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Neupositionierung der Kunst- und Kulturstiftung Uri bewährt sich

11. August 2017
Neuausschreibung der Förderbeiträge Kunst- und Kulturstiftung Uri.Wie jedes Jahr können sich Kunst- und Kulturschaffende aus Uri um das Urner Werkjahr und um Werk- und Förderungsbeiträge bewerben. Die Bewerbungsfrist läuft bis 9. Oktober 2017.

Seit 1982 schreibt die Kunst- und Kulturstiftung Uri einmal pro Jahr das Urner Werkjahr und die Förderungs- und Anerkennungsbeiträge aus. Bewerben können sich in Uri wohnhafte Kunst und Kulturschaffende oder solche, die früher acht Jahre hier wohnten. Dieses Jahr wird kein Auslandatelier vergeben, hält die Geschäftsstelle in ihrer Medienmitteilung fest. Die Begutachtung erfolgt durch ein neunköpfiges Fachkuratorium unter der Leitung von Elisabeth Fähndrich. «Entscheidend ist die Dokumentation, der Leistungsausweis und die Präsentation der ausgestellten Werke im Haus für Kunst Uri», hält die Kuratoriumspräsidentin auf Anfrage fest. Als Vizepräsident amtet von Amtes wegen Landammann Beat Jörg. «Es genügt nicht mehr, in Uri heimatberechtigt zu sein», erklärt der Bildungs- und Kulturdirektor. «Dies führte früher zu ungleichen Chancen. Bevorzugt wurden jene, die an mehreren Orten heimatberechtigt waren.».

Breit abgestütztes Fachkuratorium

In der Jury wirkt auch der in Kriens wohnhafte Urs Bugmann mit, der als Kulturjournalist in den letz-ten Jahren gekonnt die Laudatio hielt. Ferner wirken mit: Esther Maria Jungo, Kunsthistorikerin; Maria Zgraggen, Künstlerin; Marie-Catherine Lienert, Künstlerin und Dozentin an der Kunsthochschule Zürich; Franz-Xaver Nager, Theater- und Musikwissenschafter; ferner Fabian Müller, Komponist und Musiker und Barbara Zürcher, die seit über 10 Jahren das Haus für Kunst Uri kuratiert. «Ein klarer Leistungsausweis ist uns wichtig», erklärt Elisabeth Fähndrich. «Wie bisher laden wir alle Sparten ein: Bildende Kunst, Musik, Literatur, Tanz, Theater, Film, Foto und Neue Medien. Nicht zugelassen sind aber Handwerk, Architektur und Vermittlung und keine Bewerbungen sind zulässig in der Zeit der Ausbildung». Gemäss den neuen Richtlinien steht es der die Jury frei, auch ein Urner Werkjahr mit 20'000 Franken zu vergeben, der höchsten Auszeichnung. Die Förderungsbeiträge betragen zwischen 4'000 bis 10'000 Franken und anerkennen bisherige Leistungen. Werkankäufe oder Projektbeiträge bewegen sich im Rahmen von 2'000 Franken bis 6'000 Franken. Ein Urner Werkjahr oder ein Atelier kann nur einmal vergeben werden. Für einen Werk- oder Kunstankauf kann man sich wiederholt bewerben. Projekt- und Förderungsbeiträge werden pro Person höchstens dreimal gewährt.

Neuausrichtung der Stiftung bewährt sich

Da die Danioth-Stiftung immer wieder als Förderstiftung missverstanden wurde, verzichtete man bei der letztjährigen Neuausrichtung auf den Namen des bekannten Urner Künstlers. Denn die Kunst- und Kulturstiftung Uri wird vollumfänglich aus öffentlichen Lotteriefondsbeiträgen alimentiert. Noch bis Ende 2019 dauert die vierjährige Weiterführungsperiode. «Regierung und Kunstverein entscheiden jeweils ein Jahr zuvor über die finanziellen Mittel», gibt sich der Urner Bildungsdirektor zuversichtlich, «ich bin überzeugt, dass sich die Stiftung in den 36 Jahren des Bestehens bewährt hat. Dies beweisen auch die Leistungen auf regionaler und nationaler Ebene». Das Kuratorium wird auch in kantonalen Kulturfragen beigezogen. Zusammen mit den Urner Kulturinstitutionen hat die Stiftung einen soliden Boden für die Urner Kultur geschaffen.

Breite Palette von Auszeichnungen

Mit rund einer Million Franken hat die Stiftung bisher die Kulturschaffenden unterstützt: sechs New York- und neun Berlin-Ateliers, 19 Urner Werkjahre und rund 140 Förderungs- und Projektbeiträge. Nachweislich erhöhen Auszeichnungen die Chancen bei nationalen Wettbewerben. Alle fünf bis zehn Jahre wird zudem einer Urner Persönlichkeit der Innerschweizer Kulturpreis verliehen, die höchste Auszeichnung der Zentralschweizer Regierungen. Ergänzend dazu überreicht der Regierungsrat des Kantons Uri seit 2011 an Persönlichkeiten mit grossen kulturellen Leistungen die kantonale Anerkennung, den «Goldenen Uristier». Das kulturelle Anerkennungssystem in Uri funktioniert, ist das Kuratorium überzeugt. Es trägt bei, die öffentliche Wertschätzung der Kulturarbeit in- und ausserhalb des Kantons bekannt zu machen.

Sonderausstellung Thomy Dittli

Im Dezember 2017 wird der Urner Künstler Thomy Dittli die Sonderausstellung im Danioth-Pavillion mit seinem malerisch-ausdruckstarken Werk bestreiten. «Malerei ist die Kunst, einen Teil des eigenen Sehens ins Bild zu malen», sagte er einmal über seine Arbeit. Diese wurde schon früh auch von der Kunst- und Kulturstiftung ausgezeichnet. In der Galerie Leewasser in Brunnen ist Dittli schon fast ein «Hauskünstler». Bereits zum fünften Mal zeigt er in «Art sinistra» und «In Flagranti» sein Können. Dittli lebt und arbeitet in Flüelen und Altdorf und stellt seit 1984 seine Arbeiten in der Schweiz und im Ausland aus.

Bewerbungsunterlagen: Für in Uri wohnhafte oder 8 Jahre wohnhaft gewesene Kunstschaffende (bildende Kunst, Musik, Literatur, Tanz, Theater, Film, Foto und Neue Medien) www.ur.ch (Suchbegriff: Kunst- und Kulturstiftung)
Letzter Eingabetermin: 9. Oktober 2017, 16.00 Uhr (Poststempel). Bewerbungen schriftlich an: Kunst- und Kulturstiftung Uri, Geschäftsstelle, Klausenstrasse 4, 6460 Altdorf

Termine



  • Öffentliche Übergabefeier «Werk- und Förderungsbeiträge»: Samstag, 9. Dezember 2017, um 17.00 Uhr im Haus für Kunst Uri, Altdorf
  • Übergabe des Goldenen Uristier: Samstag, 6. Januar 2018, 17 Uhr im Haus für Kunst Uri, Altdorf
Auskunft für Medienanfragen: Kunst- und Kulturstiftung Uri, Präsidentin: Elisabeth Fähndrich (Tel. 041 870 84 83, Mail: e.faehndrich@bluewin.ch); Geschäftsstelle: Josef Schuler (Tel. 041 875 20 96, Mail: josef.schuler@ur.ch)

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