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Thomi Dittli gestaltet die Sonderausstellung im Haus für Kunst Uri

6. November 2017
Altdorf: 36. Werk- und Förderungsausstellung 2017 der Kunst- und Kulturstiftung Uri

An der 36. Urner Werk- und Förderungsausstellung im Dezember wird das Schaffen des in Flüelen wohnhaften Künstlers Thomi Dittli mit einer Sonderausstellung gewürdigt. Die bildende Kunst prägt die diesjährige Ausstellung im Haus für Kunst Uri.

20 Urnerinnen und Urner bewerben sich für Werk- und Förderpreise, die Mehrheit, dreizehn Personen, kommen aus dem Bereich Bildende Kunst. Auch vier Musikschaffende beantragen eine Förderung, und je eine Person bewirbt sich für Literatur, Film und Theater. Zusammen mit den anderen Zentralschweizer Kantonen beteiligt sich der Kanton Uri seit 2005 an den Zentralschweizer Ateliers in Berlin und New York. Die Ateliers werden professionellen Kunstschaffenden für vier Monate zur Verfügung gestellt. Doch dieses Jahr wurde kein Auslandstipendium ausgeschrieben. Die Kantone Uri, Ob- und Nidwalden haben nur zwei Plätze in drei Jahren. «Vielleicht erklärt dies, dass heuer sich fünf Personen weniger bewerben als letztes Jahr», mutmasst Elisabeth Fähndrich, Präsidentin des Stiftungskuratoriums. Sobald Auslandaufenthalte ausgeschrieben werden, vorab New York, bewerben sich mehr. «Es freut mich aber, dass das Urner Werkjahr so begehrt ist. Im Unterschied zum letzten Jahr sind auch die Sparten Literatur, Film und Theater vertreten», so die Jurypräsidentin.

Werk- und Förderungsausstellung im Haus für Kunst Uri
Am Nachmittag des 2. Dezember 2017 richten dann die Kunstschaffenden ihre Plätze ein. In nur fünf Stunden verwandelt sich das leere Kunsthaus in eine vielfältige Ausstellungslandschaft. Bei weniger Bewerbenden gibt’s heuer etwas mehr Platz pro Person. Das neunköpfige Kuratorium wird dann die Dossiers beurteilen. In der Jury ist auch der amtierende Landammann als Vizepräsident vertreten. «Der Jury-Tag ist für mich lehrreich», sagt Beat Jörg als oberster Kulturchef des Kantons. «Ich staune über die grosse Vielfalt. Erfreulich ist auch, wie viele Urnerinnen und Urner sich später ausserkantonal auszeichnen». Die Stiftung trug in der Vergangenheit einiges bei, dass sich kreative Köpfe auch im Kanton engagieren.

Sonderausstellung mit dem Flüeler Thomi Dittli
Thomi Dittli ist für die Sonderausstellung verantwortlich. Das Kuratorium lud ihn ein, den Danioth-Pavillon zu bespielen. Dittli, geboren 1961, lebt und arbeitet schon lange in Flüelen und realisierte seit 1984 im In- und Ausland zahlreiche Ausstellungen. Dem Kulturtätigen wurde früher ein Förderungspreis der Kunst- und Kulturstiftung Uri zugesprochen. «Dittli ist ein Verwandlungskünstler. Seine Bilder bergen Kräfte in sich, die weit über die Bildfläche hinausgehen», sagte einmal Adrian Ricklin an einer Vernissage. «In seinen Bildern stürzen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinander. Die Wahrnehmung wird bei ihm nicht durch intellektuelle Vorstellungen oder Projektionen überdeckt. Im Vordergrund stehen visuelle Sinneseindrücke. Untergetauchtes kommt an die Bildoberfläche, Verschwommenes erhält eine neue Schärfe», so das ehemalige Vorstandsmitglied des Ostschweizer Kulturmagazins und der heutige Kulturredaktor der Wochenzeitung WoZ.

Luca Schenardi und Lina Müller derzeit in New York
Vor zwei Jahren erhielten die Altdorfer Kunstschaffenden Lina Müller und Luca Schenardi das New York Atelier zugesprochen. «Es geht uns gut», mailt Luca Schenardi dem Amt für Kultur und Sport, «wir sind auf Achse und voll motiviert». Und weiter schreibt er: «Die Tage vergehen in einem visuellen Rausch: Architektur, Ausstellungen, Museen, die Besten ihres Fachs. Bereits konnten wir viele wertvolle Kontakte knüpfen. In den letzten zwei Wochen verbrachten wir viele Stunden im Atelier. Es müssen Illustrationsarbeiten erledigt werden - darunter tolle Aufträge für das Schauspielhaus Zürich oder das Magazin «Reportagen». Dabei benützen wir vor Ort gesammeltes Collagenmaterial und lassen es in die Arbeiten einfliessen. Eine sehr reizvolle Situation: Wir leben und arbeiten hier». Noch bis Dezember 2017 bleibt das Künstlerpaar in New York.
Die 36. Werk- und Förderungsausstellung 2017 bleibt in der ersten Neujahrswoche offen. Der geführte Ausstellungs-Schlussrundgang findet an der Finissage am 7. Januar 2018 um 15.30 Uhr statt.

Öffentliche Übergabefeier der Werk- und Förderungsbeiträge: 9. Dezember 2017 um 17.00 Uhr, Haus für Kunst Uri. Sonderausstellung: Thomi Dittli, Flüelen.

Verleihung des Goldenen Uristier: Der Regierungsrat verleiht Ernst (Jonny) Gisler, Volksmusikant und Komponist, den Goldenen Uristier am Samstag, 6. Januar 2018 um 17.00 Uhr im Haus für Kunst Uri.

Ausstellungsrundgang: Sonntag, 7. Januar 2018 um 15.30 Uhr, Haus für Kunst Uri (mit Apéro)

Öffnungszeiten: 9. Dezember 2017 bis 7. Januar 2018 (Finissage/Kunstrundgang), jeweils Donnerstag und Freitag 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr.


Einladungskarte unter www.ur.ch (Suchbegriff: Kunst- und Kulturstiftung).

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