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Zum Tag der Kranken

3. März 2017

Voll im Leben trotz Krankheit

Weit über 2 Millionen Menschen in der Schweiz haben eine Krankheit oder Beeinträchtigung. Nicht immer ist dies auf den ersten Blick erkennbar. Das diesjährige Thema zum nationalen «Tag der Kranken» will daran erinnern, dass viele Menschen mit einer Krankheit oder Beeinträchtigung trotz allem aktiv am Leben teilnehmen wollen. Freundschaften und alltägliche Kontakte mit Mitmenschen sollen dabei helfen und unterstützen.

Bewusst will der diesjährige «Tag der Kranken» die Menschen ins Zentrum stellen, die trotz ihrer Krankheit oder Beeinträchtigung aktiv am Leben teilnehmen und sich engagieren – sei es in der Arbeit, bei der Freiwilligenarbeit oder für die Familie und Freunde. Öfters kommt es auch vor, dass ihre Situation übersehen, bagatellisiert oder nicht ernst genommen wird. Weil sie so lange wie möglich in der Arbeitswelt, dem Freundeskreis oder bei Freizeitaktivitäten als gleichwertig wahrgenommen werden möchten, sprechen sie selber häufig nicht über ihre Krankheit.

Einige Zahlen und Fakten

In der Schweizerischen Gesundheitsbefragung von 2012 schätzten rund 90 Prozent der Urner Be-völkerung ihren allgemeinen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein. Damit liegt Uri über dem Anteil der Deutschschweiz (85 Prozent). Allerdings bekundet in der gleichen Befragung rund ein Viertel der Urnerinnen und Urner von einem lang anhaltenden Gesundheitsproblem (Behinde-rung oder chronische Erkrankung) betroffen zu sein. Rund 16 Prozente der Urnerinnen und Urner geben an, unter starken körperlichen Beschwerden zu leiden. Dabei werden Rücken- und Kreuzschmerzen als häufigste Beschwerden genannt.

Soziale Unterstützung ist wichtig

Studien belegen: Menschen, die Unterstützung erhalten und sich eingebunden fühlen, leben länger und sind gesünder. Das macht deutlich, wie wertvoll und wichtig die sozialen Kontakte sind. So dürfen wir denn auch stolz sein, dass im Kanton Uri die sozialen Kontakte weitgehend gut funktionieren. Es soll uns Urnerinnen und Urner aber auch motivieren, Freundschaften aktiv zu pflegen und neue Kontakte mit Mitmenschen zu suchen.

In einem Bericht des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums wird aufgezeigt, dass es auch für die meisten kranken Menschen wichtig ist, die Normalität und die Funktionsfähigkeit im Alltag so rasch wie möglich wiederzuerlangen und so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Freundschaf-ten und alltägliche Kontakte mit Mitmenschen helfen dabei. Viele Betroffene möchten aber nicht dauernd über ihre Krankheit oder Beeinträchtigung sprechen. Sie wollen das Leben wie andere auch geniessen, ohne dass sich alles um die Krankheit dreht. Die meisten Betroffenen schätzen es zudem, einen Freundeskreis zu haben, in dem der Gesundheitszustand kein zentrales Thema ist.

Wie sollten wir Menschen mit Beeinträchtigungen begegnen?

Grundsätzlich geht es darum, Menschen mit einer Krankheit zu unterstützen und die persönlichen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Kranken sind aber immer zu akzeptieren und mitzutragen. Für Arbeitgeber und Arbeitskolleginnen und -kollegen bedeutet dies, dass sie bereit sind, auf die individuellen Einschränkungen einerseits, aber genauso auf die nach wie vor vorhandenen Fähigkeiten der kranken Menschen einzugehen. Ziel sollte es sein, ein für beide Seiten befriedigendes Zusammensein zu finden. Eine so erzielte «Win-Win-Situation» bedeutet wahre Integration der kranken oder beeinträchtigten Personen in unsere Gesellschaft.

Zum Tag der Kranken sagt Gesundheitsdirektorin Barbara Bär: «Ich wünsche allen viel Mut und Kraft, auch Menschen mit einer langwierigen Krankheit zu unterstützen und zu tragen. Dafür danke ich ganz herzlich. Allen Patientinnen und Patienten wünsche ich viele schöne Begegnungen, Zuversicht und vor allem, dass Sie bald wieder gesund werden.»

Tag der Kranken am 5. März 2017

Der «Tag der Kranken», der jeden ersten Sonntag im März begangen wird, sensibilisiert die Bevölkerung zu einem besonderen Thema aus dem Bereich Gesundheit und Krankheit. Er will dazu beitragen, gute Beziehungen zwischen Kranken und Gesunden zu fördern, Verständnis für die Bedürfnisse der Kranken zu schaffen und an die Pflichten der Gesunden gegenüber kranken Menschen zu erinnern. Zudem setzt er sich für die Anerkennung der Tätigkeiten all jener ein, die sich beruflich und privat für Patientinnen und Patienten engagieren.

Hinter dem Tag steht der gleichnamige Trägerverein, der die Bevölkerung einmal pro Jahr sensibilisieren will zu einem Thema aus dem Bereich «Gesundheit und Krankheit». Ziel ist es, Gesunde und Kranke zusammenzubringen und der Vereinsamung kranker Menschen entgegenzuwirken. Weitere Informationen finden Sie unter www.tagderkranken.ch

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