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Artenschutz-Flechten

Allgemein

Flechten sind eine eigentümliche und alte Gruppe von Organismen. Sie bestehen aus einem symbiotischen Verbund von Pilzen mit Grün- oder Blaualgen, woraus sich eine ganz eigene Lebensform entwickelte. Damit konnten sie ganz extreme Lebensräume erobern. Flechten besiedeln in erster Linie Oberflächen auf Stein oder Bäumen und Sträuchern. Erdflechten finden sich aber auch in lückigen Trockenwiesen und -weiden mit offenen Bodenstellen.

Flechten erlangten eine gewisse Bekannheit, weil viele Arten auf Luftverunreinigungen empfindlich reagieren. Sie sind deshalb gute Indikatoren für die Luftqualität. Flechten gehören zu einer Organismengruppe, die relativ schlecht untersucht ist. Für die auf Bäumen lebenden Flechten besonders wertvoll sind lichte Wälder mit sehr alten Bäumen, da viele Arten nur extrem langsam wachsen. Daher schliessen sich eine reiche Flechtenflora und Wirtschaftswäldern mit kurzen Umtriebszeiten gegenseitig aus. Die Rote Liste der Flechten der Schweiz enthält 786 erfasste Arten. Davon wurden fast 300 als gefährdet eingestuft. Auf Bundesebene existieren Listen mit prioritären Arten pro Kanton.


Uri

Für den Kanton Uri sind derzeit 218 Arten belegt. Davon sind gesamtschweizerisch eine Art vom Aussterben bedroht und 11 stark gefährdet. Von fünf Arten, deren Schutz im Kanton Uri als prioritär erachtet wird (siehe Dokumente), ist die Engelshaarflechte (Usnea longissima) gesamtschweizerisch vom Aussterben bedroht. Für die geschützte Art ist ein Förderprogramm geplant. Eine weitere geschützte Art ist Lobaria amplissima. Auch sie ist stark gefährdet.


Gesetzt über den kantonalen Natur- und Heimatschutz (kNHG)

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