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Kunst- und Kulturstiftung Uri

Jährliche Ausschreibung

Die Kunst- und Kulturstiftung vergibt einmal jährlich Förderungsbeiträge, Atelieraufenhalte und das Urner Werkjahr. Die Ausschreibung für das Jahr 2023 ist beendet.

Fördergesuche (Projektförderung) sind jederzeit auch an die kantonale Kulturförderung möglich. 2020 wurden die Stiftungsgrundlagen – die Vereinbarung und die Richtlinien – leicht angepasst (siehe Publikationen). Es ist nicht mehr möglich, sich um einen Werkankauf zu bewerben.  

Die Kunst- und Kulturstiftung Uri

Die Stiftung bezweckt die Förderung von Urner Kunst- und Kulturschaffenden durch finanzielle Unterstützung ihrer Werke, Projekte und künstlerischen Tätigkeiten (Bildende und angewandte Kunst, Neue Medien, Fotografie, Film, Musik, Literatur, Theater, Tanz usw.). Die Beiträge werden von den Stiftungspartnern (Kanton Uri und Kunstverein Uri) zur Verfügung gestellt (jährlich mindestens Fr. 33'000.--).

Beitragsberechtigt und Jurierung
Bewerbungsberechtigt gemäss Artikel 1 der Stiftungsvereinbarung sind Kunst- und Kulturschaffende mit einem überzeugenden professionellen künstlerischen Leistungsausweis, die seit mindestens drei Jahren in Uri wohnen oder zu einem früheren Zeitpunkt mindestens acht Jahre Wohnsitz in Uri hatten (Wohnsitz gemäss Art. 23 ff. ZGB). Die Heimatberechtigung genügt nicht als Bewerbungskriterium. Ein neunköpfiges Kuratorium aus verschiedenen Kunstsparten entscheidet jeweils im Dezember über die Bewerbungen. 

Das Kuratorium setzt sich zusammen (Stand 2023):
Elisabeth Fähndrich, Präsidentin, Altdorf; Beat Jörg, Vizepräsident, Regierungsrat, Gurtnellen; Sabine Graf, Intendantin Literaturhaus Zentralschweiz, Zürich; Esther Maria Jungo, Kunsthistorikerin, Fribourg; Maria Zgraggen, Künstlerin, Bürglen; Marie-Cathérine Lienert, Künstlerin und Dozentin Kunsthochschule Zürich, Luzern; Pius Knüsel, Kulturkritiker, Veranstalter und Erwachsenenbildner, Zürich; Barbara Zürcher, Kuratorin Haus für Kunst Uri, Kunsthistorikerin, Zürich; Michel Truniger, Musiker und Leiter Theater Uri, Altdorf. Geschäftsstellenleitung (beratend): Ralph Aschwanden, Kulturbeauftragter, Altdorf.

Beitragsarten
Folgende Beitragsarten können gemäss Richtlinien beantragt werden:
• Urner Werkjahr (20'000 Franken): Auszeichnung für aussergewöhnliche künstlerische Leistungen
• Atelier-Stipendium: Viermonatiges Atelier-Stipendium inkl. Lebenskostenzuschuss (erst 2024)
• Förderungsbeiträge (4'000 bis 10'000 Franken): Anerkennung und Förderung der bisherigen Arbeit
• Projektbeiträge (2'000 bis 6'000 Franken): projektbezogener Förderungsbeitrag

Das Urner Werkjahr wird je einmal pro Person gewährt. Ein Auslandatelierstipendium wird pro Ort des Ateliers (Berlin, New York oder andere) und Person nur einmal gewährt. Projekt- und Förderungsbeiträge können wiederholt gewährt werden. Wer eine Förderung, einen Beitrag oder einen Atelierplatz erhält, ist im Folgejahr von einer Bewerbung für sämtliche Förderungsinstrumente ausgeschlossen. Keine Beiträge gibt es für Aus- und Weiterbildungen sowie an Projekte im Rahmen einer Ausbildung.

Ausstellung «Urner Werk- und Förderungsausstellung»
Die an der Ausstellung im Haus für Kunst Uri, Altdorf, gezeigten Werke vermitteln der Öffentlichkeit ein repräsentatives Bild des hiesigen Kunstschaffens. Die Werke aller Bewerbenden werden von Dezember bis Anfang Januar jeweils im Haus für Kunst Uri ausgestellt.

ATELIERS VISARTE UND LANDIS & GYR STIFTUNG
Urner Kunstschaffende können sich um weitere jährlich ausgeschriebene Atelierplätze bewerben, u.a.: Visarte-Atelier in Cité Internationales des Arts in Paris: Der Kanton leistet Lebenskostenzuschüsse für Urner Kunstschaffende, die ein Atelier gewonnen haben. Ausschreibung/Jurierung: Visarte Zentralschweiz.

ZENTRALSCHWEIZER LITERATURFÖRDERUNG
Alle zwei Jahre schreiben die sechs Kantone der Zentralschweiz einen Wettbewerb aus, in dessen Rahmen Werkbeiträge für Literatinnen und Literaten vergeben werden. Begleitet vom Schwyzer Kulturbeauftragten Franz-Xaver Risi kann die Jury in eigener Kompetenz einen oder mehrere Werkbeiträge in der Höhe von je 5'000 bis 25'000 Franken vergeben, davon mindestens einen Beitrag von 5'000 bis 10'000 Franken im Sinne einer gezielten Förderung eines Erstlingswerks. Zugelassen sind alle literarischen Formen, mit Ausnahme von Theatertexten.

GOLDENER URISTIER
Mit dem «Goldenen Uristier» werden verdiente Persönlichkeiten des Urner Kulturlebens ausgezeichnet. Die Stecknadel wurde von Fredi Burkart künstlerisch gestaltet. Die Würdigung des Regierungsrats wird in unregelmässigen Abständen im Rahmen der Urner Jahresausstellung übergeben.

Gewürdigte Persönlichkeiten
2011: Peter Baumann, Altdorf
2011: Kurt Zurfluh, Altdorf
2011: Franz Pfister, Luzern/ehemals Altdorf
2012: Dr. Max Dätwyler, Altdorf
2013: Josef Herger-Kaufmann, Altdorf
2014: lic. iur. Hans Danioth, Altdorf und Karl Danioth, Andermatt
2015: Dr. Hans Stadler, Attinghausen
2016: Lory Schranz, Altdorf
2017: Ernst (Jonny) Gisler, Bürglen
2018: Hansjörg Felber, Altdorf
2019: Verein Kellertheater im Vogelsang, Altdorf
2020: Anita und Marco Schenardi-Arnold, Altdorf
2021: Stefan Fryberg, Altdorf/Andermatt
2022: Erich Herger, Bürglen

Bisherige Atelier-Stipendiatinnen und -Stipendiaten
2002: Maria Zgraggen (NY, Bild. Kunst)
2004: Andreas Wegmann (Berlin, Bild. Kunst)
2005: Lea Achermann (NY, Bild. Kunst)
2007: Beatrice Maritz (Berlin, Bild. Kunst)
2008: Franziska Furrer (NY, Bild. Kunst)
2009: Daniel Wicky (Berlin, Bild. Kunst)
2010: Dave Gisler (NY, Musik)
2012: Rolf Sommer (NY, Musik/Theater)
2012: André Schuler (Berlin, Bild. Kunst)
2013: Mary Anne Imhof (Berlin, Bild. Kunst)
2013: Pascal Murer (Berlin, Bild. Kunst)
2014: Thomy Truttmann (Berlin, Theater)
2015: Luca Schenardi und Lina Müller (NY, Bild. Kunst)
2016: Peter Spillmann & Susanne Schär (Berlin, Bild. Kunst)
2018: Simon Ledergerber (NY, Bild. Kunst)
2019: Franziska Furrer (Berlin, Bild. Kunst)
2021: Franziska Bruecker (NY, Musik)
2022: Lina Müller (Berlin, Bild. Kunst)

Bisherige Urner Werkjahr-Empfängerinnen und -Empfänger
1982: Stadler Martin (Literatur)
1884: Walker Aldo (Bild. Kunst)
1986: Zgraggen Maria (Bild. Kunst)
1992: Achermann Lea (Bild. Kunst)
1993: Haas Gabriela (Bild. Kunst)
1995: Baumann Daniel /Lang Sabina (Bild. Kunst)
1997: Muheim Andrea (Bild. Kunst)
1998: Fäh Claudio (Film)
1999: Regli Peter (Bild. Kunst)
2000: Nager Franz-Xaver (Theater)
2001: Gamma Carlo (Musik)
2002: Stadler Adriana (Bild. Kunst)
2005: Püntener Vanessa (Bild. Kunst)
2010: Flückiger Adrian (Film)
2012: Muheim Benno (Musik/Theater)
2015: Bissig Nathalie (Bild. Kunst/Fotografie)
2016: Gisler Dave (Musik)
2017: Mario Schelbert (Musik)
2019: Lukas Traxel (Musik)
2020: Fränggi Gehrig (Musik)
2022: Lisa Elsässer (Literatur)

Sonderausstellungen im Danioth-Pavillon
2013: Marietta Merz (Bild. Kunst)
2014: Marianne Kuster (Bild. Kunst)
2015: Lina Müller/Luca Schenardi (Bild. Kunst)
2016: Christoph Hirtler (Bild./visuelle Kunst)
2017: Thomy Dittli (Bild. Kunst)
2018: Konrad Abegg (Bild. Kunst)
2019: Adriana Stadler (Bild. Kunst)
2020: Andreas Wegmann (Bild. Kunst/Musik)
2021: Daniel Wicky (Bild. Kunst)
2022: FX Brun, Altdorf (Fotografie)
2023: Pascal Murer, Minusio/Altdorf (Bild. Kunst)
2024: Lea Achermann, Luzern (Bild. Kunst)

Zugehörige Objekte