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Bistum Chur: Regierungsrat für Status quo

21. April 2016
Der Regierungsrat hat gegenüber dem Bischof von Chur, Dr. Vitus Huonder, zu einigen Fragen Stellung genommen. Dieser hatte den Kanton Uri eingeladen, zur Thematik «Bistum Chur» und «Bistum Urschweiz» Stellung zu nehmen.

Grundsätzlich ist es Sache der katholischen Kirche, die Einteilung in Bistümer zu regeln. Der Regierungsrat stimmt aber zu, dass die Einteilung bzw. eine allfällige Neuordnung auch im öffentlichen Interesse ist. Deshalb äussert er sich zu dieser Thematik.

Der Regierungsrat verschliesst sich der Schaffung eines Bistums Zürich nicht grundsätzlich, sofern das einem allgemeinen Wunsch und Bedürfnis der dortigen Gläubigen entspricht. Bei einer Abspaltung von Zürich mit seinen rund 394'000 Gläubigen vom Bistum Chur würden wohl bestehende Kooperationen und Synergien entfallen. Auch bestünde die Gefahr, dass die Urner Katholiken für die Versorgung stärker finanziell belastet würden. Der Regierungsrat würde die Beibehaltung des Status quo begrüssen, sofern das auch für die Zürcher Gläubigen stimmig ist.

Der Regierungsrat erkennt derzeit kein echtes Bedürfnis für ein Bistum Urschweiz. Dieses würde knapp 190'000 Katholikinnen und Katholiken umfassen. Die oben zur Frage der Gründung des Bistums Zürich bereits erwähnten Auswirkungen für Uri wären bei der Gründung eines Bistums Urschweiz wohl wesentlich ausgeprägter. Der Regierungsrat steht der Gründung eines Bistums Urschweiz kritisch bis ablehnend gegenüber.
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