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2012: Mehr Todesopfer, weniger Verletzte auf Uris Strassen

15. März 2013
Im Jahr 2012 ereigneten sich auf Urner Strassen 421 (Vorjahr 419) polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Neun Personen verunfallten tödlich (1 Person). Insgesamt verletzten sich 116 (129) Personen bei Verkehrsunfällen. Der Sachschaden beläuft sich auf Fr. 3'822'000.- (Fr. 2'477'400.-).
Todesopfer und Verletzte

In Hospental wurde ein Fussgänger beim Überqueren der Strasse tödlich verletzt. In Andermatt starb ein Velofahrer bei der Talfahrt auf dem Oberalppass. In Realp und im Gotthardstrassentunnel starben zwei Personenwagenlenker. Ein Car-Chauffeur erlag bei einem Unfall auf der A2 in Altdorf seinen Verletzungen. Bei vier Motorrad-Unfällen kamen drei Motorradfahrer und eine Soziafahrerin ums Leben. Zwei dieser Unfälle ereigneten sich in Andermatt, einer in Hospental und einer in Spiringen. Im Vorjahr war ein Todesopfer zu verzeichnen. Der Fünfjahresdurchschnitt (2007-2011) liegt im Kanton Uri bei vier Todesopfern. 30 (41) Personen verletzten sich schwer, 86 (88) leicht. Insgesamt sank die Anzahl der verunfallten Personen gegenüber dem Vorjahr um 3.8 %. Gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt liegt die Gesamtzahl um 20.1% tiefer. 61 (73) verletzten sich auf Hauptstrassen, 24 (22) auf Nebenstrassen und 19 (27) auf Autobahnen. Eine Person (3) wurde auf einem Fussgängerstreifen verletzt.

Unfallbeteiligte

An den Verkehrsunfällen waren insgesamt 773 (816) Personen beteiligt. Davon waren 9 (7) Personen Fussgänger und 764 (809) Lenker oder Mitfahrer von Fahrzeugen. Mitverzeichnet sind auch 55 Personen, die wegen "Nichtgenügen der Meldepflicht" (z.B. Parkschaden / unbekannter Verursacher) zur Anzeige gebracht wurden.

Unfallorte

Am meisten Unfälle ereigneten sich in Altdorf 77 (87), am wenigsten in den Gemeinden Attinghausen, Bauen und Isenthal mit je 1 (Vorjahr 2, 1, 1). 139 (154) Unfälle ereigneten sich innerorts, 181 (164) ausserorts und 101 (101) auf der Autobahn.

Unfallzeiten

Die unfallträchtigsten Monate waren der August mit 51, der Mai mit 42 und der Oktober mit 41 Unfällen. Am meisten Unfälle ereigneten sich am Freitag, am wenigsten am Dienstag. Auf die Tageszeit bezogen ereigneten sich die meisten Unfälle, insgesamt 36, zwischen 15.00 und 15.59, die wenigsten, nämlich 2 Unfälle, zwischen 02.00 und 02.59.

Häufigste Unfallursache

An der Spitze der Unfallursachen liegen – trotz einer markant tieferen Zahl - erneut Unaufmerksamkeit und Ablenkung mit 169 (255) sowie das Nichtanpassen an die Geschwindigkeit in 91 (55) Fällen. 17 (21) Unfälle wurden mit Beteiligten unter Alkoholeinfluss registriert.

Präventionskampagnen

2012 wurden u.a. folgende verkehrspolizeiliche Präventionskampagnen durchgeführt: "Abgelenkt", "Fahrfähigkeit", "Feuerstuhl" und "Schulbeginn". Bei der Aktion "Abgelenkt" wurde das Augenmerk auf das Telefonieren ohne Freisprechanlage, das Bedienen des Handys (SMS etc.) und des Navigationsgerätes gerichtet. An dieser Aktion beteiligten sich auch die anderen Zentralschweizer Polizeikorps. Bei der Fahrfähigkeit wurde gezielt auf Alkohol- und Drogen-Symptome, aber auch auf Missbrauch von Medikamenten und Müdigkeitsanzeichen im Strassenverkehr geachtet. Bei der Aktion "Feuerstuhl" werden – nebst den Präventiv-massnahmen – auch vermehrt Geschwindigkeitskontrollen auf den Urner Passstrassen durchgeführt, welche insbesondere die Motorradfahrer ansprechen soll. Bei der Kampagne "Schulbeginn" war die Bereitschafts- und Verkehrspolizei vermehrt bei Schulhäusern und auf Schulwegen an neuralgischen Stellen präsent. Zudem wurden in dieser Zeit (Schulbeginn August und Schulbeginn nach den Herbstferien) vermehrt Geschwindigkeitskontrollen im Bereich von Schulhäusern gemacht.

Fazit

Trotz der erhöhten Anzahl an Todesopfern im Jahr 2012 ist die Anzahl der verunfallten Personen nochmals leicht gesunken (minus 3.8%). Dies zeigt, dass sowohl die präventiven als auch repressiven Tätigkeiten der Kantonspolizei Uri Früchte tragen.

Ausblick – Präventionsarbeit bleibt im Mittelpunkt

Die Abteilung der Bereitschafts- und Verkehrspolizei (BVP) ist neben dem verkehrs-polizeilichen Tätigkeitsfeld auch stark im sicherheitspolizeilichen Bereich aktiv. Diese Aktivitäten gilt es weiter auszubauen. So sind – gerade im Bereich von Einbruchdiebstählen – vermehrt auch gemeinsame Kontrollen mit Nachbarkantonen (auf der Nord - Süd-Achse z.B. mit den Tessiner und Schwyzer Kollegen) geplant.
Der Verkehr im Kanton Uri ist und bleibt aber ein Kerngeschäft. So sind unter anderem auf den Urner Passstrassen wiederum Aktionen geplant. Namentlich wird am 1. Juni auf dem Gotthardpass die Aktion "SuperBiker" durchgeführt. Die Aktion wird von den Zentralschweizer Korps und den Nachbar-Korps von Tessin und Graubünden personell unterstützt.


Für Rücksprachen steht Ihnen Oblt Damian Meier, Chef Bereitschafts- und Verkehrspolizei, am Freitag, 15. März 2013, telefonisch (041 875 28 28) von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr zur Verfügung.
Name
MB_20_2013.pdf (PDF, 139.47 kB) Download 0 MB_20_2013.pdf
VUSTA_2012.pdf (PDF, 1.09 MB) Download 1 VUSTA_2012.pdf
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