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Zum nationalen «Tag der Kranken» vom Sonntag, 4. März 2018 - Sich Zeit nehmen für kranke Menschen und für die eigene Gesundheit

2. März 2018
So verschieden Krankheiten sein können, eines haben sie gemeinsam: Zeit ist von grosser Bedeutung! Sei es, weil es Zeit braucht, die Krankheit zu akzeptieren, weil die Genesung sich über eine sehr lange Zeit hinzieht oder weil die Zeit, die man mit seinen Mitmenschen verbringt, einen neuen Stellenwert erhält. Es braucht aber auch Zeit, um die eigene Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Der Tag der Kranken 2018 widmet sich dem Thema «Zeit» und soll die Bevölkerung motivieren, sich genügend Zeit zu nehmen - Zeit für kranke Menschen aber auch Zeit für die eigene Gesundheit.

Jede und jeder von uns war schon einmal krank und weiss, wie es ist, sich schlapp und leidend zu fühlen. Für Tätigkeiten, die sonst rasch von der Hand gehen, braucht es plötzlich viel mehr Zeit. Und auch die Genesung dauert immer eine gewisse Zeit. Der Tag der Kranken 2018 widmet sich daher dem Thema «Zeit». Anlässlich des Tags der Kranken soll die Bevölkerung sensibilisiert werden, dass kranke und beeinträchtige Menschen Zeit brauchen und dass sich jede und jeder von uns Zeit für die eigene Gesundheit nimmt.

Die Genesung braucht Zeit
Im Alltag unterscheiden wir oft nur das «Kranksein» und das «Gesundsein». Dabei geht vergessen, dass es auch eine Zeit dazwischen gibt, nämlich die Rekonvaleszenz oder Genesung. Eine Faustregel besagt, dass zur Dauer der akuten Krankheitsphase noch einmal dieselbe Zeit für die Genesung hinzukommt. Jeder Mensch braucht unterschiedlich viel Zeit für die einzelnen Gesundungsschritte. Sich bewusst Zeit zu nehmen für die Genesung, ist ein wichtiger Schritt. Dies bedingt aber, dass das Umfeld und wir als Gesellschaft das geänderte Tempo und Pausen auch akzeptieren und unterstützen. Es braucht Zeit, um wieder in der Arbeit Fuss zu fassen. Die dazu notwendige Geduld fehlt uns oft in der heutigen, leistungsorientierten Zeit.

Zeit für kranke Menschen
«Es ist für die Genesung sehr wichtig, dass die Fachpersonen genügend Zeit zur Verfügung haben, um die Bedürfnisse ihrer Patientinnen und Patienten erkennen und verstehen zu können», sagt Gesundheitsdirektorin Barbara Bär. Gerade bei Demenzpatientinnen und -patienten beispielsweise weiss man, dass die individuelle Betreuung relativ viel Zeit beansprucht. Es zeigt sich aber auch, dass sich dieser Aufwand lohnt. Denn je mehr Zeit für Demenzpatientinnen und -patienten aufgewendet wird, desto ruhiger und zufriedener werden sie. Auch bei psychischen Krankheiten oder wenn Kinder krank sind, sollte genügend Zeit vorhanden sein, um die Patientinnen und Patienten, resp. die Kinder und deren Eltern gut zu begleiten. Bei einer chronischen Krankheit braucht es Zeit, um die damit verbundenen Lebensveränderungen anzunehmen. Es braucht manchmal auch Zeit für die Trauerarbeit, aber auch Zeit, um sich an vergangene Zeiten zu erinnern.

Vorbeugen ist besser als Heilen
Viele der heute verbreiteten Krankheiten - auch Volkskrankheiten genannt - lassen sich vermeiden. Der Naturheilkundler Sebastian Kneipp hat es so formuliert: «Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheiten brauchen». Wir alle sollten uns Zeit nehmen für unsere Gesundheit - auch wenn wir gesund sind; Zeit nehmen für Bewegung, gesunde Ernährung aber auch zum Abschalten und Entspannen. Im Alltag vergessen wir dies oft. Darum sollten wir uns bewusst Zeitinseln für die eigene Gesundheit und unser Wohlbefinden schaffen. Gesundheitsdirektorin Barbara Bär dazu: «Gerade der Tag der Kranken ist ein guter Anlass, wieder mehr Zeit für unsere Gesundheit zu investieren. Wir sollten vermehrt Momente finden, um bewusst für unsere Gesundheit zu sorgen».

Zum Tag der Kranken sagt Gesundheitsdirektorin Barbara Bär: «Der Tag der Kranken ist für uns auch immer eine gute Gelegenheit um Danke zu sagen. Unser Dank gilt all jenen, die sich täglich Zeit nehmen und sich einsetzen für kranke und beeinträchtigte Menschen. Allen Patientinnen und Patienten wünsche ich viele schöne Begegnungen, Zuversicht und vor allem, dass Sie bald wieder gesund werden».

Der «Tag der Kranken», der jeden ersten Sonntag im März begangen wird, sensibilisiert die Bevölkerung zu einem besonderen Thema aus dem Bereich Gesundheit und Krankheit. Er will dazu beitragen, gute Beziehungen zwischen Kranken und Gesunden zu fördern, Verständnis für die Bedürfnisse der Kranken zu schaffen und an die Pflichten der Gesunden gegenüber kranken Menschen zu erinnern. Zudem setzt er sich für die Anerkennung der Tätigkeiten all jener ein, die sich beruflich und privat für Patientinnen und Patienten engagieren.

Hinter dem Tag steht der gleichnamige Trägerverein, der die Bevölkerung einmal pro Jahr sensibilisieren will zu einem Thema aus dem Bereich «Gesundheit und Krankheit». Ziel ist es, Gesunde und Kranke zusammenzubringen und der Vereinsamung kranker Menschen entgegenzuwirken.

Weitere Informationen finden Sie unter www.tagderkranken.ch



Medienauskünfte erteilt:

Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion
Barbara Bär, Regierungsrätin
Telefon 041 875 21 51
E-Mail barbara.baer@ur.ch
Gesundheitsdirektorin Barbara Bär
Gesundheitsdirektorin Barbara Bär

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