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Erfolgreiche berufliche Integration im Fokus

16. November 2017
Am 14. November hat die Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Uri den dritten Urner Integrationstag durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten gemeinsam das Thema der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten. Es ist ein Schwerpunkt im neuen Kantonalen Integrationsprogramm.

«Unser Uri ist seit vielen hundert Jahren ein erfolgreicher Integrationskanton», sagte Christian Mattli, Präsident der kantonalen Fachkommission Integration, am vergangenen Dienstag, 14. November 2017, zur Eröffnung des dritten Urner Integrationstags im theater(uri) in Altdorf. «Uri ist ein Land, wo sich Reisende in Gäste verwandeln und Gäste in Einheimische, und das soll auch in Zukunft so bleiben», meinte Christian Mattli weiter. Ein wichtiges und wirkungsvolles Instrument hierfür ist das Kantonale Integrationsprogramm, das die Bildungs- und Kulturdirektion vor vier Jahren mit der Unterstützung des Bundes lanciert hat. Seither wurde in vielen Bereichen der Integrationsförderung wichtige Aufbauarbeit geleistet. In der kommenden zweiten Programmphase - mit dem Kantonalen Integrationsprogramm 2018 bis 2021 - gilt es, die bewährten Massnahmen und Angebote weiterzuführen, zu optimieren und weitere Massnahmen zu initiieren, um bestehende Lücken zu schliessen.

Die Massnahmen des neuen Programms richten sich an Migrantinnen und Migranten aus EU-/EFTA- und Drittstaaten sowie an vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge (VA/FL). Ein bedeutender Schwerpunkt in den kommenden vier Programmjahren ist die Arbeitsmarktintegration. Eine Arbeitsstelle zu haben, ist in einer modernen Gesellschaft ein wesentlicher Aspekt der Integration. Umso negativer fällt ins Gewicht, dass im Kanton Uri die Gruppe der Migrantinnen und Migranten noch immer in höherem Mass von Arbeitslosigkeit betroffen ist, als es Menschen ohne Migrationshintergrund sind. Darum sollen Migrantinnen und Migranten künftig noch enger als bisher auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt begleitet werden. Wie diese Begleitung konkret ausgestaltet sein soll: Diese Frage wurde am Urner Integrationstag vertieft diskutiert.

Erfahrungen aus Graubünden

Um die Diskussion unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu befeuern, gab Christoph Buschor, Job Coach im Kanton Graubünden, einen spannenden Einblick in seine Tätigkeit, zumal Graubünden weithin als Muserbeispiel für die berufliche Integration von vorläufig aufgenommenen Personen und anerkannten Flüchtlingen gilt. Als wesentliche Faktoren für den Erfolg erwähnte Christoph Buschor: Geregelte finanzielle Verhältnisse sowie Gesundheit und Motivation bei den Stellensuchenden, eine individualisierte Begleitung der Stellensuchenden durch die Job Coaches sowie die Bereitschaft der Arbeitgeber, den Menschen mit Migrationshintergrund eine Chance zu geben. Christoph Buschor zeigte in seinem Referat zudem auf, wie der berufliche Integrationsprozess, der sich in Graubünden auf fast zweieinhalb Jahre erstreckt, gestaltet ist und wie die Maxime «qualifizieren vor beschäftigen» konkret gelebt wird.

In der nachfolgenden Diskussion erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Integrationstags gruppenweise verschiedene Fragen zur künftige Ausgestaltung der Arbeitsmarktintegration in Uri. Die Ergebnisse fliessen nun ein ins die laufende Erarbeitung des kantonalen Detailkonzepts zur Arbeitsmarktintegration. Das Grobkonzept hatte der Urner Regierungsrat bereits im vergangenen Jahr genehmigt.


Auskunft
Lena Greber, Integrationsdelegierte des Kanton Uri
Telefon 041 875 20 66, E-Mail lena.greber@ur.ch

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