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Der Abwärtstrend bei den Schülerzahlen setzt sich fort

20. April 2017
Im Schuljahr 2016/2017 absolvieren insgesamt 4'813 Schülerinnen und Schüler eine Schule im Kanton Uri (inklusive Gymnasium und Berufsbildung). Das sind rund 1'000 Schülerinnen und Schüler weniger als noch vor 20 Jahren, wie die aktuelle Bildungs- und Beratungsstatistik für den Kanton Uri zeigt.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Kanton Uri ist seit Jahrzehnten rückläufig. Ende der 1970er-Jahre zählten die Schulen in Uri noch über 7'000 Schülerinnen und Schüler; im Schuljahr 2016/2017 sind es 4'813 (inklusive Mittelschule und bwz uri). Den Kindergarten, die Primarstufe und die Oberstufe besuchen im laufenden Schuljahr insgesamt 3'713 Schülerinnen und Schüler. Die schülerstärksten Gemeinden sind - entsprechend ihrer Bevölkerungsstärke - Altdorf (871 Schülerinnen und Schüler in Kindergarten, Primarstufe und Oberstufe), Schattdorf (529) und Bürglen (429).

Kindergarten neu mit Obligatorium
Eine wesentliche Neuerung im Schuljahr 2016/2017 betrifft den Kindergarten. Seit dem 1. August 2016 ist in Uri der Besuch von einem Jahr Kindergarten obligatorisch; zudem haben alle Urner Gemeinden den Besuch von zwei Jahren Kindergarten zu ermöglichen. Von 694 Kindern besuchen 337 (48,6 Prozent) ein zweites Kindergartenjahr. Die insgesamt 35 Abteilungen haben im Durchschnitt 19,8 Kinder. Die Kinder von Bauen besuchen den Kindergarten in Seedorf, die Kinder von Hospental und Realp gehen nach Andermatt und die Kinder von Unterschächen nach Spiringen. Die Kinder von Gurtnellen und Wassen besuchen den Kindergarten in Göschenen.

Schule Bristen neu mit Basisstufe
Von den 20 Urner Gemeinden führen 17 eine Primarschule; zehn Gemeinden führen die Primarschule allein, sieben im Verbund mit andern Gemeinden. Bauen, Hospental und Realp führen keine Schule mehr. Die Kinder von Bauen gehen nach Seedorf (Kreisprimarschule Seedorf-Bauen), jene von Hospental und Realp nach Andermatt (Kreisschule Ursern). Die Gemeinde Silenen unterhält eine Filialschule in Bristen. Isenthal führt seit dem Schuljahr 2014/2015 eine Basisstufe (Kindergarten, 1. und 2. Pri-marschuljahr), Sisikon seit 2015/2016. Auf das Schuljahr 2016/2017 hin hat nun auch Silenen (Schule Bristen) die Basisstufe eingeführt.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler der Primarstufe stieg, nach einem Rückgang seit 1974, während 1990 bis 1998 leicht an. Seitdem ist die Zahl wieder rückläufig. Gegenüber dem Stand von 2'931 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 1997/1998 beträgt der Rückgang 27,5 Prozent. Seit dem Schuljahr 2008/2009 liegt die durchschnittliche Jahrgangszahl unter 400 Schülerinnen und Schülern.

Oberstufe unterschreitet erstmals die 900er-Grenze
Die Oberstufe wird im Kanton Uri heute in zehn Schulorten geführt. Seit dem Höchststand von 1'763 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 1979/1980 sanken die Zahlen bis zum Schuljahr 1991/1992 kontinuierlich. Seither sind die Zahlen nicht mehr so stark rückläufig. Im Schuljahr 2016/2017 liegen sie indes erstmals unter 900.
Von den 896 Oberstufenschülerinnen und -schülern im Schuljahr 2016/2017 besuchen 662 die integrierte Oberstufe und 217 die kooperative Oberstufe. Mit Ausnahme der Werkschule führt keine Schule mehr das separative Modell. 17 Schülerinnen und Schüler besuchen die Werkschule in Bürglen.

Mittelschule mit leichtem Zuwachs
Die Kantonale Mittelschule Uri zählt im Schuljahr 2016/2017 insgesamt 368 Schülerinnen und Schüler; das sind zwölf mehr als im Schuljahr 2015/2016. Das Untergymnasium (1. und 2. Klasse) zählt 143 Schülerinnen und Schüler; es wird mit sieben Abteilungen von durchschnittlich 20,4 Schülern und Schülerinnen geführt. Der Anteil der Schülerinnen beträgt 51 Prozent. Das Obergymnasium (3. bis 6. Klasse) zählt 225 Schülerinnen und Schüler; es wird mit 13 Abteilungen von durchschnittlich 17,3 Schülerinnen und Schülern geführt. Der Anteil der Schülerinnen beläuft sich auf 58,2 Prozent. Ab dem 4. Obergymnasium sind die Klassen nach Fachrichtungen getrennt.

Kauffrau/Kaufmann weiterhin am beliebtesten
Seit dem Schuljahr 2009/2010 bilden die Kantonale Berufsschule, die Kaufmännische Berufsschule und die Kantonale Bauernschule das Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri (bwz uri). Geführt werden die drei Abteilungen Handwerk/Technik/Gesundheit, Wirtschaft/Verkauf und Landwirtschaft. Im Schuljahr 2016/2017 zählt das bwz uri insgesamt 732 (Vorjahr 764) Schülerinnen und Schüler. Davon absolvieren 638 (Vorjahr 655) Lernende eine Ausbildung im Kanton Uri. Darüber hinaus gibt es im Kanton Uri 494 (Vorjahr 489) Lernende, die den Berufsschulunterricht in auswärtigen Berufsschulen besuchen. Sieben Lernende besuchen keinen Berufsfachschulunterricht. Am beliebtesten bei den Jugendlichen ist nach wie vor die Ausbildung als Kauffrau/Kaufmann EFZ.

Zur Bildungs- und Beratungsstatistik

Auskunft
Landammann Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor
Telefon 041 875 22 55, E-Mail beat.joerg@ur.ch

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