohl, das die Leitung und einen Grossteil der Lehrpersonen stellte, aus personellen Gründen zurückzog. Am 26. Juni 2013 reichte Landrätin Frieda Steffen, Andermatt, eine Parlamentarische Empfehlung zur Zukunft der Bergheimatschule Gurtnellen ein. Der Landrat überwies die Parlamentarische Empfehlung an seiner Sitzung vom 26. März 2014 mit 36:21 Stimmen bei drei Enthaltungen.

Am 26. August 2015 machte dann der Landrat den Weg frei für die Wiedereröffnung der Bergheimatschule Gurtnellen, indem er den entsprechenden Kredit im Umfang von 194'940 Franken gut hiess.

Die Ausbildung zur Bäuerin bzw. zum bäuerlichen Haushaltleiter mit Fachausweis wurde im Zuge des total revidierten Berufsbildungsgesetzes neu konzipiert. Die Ausbildung ist als Berufsprüfung auf der Tertiärstufe angesiedelt und ist modular aufgebaut. Um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden, werden zehn Modulabschlüsse und zwei Jahre Praxis in einem bäuerlichen Haushalt verlangt. Die einzelnen Module schliessen jeweils mit einer Lernzielkontrolle ab.

Bergheimatschule Gurtnellen - das Besondere

Die Bergheimatschule Gurtnellen ist Teil des Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri. Mit der Zahl von 16 Teilnehmerinnen ist der erste Kurs ausgebucht. Dies zeigt, dass die Nachfrage nach der Ausbildung zur Bäuerin vorhanden ist. Die Ausbildung in Gurtnellen erfolgt sehr praxisnah. Das Besondere daran ist, dass die Ausbildung in Gurtnellen en bloc und in Internatsform angeboten ist. Die Ausbildung kann an vielen landwirtschaftlichen Bildungszenten nur in Modulform besucht werden.

Dem Leitungsteam Alexandra Fux und Cyrill Hörler ist es gelungen, ein sehr motiviertes Team von Lehrpersonen zu gewinnen. Dadurch ist es möglich nebst dem Pflichtangebot für die Ausbildung auch Ateliers nach den Wünschen der Teilnehmerinnen anzubieten.

Bildungs- und Kulturdirektion

Beat Jörg, Regierungsrat