Inhaltsbereich

50'000 Franken für die Bergrettung

26. November 2015
Zur Sicherstellung der Bergrettung im Kanton Uri konnte eine neue Leistungsvereinbarung unterzeichnet werden. Der Kanton bezahlt einen jährlichen Beitrag von 50‘000 Franken.

Die Freude war bei allen Beteiligten gross: Im Namen des Regierungsrats unterzeichnete am 26. November 2015 Landesstatthalter Beat Arnold zusammen mit Vertretern der Stiftung Alpine Rettung Schweiz (ARS) und den Präsidenten der kantonalen SAC-Sektionen die neue Leistungsvereinbarung. Aufgrund dieses Vertrages beteiligt sich der Kanton jährlich mit 50 000 Franken an der Urner Bergrettung. Das sind 24 000 Franken mehr als in den Jahren zuvor. Mit der neuen Vereinbarung werden die Abgeltung der Ausbildungs- und Infrastrukturkosten sowie die Kosten für die Einsatzbereitschaft der Rettungsstationen geregelt. Die neue Vereinbarung ersetzt jene aus dem Jahr 2004.

Gesamter Betrag bleibt im Kanton

Die ARS, welche die Verhandlungen mit der Urner Regierung geführt hat, wird vertraglich verpflichtet, den Kantonsbeitrag vollumfänglich den Rettungsstationen im Kanton Uri zukommen zu lassen. Um Diskussionen zwischen der ARS und den SAC-Sektionen zu vermeiden, wurde der Verteilschlüssel bereits in der Leistungsvereinbarung definiert.

In Absprache mit den betroffenen SAC-Sektionen werden die sechs Urner Rettungsstationen «mathematisch» als insgesamt vier Standardrettungsstationen geführt. Mathematisch ergibt sich daraus folgende Verteilung: Die SAC-Sektion Piz Lucendro führt 1.5 Standardrettungsstationen mit Standorten in Andermatt und Göschenen. Die Sektion Gotthard führt 2.5 Standardrettungsstationen mit Standorten in Bristen, Erstfeld, Unterschächen und Isenthal. Aufgrund dieser Aufteilung wurde auch der Verteilschlüssel für den Kantonsbeitrag festgelegt.

Der Kanton Uri ist auf eine möglichst langfristige Sicherstellung der Bergrettung angewiesen. Aus diesem Grund wurde die neue Vereinbarung nicht befristet. Sie gilt unbeschränkt, kann jedoch unter Einhaltung einer zwölfmonatigen Frist jeweils auf Jahresende gekündigt werden.

Fehlbetrag ausgewiesen

Das alpine Rettungswesen ist eine öffentliche Aufgabe, welche im Kanton Uri durch die SAC-Sektionen Gotthard und Piz Lucendro nach dem Prinzip der Freiwilligenarbeit wahrgenommen wird. Die ARS berechnete für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft pro Rettungsstation einen Fehlbetrag in der Höhe von 14 000 Franken. Dieser Fehlbetrag wurde teilweise mit Kantonsbeiträgen aus bestehenden Vereinbarungen, den Stifterorganisationen und Einschränkungen in der persönlichen Ausrüstung kompensiert

Die beiden SAC-Sektionen haben sich im Dezember 2014 zusammen mit der ARS an den Regierungsrat gewandt und beantragt, die geltende Leistungsvereinbarung den veränderten Verhältnissen anzupassen. Die neue Vereinbarung tritt am 1. Januar 2016 in Kraft.

Wie die Bergrettung organisiert ist

Die Stiftung Alpine Rettung Schweiz (ARS) wurde im Jahr 2005 von der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega und dem Schweizer Alpen-Club (SAC) als selbstständige, humanitäre und gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Bern gegründet. Die Alpine Rettung Zentralschweiz (ARZ) ist ein Regionalverein. Die ARZ stellt mit ihren heute 15 Rettungsstationen, die Einsatzbereitschaft in ihrem Gebiet sicher. Die ARZ vereint die Kantone Zug, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz und Uri. Im Norden gehören zudem Teile der Kantone Aargau und Solothurn dazu.

Im Kanton Uri gewährleisten die Rettungsstationen Andermatt, Göschenen, Bristen, Erstfeld, Unterschächen und Isenthal die Einsatzbereitschaft. Ab der Rega-Basis Erstfeld operiert zusätzlich ein Fachspezialistengruppe Helikopter von aktuell acht Mann im gesamten Einsatzraum der ARZ und in angrenzenden Einsatzräumen gemäss dem Aufgebot durch die Einsatzzentrale Rega (1414).
Bergrettung Vertragsunterzeichnung
Die neue Leistungsvereinbarung zwischen dem Kanton Uri und der Stiftung Alpine Rettung Schweiz (ARS) konnte in Altdorf unterzeichnet werden. Von links: Andres Bardill, Geschäftsführer ARS; Peter Langenegger, Präsident SAC Piz Lucendro; Thomas Ziegler, Präsident SAC Gotthard; Sicherheitsdirektor Beat Arnold und Franz Stämpfli, Präsident des Stiftungsrates der ARS.

Zugehörige Objekte

Auf Social Media teilen