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West-Ost-Verbindung: Gemeinden und Kanton erreichen Einigung

24. Oktober 2017
Die letzten planerischen Hürden sind gemeistert: Dank der intensiven Zusammenarbeit der Gemeinden Bürglen und Schattdorf konnte auch das letzte Puzzle-Teil rund um die neue West-Ost-Verbindungsstrasse (WOV) gelöst werden. Im Frühling wird das Generationenprojekt öffentlich aufgelegt.

In den vergangenen Monaten hat die Baudirektion Uri zusammen mit Vertretern der Gemeinden Bürglen und Schattdorf intensiv an der Planung der West-Ost-Verbindung (WOV) gearbeitet. Dabei lag das Augenmerk auf dem neuen Knoten Schächen sowie dem Knoten Langmatt. Bislang vermochte die dort neu geplante Verkehrsführung die Standortgemeinden nicht zu überzeugen. Insbesondere für den Velo- und Fussverkehr verlangten sie wesentliche Verbesserungen.

Baudirektor Roger Nager rief daraufhin ein politisches Gremium ins Leben, damit das für Uri wichtige Projekt nicht ins Stocken gerät. Seit März treffen sich Vertreter der Gemeinderäte Bürglen und Schattdorf monatlich mit Baudirektor Roger Nager. Zudem haben die Gemeinden Bürglen und Schattdorf einen ausgewiesenen Verkehrsexperten beigezogen. Professor Klaus Zweibrücken von der Hochschule für Technik Rapperswil hat neue Lösungsansätze ausgearbeitet.

Mehr Sicherheit für Fussgänger und Velofahrer
Dank der Inputs von Professor Zweibrücken und seinem Team konnte das Projekt soweit optimiert werden, dass die Anliegen der Gemeinden erfüllt werden können. Die zentralen Verbesserungen betreffen folgende Punkte:
  • Verbessert werden die Wege für die Fussgänger und die Velofahrer: Es wird eine neue Fussgängerbrücke über den Schächen erstellt.
  • Das heutige Trottoir auf der Ostseite steht künftig Velofahrern zur Verfügung. Damit wird eine zentrale Forderung der Gemeinde Schattdorf erfüllt: Velofahrer, die Mühe mit dem Befahren des Kreisels haben, können separate Velospuren benützen.
  • Die Einmündungen in die stark frequentierte Tankstelle bei der Crivelli-Kapelle sowie ins Dorf Schattdorf werden entflochten und übersichtlicher gestaltet. Die Tankstelle wird neu mit einem Linksabbieger ab der WOV erschlossen.
  • Statt mit einer Fussgängerunterführung wird die Verkehrssicherheit des Knotens Langmatt mit oberirdischen Massnahmen verbessert. Auch im Bereich Urnertor wird in die Sicherheit der Fussgänger und Velofahrer investiert. Die entsprechenden Projekte werden ins Strassenunterhaltsprogramm aufgenommen.
Gemeinden erreichen Einigung
«Die Vertreter der Gemeinderäte haben uns einen grossen Schritt weitergebracht», sagt Baudirektor Roger Nager. «Wir haben uns bewusst dazu entschieden, die Differenzen mit den betroffenen Gemeinden vor der Auflage auszuräumen. Das ist nun gelungen», so Nager. Dies bestätigen auch die Vertreter der Gemeinden. «Wir tragen diese Lösung mit», sagt Roman Walker, Gemeindevizepräsident von Schattdorf. «Insbesondere die Fussgänger und Velofahrer geniessen mehr Sicherheit. Das war für uns von Anfang an zentral.»

Der Bürgler Gemeindepräsident Markus Frösch stimmt dem zu: «Ich werte die Zusammenarbeit als positiv.» Zu begrüssen seien die geplanten Investitionen in den Knoten Langmatt. Weiter verbessert werden müsse die Situation für den Langsamverkehr auf der Strecke vor dem Urnertor. «Es ist uns bewusst, dass im Moment noch nicht alle offenen Punkte realisierbar sind. Ich bin überzeugt, dass diese im weiteren Verlauf zu guten Lösungen geführt werden können», sagt Frösch. Die Hälfte der Lösung sei erreicht, nun sei es an der Baudirektion, mit der Umsetzung den Tatbeweis zu erbringen.

Neue Erschliessung für den Talboden
Das Urner Stimmvolk hat im Herbst 2015 einen Kredit über 19,8 Mio. Franken für die WOV gutgeheissen. Zusammen mit dem A2-Halbanschluss Altdorf Süd sowie zusätzlichen öV-Angeboten wird die Erschliessung im Urner Talboden ausgebaut. Auch entlastet die WOV künftig die dicht besiedelten Wohngebiete vom Durchgangsverkehr. Das Grossprojekt wird voraussichtlich im April 2018 öffentlich aufgelegt. Verläuft die Auflage ohne grössere Verzögerungen, erfolgt der Baustart für die neue Verkehrserschliessung im Jahr 2019. Ende 2021 soll die Strasse für den Betrieb freigegeben werden.

Rückfragen von Medienschaffenden: Roger Nager, Telefon +41 41 875 2611, E-Mail roger.nager@ur.ch

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