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Der Kreisel Rynächt bekommt eine Steinskulptur aus Hospental
Die Verkehrskreisel auf den Kantonsstrassen werden nach einheitlichen Vorgaben gestaltet. Dafür hat der Urner Grafiker Tino Steinemann im Auftrag der Baudirektion ein Gestaltungskonzept erstellt. Es sieht vor, dass jedem Kreisel ein für Uri typisches Symbol zugeordnet wird, das auf grundsätzliche Merkmale des Kantons Uri verweist. Die Kreisel Wysshus Ost und Wysshus West wurden bereits nach diesem Konzept gestaltet. Nun folgt der Kreisel Rynächt Er zeigt die «steinreiche» Seite des Urnerlandes.
Auf den Kreisel Rynächt kommt eine Skulptur aus Steinblöcken zu stehen. Entworfen wurde das Werk von Mundy Nussbaumer, der bereits beim Kreisel Wysshus Ost die Jury mit seiner Idee zu überzeugen vermochte. Das Besondere am Kreisel Rynächt ist das Gestein, der für die Skulptur verwendet wird: Die grossen eckigen Blöcke sind aus Gotthardserpentin, das farblich verschiedene Grün-Nuancen aufweist. Serpentin war einst stark gefragt, denn das Material kann relativ leicht behauen werden. Oft wurden früher damit Brunnen, Heiligenstöcke oder Öfen in aufwändiger Handarbeit hergestellt.
Der Urner Bildhauer Gedeon Regli und sein Sohn Gedeon junior pflegen das Steinbildhauer-Handwerk in Hospental noch heute. In Ursern schneiden sie den markanten und in der Schweiz einzigartigen Gotthardserpentin mit Diamantseilen aus dem Berg. Für den Kreisel Rynächt haben sie nach Vorgabe von Mundy Nussbaumer grosse viereckige Blöcke erstellt. Die Quader werden nach einem vorgegebenen Muster auf dem Kreisel-Sockel aufgeschichtet und im Rohzustand belassen. Auf der Oberfläche gut sichtbar bleibt die Schneidnaht, die das Diamantseil zurückgelassen hat.
Die Skulptur im Rynächt hat einen offensichtlichen Bezug zum Bergkanton Uri. Mundy Nussbaumer geht es dabei nicht nur um die Geologie. „Die Steine symbolisieren Stabilität, Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit. Das sind Werte, denen man in Uri oft begegnet“, sagt Gestalter. Auch der Aspekt der Tradition hat Mundy Nussbaumer inspiriert: Seit mehreren Hundert Jahren gewinnt die Familie Regli den grünen Serpentin aus dem Herzen des Gotthardmassivs. Das Handwerk geben die Steinmetze von Generation zu Generation weiter. „Es freut mich, dass die faszinierende Arbeit der Urner Steinbildhauer im Rynächt eine Plattform bekommt.“
Mit dem Kreisel Rynächt ist im Talboden vorerst der letzte Kreisel Ausserorts gestaltet worden. Die neuen Kreisel Innerorts, beispielsweise beim Poli, werden künftig ebenfalls einheitlich gestaltet. Sie werden mit einem schlichten Pflanzenbewuchs geschmückt.
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