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Die Urner Museen planen ihre Zukunft

8. Februar 2017
Erfolgreicher Auftritt im Gotthardjahr 2016

Seit 1999 besteht die Urner Museumskonferenz. Im Rechenschaftsbericht 2016 ist von einem erfolgreichen Gotthardjahr 2016 die Rede. Bis im Sommer 2017 soll ein neues «Museumskonzept Uri 2017 - 2025» zur internen Vernehmlassung vorliegen.

«Es war ein intensives und arbeitsreiches Museumsjahr», bilanziert Dr. med. Karl Baumann, Präsident der Urner Museumskonferenz, das Jahr 2016. Seit 1999 kümmert sich die Urner Museumskonferenz um die übergreifenden Aufgaben. Dazu gehört das Sammeln, Bewahren, Erforschen, aber auch das Ausstellen und Vermitteln von Kunst und Kultur. Eine wichtige Arbeitsgrundlage war in den Anfangsjahren der «Museumsbericht Uri 2000». Die darin enthaltenen Massnahmen sind inzwischen zum grössten Teil umgesetzt worden. Die Urner Museumslandschaft konnte sich entsprechend gut positionieren. Deshalb beschloss die Konferenz schon 2014, mit einer speziellen Museumsnacht und mit Sonderausstellungen einen eigenen Beitrag für das Gotthardjahr 2016 zu leisten. «Das ist uns gelungen», freut sich Karl Baumann. «Nationale und internationale Medien haben der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels vom 1. bis 5. Juni 2016 grosse Beachtung geschenkt. Uri und seine Museen profitierten von der grossen Resonanz». Zeitgenössische Kunst war gleich an drei Orten präsent: in Altdorf, Göschenen und auf dem Gotthard.

Zwei Höhepunkte
Präsident Karl Baumann hebt einen Höhepunkt des Berichtsjahrs speziell hervor: Die geglückte und vollständig ausverkaufte Urner Museumsnacht auf dem Gotthard. Sie führte ans Neat-Portal, dann ins Rathaus Andermatt und öffnete die Türen ins Talmuseum Andermatt. Dort wurde die Sonderausstellung «WegZeichen» vorgestellt. In der prachtvollen barocken Pfarrkirche erklangen meditative Bassklänge des Musikers Christian Hartmann. Im Nationalen Gotthardmuseum wartete schliesslich ein feiner Stehlunch, während Direktor Carlo Peterposten vom beschwerlichen Kampf des Menschen beim Überqueren des Gotthards berichtete. Das Highlight war indes die faszinierende Welt in der ehemaligen Festung Sasso San Gottardo - vor allem die Felskaverne mit den eindrücklichen Riesenkristallen Planggenstock.

Zusammenarbeit mit Uri Tourismus AG
Martina Stadler, Geschäftsführerin der Uri Tourismus AG (UTAG), zeigte an der Ausschusssitzung der Urner Museumskonferenz von Ende Januar nun auf, wie dank der Leistungsvereinbarung zwischen der UTAG und den Urner Kulturinstitutionen die Kommunikations- und Vermarktungsleistungen verstärkt wurden. «Wir informieren die Gäste am Schalter, per Mail oder Telefon, auch über unsere Kulturbroschüre. Dann machen wir Werbung über das Webportal, den Newsletter und den Veranstaltungskalender», erklärte Martina Stadler. Zudem unterstützt das Tourismusbüro die Museen mit Marktinfos, und es bietet Möglichkeiten für Schulungen und Erfahrungsaustausch an.

«Museumskonzept Uri 2017 - 2025»
Die positiven Erfahrungen bewogen den Regierungsrat, die bisherige Leistungsvereinbarung für weitere drei Jahre weiterzuführen. Rund 30 Kulturanbieter profitierten davon. Mit einzelnen Museen hat die UTAG sogar noch weitergehende Leistungsverträge abgeschlossen, und sie ist jederzeit bereit, Einzelmuseen bei der Vermarktung zu unterstützen. Trotzdem bleiben die Herausforderungen gross. Gesellschaftliche Entwicklungen wie Individualisierung, Globalisierung, Digitalisierung und auch der demografische Wandel verändern das Kulturverhalten. Das Freizeitangebot hat sich auch in Uri deutlich erweitert. Mitglieder zu werben, vor allem freiwillige Helfer für ein Museum zu finden, ist nicht einfach. Einzelne Museen stehen zudem vor einem Generationenwechsel. Nun soll in einer Arbeitsgruppe ein «Museumskonzept Uri 2017 - 2025» erarbeitet werden. Dieses soll bis Sommer 2017 zur internen Vernehmlassung und Diskussion vorliegen.

Amt für Kultur und Sport

Weitere Informationen und Rückfragen
  • Download «Urner Museumsbericht 2016»: www.ur.ch (Suchbegriff: Museumsbericht)
  • Bestellung: Daniela Epp, Sekretariat BKD, Kanton Uri daniela.epp@ur.ch
  • Rückfragen: Josef Schuler, Amt für Kultur und Sport josef.schuler@ur.ch 041 875 20 96
Die ehemalige Festung Sasso San Gottardo zeigt die eindrücklichen Riesenkristalle vom Planggenstock.
Die ehemalige Festung Sasso San Gottardo zeigt die eindrücklichen Riesenkristalle vom Planggenstock.

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