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Kunst- und Kulturstiftung Uri

10. November 2016
An der 35. Urner Werk- und Förderungsausstellung im Dezember wird das Schaffen des Altdorfer Fotografen und Buchautors Christof Hirtler und der Künstlerin Mary Anne Imhof gewürdigt. Erstmals tagt das Kuratorium unter dem neuen Namen Kunst- und Kulturstiftung Uri. Das Urner Werkjahr beträgt neu 20'000 Franken.

Weniger Bewerbungen als im Vorjahr
26 Urnerinnen und Urner bewerben sich für Werk- und Förderpreise, zehn weniger als im Vorjahr. Dieses Jahr schrieb die Stiftung das Berlin-Atelier aus, zwei Eingaben gingen ein. «New York ist offensichtlicher begehrter als Berlin», erklärt Elisabeth Fähndrich, Präsidentin des Stiftungskuratoriums, «Berlin kann man sich vielleicht privat besser leisten». «Es freut mich aber, dass das Urner Werkjahr mit sechs Bewerbungen dank der Aufstockung auf 20'000 Franken attraktiver geworden ist», so die Jurypräsidentin.

Der neunköpfigen Jury der Kunst- und Kulturstiftung Uri liegen am 7. Dezember 2016 interessante Dossiers vor: Fünf aus dem Bereich Musik und 21 aus dem Bereich Bildende Kunst. Die Bereiche Film, Theater, Tanz und Literatur fehlen gänzlich. «Das ist nicht aussergewöhnlich», meint Elisabeth Fähndrich, «Schwankungen sind normal, dafür ist dieses Jahr das Geschlechterverhältnis ausgeglichen». Die Jurypräsidentin wird nun die Platzeinteilung vornehmen. «Die jährliche Werkpräsentation ist für Uri wichtig. Ich versuche, Ausstellungswünsche zu erfüllen, doch immer geht das nicht», erläutert die Präsidentin. Wie erklärt sie sich die öffentliche Publikumsresonanz? «Einerseits gibt es heute viel mehr professionell ausgebildete Urner Kulturschaffende, anderseits ist die Ausstellung im Haus für Kunst Uri attraktiv».

Sonderausstellung mit Christof Hirtler
Auf Einladung des Kuratoriums ist dieses Jahr der Zentralschweizer Kulturschaffende Christof Hirtler für die Sonderausstellung im Danioth-Pavillon verantwortlich. Seit vielen Jahren lebt und arbeitet er in Altdorf. In Luzern geboren, nahm er 1973 am Vorkurs der Schule für Gestaltung in Luzern teil und absolvierte die Ausbildung zum Grafiker bei Niklaus Troxler in Willisau. Seither wirkt der Künstler nicht nur als Fotograf, sondern auch als Buchautor und Ausstellungsmacher. So publizierte er vor einiger Zeit das viel beachtete Buch «Urner Boden». Seine Jubiläums-Ausstellung in der alten Kirche in Flüelen stiess weit über die Kantonsgrenzen hinaus auf Lob und Anerkennung. Mehrmals wurde dem Kulturtätigen der Förderungspreis der Kunst- und Kulturstiftung Uri zugesprochen. 1990 gewann er den Vestag-Preis.

Mary Anne Imhof zurück vom Berlin-Atelier
«Neue Wege öffnen sich beim Gehen». Diese Erkenntnis nahm die in Altdorf wohnhafte Mary Anne Imhof vom Aufenthalt im Berlin-Atelier mit nach Hause. Vier Monate erwanderte sie buchstäblich die deutsche Kunststadt. Und noch immer zehrt sie von dieser Erfahrung. Nun zeigt sie im Vorraum des Pavillons zwei sich gegenseitig befruchtende Arbeiten. Mit «Gehen-Walking» lotet sie mit digitalen Wegzeichen die physisch-mentalen Wahrnehmungsmöglichkeiten des erkundeten Stadtraumes aus und mit einer malerischen Forschungsarbeit «Ephemer» beschäftigt sie sich mit der Farbstoffherstellung und mit den malerischen Ausdrucksmöglichkeiten, einem Farbraum mit selbsthergestellten karminroten und purpurnen Farbpigmenten.

Wiederum bleibt die Ausstellung in der ersten Neujahrswoche offen. Der Ausstellungsrundgang findet an der Finissage am 8. Januar 2017 um 15.30 Uhr statt.

Goldener Uristier an die Theaterfrau Lory Schranz
Der Goldene Uristier wird Lory Schranz, Altdorf, verliehen. An einer separaten öffentlichen Feier am Samstag, 7. Januar 2017 um 17.00 Uhr wird Landammann Beat Jörg im Namen des Regierungsrats im Haus für Kunst Uri die Verdienste von Lory Schranz würdigen, die sich in ausserordentlicher Weise für die Kultur- und die Theatervermittlung in Uri eingesetzt hat.

Lory Schranz ist ausgebildete Tanz- und Theaterpädagogin. Schon als Kind schlug ihr Herz für Tanz und Theater. Im Oktober 1976 eröffnete sie das erste private Tanzstudio in Altdorf. Daneben wurde für sie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bereich Theater und Musical immer wichtiger. Berufsbegleitend schloss sie am Musisch-Pädagogischen Seminar für Theater in Zürich ihre Ausbildung ab. Seit 1988 gestaltet und leitet Lory Schranz mit Erfolg Musicals und Theaterprojekte, insbesondere auch für Kinder. Sie ist Gründerin der Theatergruppe «Eigägwächs», führt Regie und ist für die Choreografie verantwortlich. Sie unterrichtet projektbezogen an Schulen und begleitet Lehrpersonen bei Tanz-, Theater- oder Musicalprojekten. Sie war Geschäftsleiterin im Kino Leuzinger in Altdorf. Lory Schranz ist verheiratet und Mutter zweier erwachsener Söhne. Mit dem Goldenen Uristier werden ihre Leistungen zugunsten der Tanz-, Theater- und Kulturvermittlung im Kanton Uri ausgezeichnet, aber auch ihr Engagement für die Integration von Kindern und Behinderten in die Kulturarbeit.

Öffentliche Übergabefeier der Werk- und Förderungsbeiträge: 10. Dezember 2016 um 17.00 Uhr, Haus für Kunst Uri. Sonderausstellungen: Christof Hirtler und Mary Anne Imhof.

Verleihung des Goldenen Uristiers: Der Regierungsrat verleiht Lory Schranz-Gisler, Altdorf, den Goldenen Uristier am Samstag, 7. Januar 2017 um 17.00 Uhr im Haus für Kunst Uri.

Ausstellungsrundgang: Sonntag, 8. Januar 2017 um 15.30 Uhr, Haus für Kunst Uri (mit Apéro)

Öffnungszeiten: 10. Dezember 2016 bis 8. Januar 2017 (Finissage/Kunstrundgang), jeweils Donnerstag und Freitag 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr.


Einladungskarte unter www.ur.ch (Suchbegriff: Kunst- und Kulturstiftung).

Auskunft erteilen

Kuratorium Kunst- und Kulturstiftung Uri
Elisabeth Fähndrich, Präsidentin
Lehnplatz 9, 6460 Altdorf
Tel. 041 870 84 83, Mail: e.faehndrich@bluewin.ch

Bildungs- und Kulturdirektion
Beat Jörg, Landammann, Vizepräsident
Tel. 041 875 22 55, Mail: beat.joerg@ur.ch

Josef Schuler, Geschäftsstelle Kunst- und Kulturstiftung Uri
Klausenstrasse 4, 6460 Altdorf
Tel. 041 875 20 96, Mail: josef.schuler@ur.ch

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