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Zugersee-Sperre bringt während anderthalb Jahren längere Reisezeiten nach Zug und Zürich

18. Juli 2018

Das Bundesgericht hat am 17. Juli 2018 die Beschwerde zur Zugersee-Sperre in letzter Instanz abgewiesen. Die Einsprache hat den ursprünglich für Dezember 2016 geplante Baubeginn für die Doppelspur bei Walchwil und den Substanzerhalt auf der Strecke Zug–Arth-Goldau verzögert. Nun ist klar, dass die Bauarbeiten der SBB am Zugersee Mitte 2019 beginnen und bis Ende 2020 dauern werden. Die Arbeiten sind insbesondere deshalb nötig, um auf der Nord-Südachse von Zürich in Richtung Tessin und Norditalien die gewünschte Kapazität für Fernverkehrszüge zu schaffen, ohne den Regionalverkehr einzuschränken. Längerfristig wird damit der schienengebundene öffentliche Verkehr auf der Nord-Süd-Achse gesichert und gestärkt, wovon auch die Urnerinnen und Urner profitieren.

Während den Bauarbeiten wird die Strecke zwischen Zug und Arth-Goldau für anderthalb Jahre gesperrt; die Züge nach Zug/Zürich werden über Rotkreuz umgeleitet. Bis Ende 2019 sanieren die SBB zudem die Bahnlinie am Axen. Das hat zwischen Mitte 2019 und Ende 2020 befristete Fahrplanänderungen für die Züge von und nach Uri zur Folge und bringt während dieser Zeit Behinderungen und Fahrzeitverlängerungen bei der Benutzung des öffentlichen Verkehrs mit sich.

Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind erklärt: «Wir sind in Kontakt mit den zuständigen Stellen der SBB und suchen intensiv nach möglichst kundenfreundliche Lösungen, sei es durch Optimierungen und Anpassungen im vorliegenden Fahrplanentwurf oder durch geeignete Bahnersatzangebote. Die Verbindungen in den Kanton Uri und die Anbindung des Kantons Uri - und zwar bis ins Oberland – müssen jederzeit gewährleistet sein.»

Bereits ist klar: Interregio-Schnellzüge verkehren auch zwischen Mitte 2019 und Ende 2020 wie bisher mit Halt in Flüelen, Erstfeld und Göschenen, in der 2. Jahreshälfte 2019 zusätzlich noch in Altdorf. Für die S2 sind Einschränkungen vor allem in den verkehrsarmen Zeiten unumgänglich.

Ab Dezember 2020 wird dann die S2 wieder uneingeschränkt von und nach Erstfeld verkehren. Die SBB haben dem Kanton Uri zugesichert, die Konzession für die S2 auch nach 2020 bis Erstfeld zu beantragen. Auch der «Schnellzug» verkehrt ab diesem Zeitpunkt wieder wie heute, wobei die Südostbahn (SOB) mit dem neuen Angebotskonzept in Flüelen, Altdorf (ab 2022), Erstfeld und Göschenen halten wird.

Urban Camenzind: «Wir werden in den nächsten Monaten das laufende Fahrplanverfahren nutzen, um die Details zu den ö. V.-Angeboten von und nach Uri zu klären. Dann wird die Volkswirtschaftsdirektion zusammen mit den beteiligten konzessionierten Transportunternehmungen die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informieren.»

Rückfragen von Medienschaffenden: Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind,
Telefon +41 41 875 2100, E-Mail Urban.Camenzind@ur.ch

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