Die Finanzdirektion hat die Urner Einwohnergemeinden am Mittwoch, 17. Juni 2015, zur jährlichen Informations- und Diskussionsrunde in den Landratssaal des Rathauses eingeladen. Es wurden folgende Schwergewichtsthemen behandelt:

Finanzlage Kanton Uri

Finanzdirektor Josef Dittli zeigte mit den Finanzkennzahlen 2009 bis 2014 auf, wie sich die Finanzlage in den letzten Jahren beim Kanton verändert hat. Der Rechnungsabschluss 2014 des Kantons war für die Regierung sehr zufriedenstellend. Dies trifft jedoch auch grossmehrheitlich bei den Gemeinden zu. Eine grosse Herausforderung wird es sein, im Rahmen der Finanzplanung die finanziellen Auswirkungen bei der Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der Entwicklung des Finanz- und Lastenausgleichs mit dem Bund (NFA) oder die Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform III (USR III) richtig einzuschätzen.

Finanz- und Lastenausgleich

Der Vergleich des Ressourcenindexes (= Ressourcenstärke eines Kantons) zeigte wiederum auf, dass sich die Schere zwischen dem stärksten (Zug) und dem schwächsten Kanton (Uri) seit Einführung der NFA im 2008 bis 2015 wiederum vergrössert hat. Anders verhält es sich beim innerkantonalen Finanzausgleich (NFAUR), wo sich die Differenz zwischen der starken Gemeinde Göschenen und der schwächsten Urner Gemeinde Isenthal um fast einen Drittel reduziert hat. Hier wird das Hauptziel wiederum klar erreicht.

Steuern

Steuergesetzrevision 2015

Die Steuergesetzrevision 2015 beinhaltet keine Steuerreduktionen bzw. Steuererhöhungen sondern lediglich Anpassungen bzw. den Vollzug des Bundegesetzes. Die Vernehmlassung zeigte auf, dass die Steuervorlage grossmehrheitlich begrüsst wird. Die Vorlage kommt am 18. Oktober 2015 vor das Urner Volk.

Projekt URTax

Mit dem Projekt URTax hat der Regierungsrat die Finanzdirektion beauftragt, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Gemeindeverbands eine Arbeitsgruppe zu bilden, um die Einführung einer zentralen, kantonalen Informatikplattform im Steuerwesen anzustreben. Die Projektleitung liegt beim Amt für Steuern. Der Projektleiter informierte über den Stand der Arbeiten. Zurzeit wird ein Bericht zuhanden Regierungsrat bzw. Landrat erarbeitet. Die Umsetzung des Projektes URTax ist in den Jahren 2016 und 2017 vorgesehen. Eine Umsetzung des eProjektes (elektronische Abgabe von Steuererklärungen) ist frühestens auf das Jahr 2019 geplant.

Die gezeigten Folien sind im Internet unter http://www.ur.ch/de/verwaltung/dienstleistungen/?dienst_id=3149
abrufbar.