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Integration: Schnuppertage der Schülerinnen und Schüler des Integrativen Brückenangebots
Rund fünfzehn spät zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene, die Mehrheit davon aus dem Asyl- und Flüchtlingswesen, besuchen momentan das erste Jahr des IBA am bwz uri. Neben dem Spracherwerb werden auch allfällige Defizite im Bereich der Mathematik aufgearbeitet sowie Allgemeinwissen vermittelt. Im kommenden Schuljahr sollen die Schülerinnen und Schüler während einem Tag pro Woche ein Praktikum absolvieren, das ihnen konkrete Arbeitserfahrungen ermöglicht. Sie sollen den Arbeitsalltag kennen und sich in eine Betriebsgemeinschaft einfügen lernen; dabei sollen Arbeitsverhalten sowie Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit gefördert und das Interesse an beruflichen Zusammenhängen geweckt werden.
Um einen ersten Schritt in Richtung Praktikumsstelle zu machen, hatten die Schülerinnen und Schüler während der Frühlingsferien die Gelegenheit, in verschiedenen Urner Betrieben zu schnuppern. Das tat denn auch Salman Hussein. Der 21-jährige Afghane kam vor drei Jahren in die Schweiz und möchte Maler oder Sanitärinstallateur werden. In der zweiten Frühlingsferienwoche konnte er bei Maler Rixen in Erstfeld während einer Woche einen Einblick in den Arbeitsalltag gewinnen. Der Schnupperbetrieb ist sehr zufrieden mit Salman Hussein. Er zeigte viel Eigeninitiative und war interessiert daran, sich Wissen über den Malerberuf anzueignen. Salman Hussein ist sehr motiviert, und es gelang ihm, einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Chance und Herausforderung für Arbeitgeber und Zugewanderte
Flüchtlinge einzustellen oder ihnen einen Praktikumsplatz zur Verfügung zu stellen, bringt selbstverständlich auch Herausforderungen für die Arbeitgeber mit sich. Wie Salman Hussein sprechen zwar die IBA-Schülerinnen und Schüler gut Deutsch; jedoch müssen gerade Fachbegriffe oft erklärt werden, und die Einarbeitungszeit dauert in vielen Fällen etwas länger als bei Schweizer Jugendlichen. Andererseits können Flüchtlinge angesichts des Fachkräftemangels und der frei bleibenden Lehrstellen auch eine grosse Chance für Arbeitgeber darstellen. Wie Salman Hussein sind sehr viele Flüchtlinge motiviert und engagiert und sind sich bewusst, dass der Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt ihre einzige Chance ist, um finanziell unabhängig zu werden. Die Erfahrungen zeigen, dass sie oft sehr loyale und dankbare Arbeitnehmer sind.
Rückfragen von Medienschaffenden:
Lena Greber, Integrationsdelegierte des Kantons Uri
Telefon 041 875 20 66, E-Mail lena.greber@ur.ch
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