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Modellvorhaben Digitale Grundversorgung: Chancen und Risiken der Digitalisierung für die dezentrale Besiedlung am Beispiel des Kantons Uri

23. Juni 2020

Im Kanton Uri steht die dezentrale Besiedlung mit kleinen abgelegenen Ortschaften unter Druck. Im Zuge des Strukturwandels werden immer mehr traditionelle Standorte der täglichen Grundversorger wie Dorfladen, Post oder Bank hinterfragt. Davon betroffen sind insbesondere periphere Regionen, die schlecht erschlossen sind. Die Digitalisierung schafft gerade in solchen Siedlungsgebieten neue Möglichkeiten, um räumliche Distanzen aufzuheben und Dienstleistungen der öffentlichen Hand und weiteren Grundversorgungsanbietern neu zu definieren und mittels neuer Formen anzubieten.

Worum geht es?

Das Projekt will im Rahmen eines umfassenden Dialogs die Erwartungen und Wünsche der Bevölkerung hinsichtlich der (digitalen) Grundversorgung aufnehmen und diese mit bestehenden bzw. möglichen zukünftigen Angeboten der Grundversorger abgleichen. Gerade auch die Pandemie hat gezeigt, dass neue Mittel der Zusammenarbeit, der gegenseitigen Unterstützung und der Abdeckung der Grundversorgung nötig sind. Wir wollen das Leben, Wohnen und Arbeiten in unserem Kanton stärken und verbessern.

Dazu werden drei Diskussionsabende mit der Bevölkerung durchgeführt. Dabei wird den unterschiedlichen lokalen Voraussetzungen und Anforderungen der einzelnen Regionen im Kanton Uri Rechnung getragen. Begleitet werden die Anlässe durch Workshops mit den Dienstleistern der Grundversorgung und den Gemeinden. So besteht die Möglichkeit, auf die Erkenntnisse aus den Diskussionsabenden einzugehen und neue Kooperationsmodelle und digitale Möglichkeiten zwischen den Dienstleistern der Grundversorgung aufzubauen. Geplant ist, dass diese Veranstaltungen nach den Sommerferien 2020 beginnen und im Frühjahr 2021 abgeschlossen sind.

Im Rahmen seiner Digitalisierungs- und E-Government-Strategie beschäftigt sich der Kanton Uri bereits intensiv mit diesem sehr wichtigen und zukunftsweisenden Thema. Er nutzt dazu die Gelegenheit, sich mit diesem Projekt im Rahmen des Themenschwerpunkts «Die Digitalisierung für die Grundversorgung nutzen» am Programm «Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung 2020-2024» des Bundes zu beteiligen (www.are.admin.ch/modellvorhaben).

Ihre Meinung und Ideen sind gefragt!

Die Projektleitung konnte bereits viele Urner Grundversorger für das Projekt gewinnen. Nun ruft sie die Bevölkerung auf, mitzumachen. Ihr kommt die wichtigste Aufgabe zu! Ihre Ideen und ihre Meinung sind gefragt. Ab sofort können sich alle Interessierten unter www.ur.ch/movo informieren. Über  https://www.umfrageonline.ch/s/movo-workshop-anmeldung kann sich die Bevölkerung direkt für das Projekt mit den Diskussionsabenden anmelden. Geplant ist, dass diese nach den Sommerferien starten.

Rückfragen von Medienschaffenden: Markus Frösch, Koordinationsstelle Organisationsentwicklung und E-Government, Telefon +41 41 875 2029, E-Mail markus.froesch@ur.ch

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