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Zusammenhalt und Professionalität - auch in der Krise

20. November 2020

Die Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Uri hat den Bericht zur Volksschule über das Schuljahr 2019/2020 erarbeitet und publiziert. Der Jahresbericht legt in neun Kapiteln den Stand und die Entwicklung der wesentlichen Bereiche der Urner Volksschule dar. Er gibt auch Auskunft über den Umgang mit den Massnahmen der Schulen im Zusammenhang mit der Corona-Krise.

 

Die Gesamtschülerzahlen an der Urner Volksschule haben im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht abgenommen. Die Zahl der Abteilungen ist ebenfalls leicht rückläufig und hat einen neuen Tiefstwert von 214 erreicht, wie im aktuellen Jahresbericht zur Volksschule über das Schuljahr 2019/2020 nachzulesen ist. Der Bericht gibt in neun Kapiteln Auskunft über alle wesentlichen Bereiche der Volksschule. Beim Wechsel von der Primar- in die Sekundarstufe I lagen die Zahlen bei den Niveaus A (52 %) und B (27 %) in ähnlichem Rahmen wie in den Vorjahren. Die Übertrittsquote ins Gymnasium betrug mehr als 20 Prozent und liegt damit um fast 4 Prozentpunkte höher als im letzten Jahr.

 

Starke Lehrerinnen- und Lehrerweiterbildung

Im Schuljahr 2019/2020 stellte das Amt für Volkschulen 29 definitive und 43 befristete Lehrbewilligungen aus. 20 der neu angestellten Lehrpersonen haben direkt nach Abschluss der Ausbildung an einer Pädagogischen Hochschule ihre erste Stelle im Kanton Uri angetreten. Im Sommer 2019 organisierte das Amt für Volksschulen wiederum eine obligatorische Einführungsveranstaltung für alle Lehrpersonen, die neu im Kanton Uri unterrichten.

 

Mit 1229 ist die Zahl der Erstanmeldungen von Urner Lehrperson für das Kursprogramm NORI 2020/2021 erneut sehr hoch. Im Kanton Uri können 58 Kurse durchgeführt werden, was einer Durchführungsquote von 77 Prozent entspricht. Insgesamt 58 Lehrpersonen haben die Nachqualifikation für das neue Fach «Medien und Informatik» im Sommer 2020 erfolgreich abgeschlossen und erhielten ihre erworbene Lehrbewilligung vom Bildungsdirektor persönlich überreicht.

 

Wertvolle Integrationsleistung

Auf der Kindergarten- und Primarstufe setzten die Schulen durchschnittlich 0,23 Lektionen pro Schülerin oder Schüler für die Förderungsmassnahmen ein. Die individuellen Werte der Schulen liegen zwischen 0,21 und 0,33 Lektionen. Sieben der fünfzehn Schulen setzen mehr Ressourcen ein als der in den Richtlinien geforderte minimale Standard. Die integrierten Oberstufen ohne Werkschule setzten durchschnittlich 0,29 Lektionen pro Schülerin und Schüler für die Förderungsmassnahmen ein. Die Werte der einzelnen Schulen liegen hier zwischen 0,22 und 0,37 Lektionen. Der Unterricht in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) erreichte mit einem Total von 274 Lektionen praktisch denselben Wert wie im Vorjahr. Rund 44 Prozent aller Schülerinnen und Schüler, die DaZ-Unterricht erhalten, besuchen den Kindergarten.

 

Im Berichtsjahr wurden 55 Schülerinnen und Schüler (Vorjahr: 50) im Rahmen der integrativen Sonderschulung in der Regelschule beschult. 34 Schülerinnen und Schüler (Vorjahr: 38) besuchten den Unterricht in der Sonderschule Uri, stiftung papilio. Insgesamt wurden 23 (Vorjahr: 26) Kinder und Jugendliche in ausserkantonalen Einrichtungen beschult.

 

Professionelle Unterstützung

Der Schulpsychologische Dienst (SPD) führte 454 (Vorjahr: 476) Beratungen im Zusammenhang mit Lern- und Verhaltensstörungen bei Schülern und Schülerinnen durch. Daneben ist der SPD auch in der Erziehungsberatung, im Konflikt- und Krisenmanagement, in der Erstberatung für Lehrpersonen und Schulteams sowie als Fachstelle Kindesschutz tätig. Im Bereich des Krisen- und Konfliktmanagements hat der SPD im Berichtsjahr 44 Fälle (Vorjahr: 38) bearbeitet. Im vergangenen Schuljahr wurde er in 35 Fällen (Vorjahr: 34) im Bereich des Kindesschutzes tätig. Die Erstberatung für Lehrpersonen und Schulteams nahmen 8 Lehrpersonen (Vorjahr: 10) in Anspruch.

 

Professioneller Umgang mit der Corona-Krise

Die bisherigen Erkenntnisse aus den Erfahrungen der Urner Volksschule im Umgang mit der Corona-Krise zeigen, dass der soziale Zusammenhalt in Uri und die Flexibilität der Schulen massgeblich dazu beigetragen haben, dass die vom Bundesrat verfügten und teils einschneidenden Schutzmassnahmen den Bildungserfolg der Urner Schülerinnen und Schüler nicht nachhaltig beeinträchtigen konnten. Die Urner Schulen haben die Umsetzung der verordneten Massnahmen unter hohem Zeitdruck engagiert und professionell gemeistert.

 

Hinweis: Der Bericht zur Volksschule über das Schuljahr 2019/2020 ist auf der Website des Kantons Uri verfügbar: www.ur.ch (Suchbegriff: Bericht zur Volksschule).

 

 

Rückfragen von Medienschaffenden:
David Zurfluh, Telefon +41 41 875 2053, E-Mail David.Zurfluh@ur.ch

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