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Schulpräsidien widmen sich der «Baustelle Schule»

17. Mai 2018
Die Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Uri hat am 16. Mai 2018 in Schattdorf die diesjährige Schulpräsidienkonferenz durchgeführt. Die Hauptthemen des Tages waren die Herausforderungen rund um eine Schulhaussanierung und aktuelle Brennpunkte in Schulrechtsfragen.

«One life, one soul»: Mit einer Interpretation dieses Songs von «Gotthard» besangen Schülerinnen und Schüler der Schule Schattdorf den Spirit ihrer Schule. Die gesangliche Einlage war der musikalische Auftakt zur diesjährigen Schulpräsidienkonferenz. Diese fand auf Einladung der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Uri (BKD) am Mittwoch, 16. Mai 2018, in der Aula des kürzlich rundum erneuerten Schulhauses Gräwimatt in Schattdorf statt. Welche Herausforderungen die Erneuerung dieses Schulhauses an Planung, Ausführung und Einrichtung stellte und welche Lösungen sich finden liessen: darüber referierte Schulleiter Ernst Bär im ersten Teil der Konferenz.

Gemeinsame Herausforderungen für Kanton und Gemeinden
«Dass die Schulpräsidienkonferenz heuer in der rundum erneuerten Gräwimatt zu Gast sein darf, freut mich ausserordentlich», sagte Landammann Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri, zur Begrüssung der rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Bau oder die Erneuerung eines Schulhauses sei nicht nur eine äusserst anspruchsvolle und meist sehr teure Aufgabe für jede Gemeinde, sondern auch ein strahlendes Symbol. «So ist die neue Gräwimatt auf dreierlei Art ein Sinnbild: erstens für die Vitalität der Gemeinde Schattdorf, zweitens für das hohe Mass an Verantwortung, das die Gemeinde für ihre Kinder und damit für die Zukunft wahrnimmt, und drittens für den wirtschaftlichen Erfolg von Schattdorf», so Beat Jörg. Die neue Gräwimatt und die anderen Schulhausprojekte, die viele Urner Gemeinden in den vergangenen Jahren gestemmt oder in Angriff genommen haben, würden eindrücklich zeigen, dass die Gemeinden ihre Aufgabe als Träger der Volksschule vorbildlich wahrnehmen. «Natürlich erfüllen unsere Gemeinden diese Aufgabe nicht nur als Bauherren von Schulanlagen, sondern ebenso als Träger des Schulbetriebs und des Unterrichts.» Einen exzellenten Unterricht heute und in Zukunft sicherzustellen, das sei die gemeinsame grosse Herausforderung von Kanton und Gemeinden. Diese Herausforderung zu meistern, werde mit jedem Tag anspruchsvoller, meinte Beat Jörg. Einer der vielen Gründe dafür ist die zunehmende Verrechtlichung aller Lebensbereiche, also auch der Schule. Den aktuellen Brennpunkten in Schulrechtsfragen widmete sich die Konferenz denn auch in ihrem zweiten Teil.

Diskussionen in Workshops
Den Einstieg ins Schulrecht machte Peter Hofmann, Primarlehrer, Jurist und Geschäftsführer der fachstelle schulrecht gmbh, mit einem Referat zu aktuellen Brennpunkten in Schulrechtsfragen. Im nachfolgenden Referat erläuterte Alexandre von Rohr, Leiter des Rechtsdienstes des Kantons Uri, worauf beim Erstellen einer Verfügung besonders zu achten ist. Anschliessend wurden in sechs Workshops anhand von Fallbeispielen mögliche Vorgehensweisen vorgestellt und diskutiert. Die behandelten Themen waren: Verhaltensauffälligkeit, Schuleintritt, Übertrittsverfahren, Nichterfüllung der Schulpflicht, Auflösung des Arbeitsvertrags einer krankgeschriebenen Lehrperson, finanzielle Beteiligung der Eltern an der Volksschule.

Informationen erhielten die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer schliesslich auch noch zum gesundheitsfördernden Netzwerk «Gesunde Schulen Uri» und zum Projekt der Revision des Reglements über die Schulleitung. Im Kern geht es bei dieser Revision darum, die zulässigen Bandbreiten für die Arbeitspensen der Schulleiterinnen und Schulleiter in Uri neu zu definieren. Gemäss aktueller Planung wird der Erziehungsrat die betreffende Vernehmlassung im Herbst 2018 starten.

Bildungs- und Kulturdirektion

Auskunft
Landammann Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor,
Telefon 041 875 22 55, E-Mail beat.joerg@ur.ch
Peter Hofmann (stehend), fachstelle schulrecht gmbh, diskutiert in einem von sechs Workshops mit den Teilnehmenden der Schulpräsidienkonferenz aktuelle Fragen zur finanzielle Beteiligung der Eltern an der Volksschule.
Peter Hofmann (stehend), fachstelle schulrecht gmbh, diskutiert in einem von sechs Workshops mit den Teilnehmenden der Schulpräsidienkonferenz aktuelle Fragen zur finanzielle Beteiligung der Eltern an der Volksschule.
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