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Lebendige Traditionen in Uri - Neuer Kultur- und Brauchtumsführer

2. September 2016
Seit 2012 ist das immaterielle Kulturerbe der Schweiz online. Nun werden Uris Traditionen mit einer Broschüre und online zugänglich gemacht. Die Initiative ergriff das Amt für Kultur und Sport.

In einer unkomplizierten Zusammenarbeit zwischen kantonaler Kulturförderung, der Firma baumann, fryberg, tarelli, den zwei Hauptsponsoren UKB und EWA und weiteren Geldgebern wurde das schon länger geplante Vorhaben erst ermöglicht. Eine Broschüre - ähnlich wie der bewährte Urner Seilbahn-, Alpen- oder Kirchenführer - soll die Bevölkerung und Gäste auf das lebendige Urner Kulturerbe aufmerksam machen. Bereits seit 2012 existiert eine nationale Liste «Lebendige Traditionen». Das immateriellen Erbe der Schweiz wird auf www.lebendige-traditionen.ch in Wort, Bild und Ton zugänglich gemacht. Die Liste wurde vom Bundesamt für Kultur, den kantonalen Kulturstellen und der UNESCO-Kommission erstellt. Uri ist beispielsweise mit den «Woldmanndli» oder mit den «Wildheuern» vertreten. Das Portal umfasst derzeit 167 Traditionen und neue Dossiers sollen dazukommen. Das nationale Brauchtumsportal zeigt erstmals die grosse Vielfalt des immateriellen Kulturerbes in der Schweiz auf. Es stiess auf grosses mediales Echo.

Kulturerbe in Uri
In Uri ist die Pflege der Traditionen vor allem in der Verbindung zwischen Mensch und Landschaft von grosser Bedeutung. Dies verdeutlicht unlängst der Entscheid der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz. Diese übergab mit grossem Medienecho den mit 10'000 Franken dotierten Landschaftsschutzpreis am 12. und 13. August den rund 30 Wildheuern aus dem Isenthal. In der gleichen Gemeinde wurde unlängst der «Urner Mundartweg» und der «Erlebnisweg Urchigs Handwärch» realisiert. Diese und viele andere Traditionen stärken die Urner Identität, aber auch die touristischen Angebote in Uri. Vorarbeiten zum Urner Kultur- und Brauchtumsführer wurden im Jahre 2014 von der Abteilung Kulturförderung erarbeitet. Die Firma baumann, fryberg, tarelli hat als erfahrende Werbeagentur und als Herausgeberin publikumsnaher Sachpublikationen die Text- und Projektumsetzungsarbeit geleistet. Mit dem Urner Seilbahnführer, Urner Kirchen- und Kapellenführer oder dem Urner Alpen- und Alpkäseführer wird nun die erfolgreiche Reihe mit dem neuen Kulturführer fortgesetzt.

Ratifiziertes UNESCO-Übereinkommen
Die Schweiz trat im Oktober 2008 dem UNESCO-Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes bei. Bund und Kantone - auch der Kanton Uri - verpflichteten sich, ein Inventar der lebendigen Traditionen in der Schweiz zu erarbeiten. Die Andermatter «Woldmanndli» sind das einzige spezifische Urner Brauchtum, das es in die Liste geschafft hat. Bis 2017 wird nun die veröffentlichte Liste überprüft und ergänzt. Zu den 23 Urner Traditionen könnten auch ein Dossiers «Mythos Gotthard und «Mythos Tell» dazukommen. Ziel der nun geplanten Broschüre ist es, die kantonalen Traditionen mit dem Bundesinventar zu verlinken. Der Urner Brauchtumsführer beinhaltet Themen wie Fasnacht, Natur und Wald, Chilbi, Schiesswesen, religiöse Traditionen, Theater, Musik, Spiele, Sport und Kleider. Die Broschüre wird den Tourismus-Infostellen aufgelegt und kann dort kostenlos bezogen werden. Die Broschüre wird auf www.museen-uri.ch online aufgeschaltet.


«Urner Kultur- und Brauchtumsführer»: Vernissage 20. September 2016, 17.00 Uhr im Restaurant Alder in Bürglen.
Anmeldung bis spätestens 13. September 2016 an daniela.epp@ur.ch, 041 875 20 55.


Auskunft
Landammann Beat Jörg; Tel. 041 875 20 55, Mail: beat.joerg@ur.ch
Heinz Baumann, baumann, fryberg, tarelli, 041 874 16 97 direkt 079 341 33 84;
Mail: baumann@bft-altdorf.ch; Web www.bft-altdorf.ch
Amt für Kultur und Sport, Josef Schuler; Tel. 041 875 20 96; Mail: josef.schuler@ur.ch
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