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«Vas-y! Komm!» fördert den sprachlichen Austausch zwischen Wallis und Uri

3. Februar 2017
Seit diesem Schuljahr steht das Austauschprojekt «Vas-y! Komm!» erstmals auch Schülerinnen und Schülern aus Uri zur Verfügung. Auf diese Weise sorgt Uri in Zusammenarbeit mit dem Kanton Wallis dafür, das interkulturelle Verständnis und die Motivation für das Lernen nachhaltig zu stärken.

«Begegnungen und Kontakte mit Menschen, welche die Zielsprache als Erstsprache sprechen, bieten Gelegenheit, die Sprache in authentischen Situationen zu gebrauchen. Der direkte Kontakt zu Sprecherinnen und Sprechern der anderen Sprachregion fördert darüber hinaus das interkulturelle Verständnis und kann die Motivation für das Lernen nachhaltig stärken.» So steht es im Lehrplan 21. Die Anwendung der gelernten Sprache in reellen Alltagsituationen macht den Schülerinnen und Schülern bewusst, wozu sie eine Fremdsprache lernen.

Reelle Alltagssituationen lassen sich ermöglichen durch ein Austauschprojekt. Ein solches Projekt bedeutet aber immer einen gewissen Mehraufwand für alle Beteiligten. Es braucht austauschwillige Partner sowie das Einverständnis von Lehrpersonen und Schulleitung, dass einzelne Schülerinnen und Schüler oder ganze Gruppen eine Zeitlang im Unterricht fehlen. Zudem müssen Kosten getragen werden: von Kanton, von der Gemeinde und oftmals auch von den Eltern. Schliesslich muss man gut überlegen, ob sich der Aufwand und eine mehrstündige Reise bei einem kurzen Austausch lohnen.

Viele Vorteile in einem Projekt
Das Austauschprojekt «Vas-y! Komm!» vereinigt viele Vorteile. Es ist ein Einzelaustausch während der Schulzeit und wird in anderen Kantonen schon länger angeboten; den Urner Schülerinnen und Schülern der 3. Oberstaufe steht «Vas-y! Komm!» in diesem Schuljahr nun erstmals zur Verfügung, und zwar in Zusammenarbeit mit dem Kanton Wallis. Da die Austauschpartner den Unterricht in der Gastschule besuchen, profitieren auch die Klasse und die Schule als Ganzes.

Und so funktioniert es: Interessierte Schülerinnen und Schüler aus Uri füllen ein Formular aus, das via Lehrperson in den Kanton Wallis geschickt wird. Dort, im französischsprachigen Teil, wird ein passender Austauschpartner gesucht. Üblicherweise werden die Lernenden sodann von den Eltern ins Wallis gebracht. Während eines festgelegten Zeitraums - in der Regel eine Woche - lebt die Schülerin oder der Schüler aus Uri anschliessend in der Familie der Austauschpartnerin oder des Austauschpartners im Wallis. Danach reisen die beiden Austauschpartner mit dem öffentlichen Verkehr nach Uri, wo nun die Schülerin oder der Schüler aus dem Wallis eine Woche lang Gast sein darf. Bis auf die Transportkosten, die von den Eltern getragen werden, fallen keine Kosten an. Damit den Gästen aus dem Wallis der Kanton Uri etwas nähergebracht werden kann, erhalten die Gastfamilien zwei Tageskarten für den öffentlichen Verkehr. Die Tageskarten werden vom Kanton Uri und der Auto AG Uri zur Verfügung gestellt.

Positive Erfahrungen gemacht
Im ersten Jahr haben sich bereits dreizehn Schülerinnen und Schüler von zwei Oberstufenzentren für das Austauschprojekt «Vas-y! Komm!» gemeldet; alle konnten vermitteln werden. Die bisher gemachten Erfahrungen sind durchwegs positiv. Die Verantwortlichen hoffen auf noch mehr interessierte Urner Schülerinnen und Schüler, zumal sich bisher nicht für alle Walliser Austauschwilligen eine Partnerin oder ein Partner finden liess.
Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Seedorf
Neben den sprachlichen Aspekten ist auch der kulturelle Austausch wichtig. So wurde während der Anwesenheit einer Austauschschülerin an der Kreisschule Seedorf die Urner Fasnacht thematisiert. Natürlich auf Französisch.

Zugehörige Objekte

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