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Artenschutz-Amphibien

Allgemeines

24 Amphibien- oder Lurcharten gelten als einheimisch in der Schweiz. Sie umfassen neben den Fröschen und Kröten auch Unken, Molche und Salamander. Nur drei der Arten sind ungefährdet, neun sind stark gefährdet. Mit Ausnahme des Alpensalamanders, sind die Amphibien zumindest für die Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen. Weil naturnahe Gewässer im Laufe des letzten Jahrhunderts vielfach zerstört wurden, sind sehr viele Laichgewässer verschwunden. Die vielen neuen Gartenteiche waren dafür kein genügender Ersatz. Barrieren wie Strassen und Baugebiete, Gewässerverschmutzungen in Fliessgewässern oder laichfressende Fische setzen den verschiedenen Arten ebenso zu. Am bekanntesten sind die Frosch- und Krötenmassaker auf Strassen im zeitigen Frühjahr. Vielerorts sind dagegen bauliche Massnahmen wie Amphibienleitsysteme und –unterführungen vorgekehrt worden.

 

Uri

Im Kanton Uri kommen neun Amphibienarten vor (siehe Dokumente). Zwei Arten sind nachweislich ausgestorben seit dem 19. Jahrhundert: die Kreuzkröte und der Kammmolch. Eine der seltensten Urner Arten ist heute die Gelbbauchunke. Sie kommt nur noch in der Urner Reussebene zwischen Bauen und Attinghausen vor, vereinzelt noch in Seelisberg. Sehr selten ist auch der Teichmolch. Über seine Bestandesgrösse im Kanton ist nichts bekannt. Die weiteste und höchstgelegene Verbreitung haben der Alpensalamander und der Grasfrosch. Die höheren lagen sind natürlicherweise arm an Amphibienarten. Der Schwerpunkt der Artenvielfalt liegt im Kanton Uri auch bei den Amphibien im Gebiet des Reussdeltas. Die Tieflandarten Fadenmolch, Teichmolch, Wasserfrosch und Gelbbauchunke kommen nur hier vor. Der Kanton weist fünf Amphibienleichgebiete von nationaler Bedeutung auf. Die Laichgewässer der Talböden sind meist künstlich geschaffen worden, so auch diejenigen im Projekt Biotopverlegung Weidbach.

 

Amphibienlaichgebiete

 


Allgemeines

Amphibien sind einerseits Landbewohner, andererseits benötigen sie mit Ausnahme des Alpensalamanders für die Fortpflanzung Laichgewässer. Der Laichplatz ist der entscheidende Ort im Lebenszyklus dieser Tiere. Hier setzt das Bundesinventar der Amphibienlaichgebiete an. Neben dem Schutz der Laichplätze ist aber auch die Erhaltung der Landlebensräume und vor allem die Vernetzung zwischen dem Laichgewässer und dem Landlebensraum wichtig. Durch die Sicherstellung wichtiger angrenzender Flächen und von Wanderkorridoren wird der spezifischen Lebensweise dieser Tiergruppe Rechnung getragen. Je nach Art stellen Amphibien ganz spezielle Anforderungen an die Qualität des Laichgewässers. Besonders gefährdet sind Pionierarten, da in der heutigen Kulturlandschaft vor allem dynamische Lebensräume wie z.B. Auen, fehlen.

 

 

 

Uri

Als Gebirgskanton verfügt der Kanton Uri nur über fünf Laichgebiete von nationaler Bedeutung. Dies liegt vor allem daran, dass die tief gelegene Reussebene gewässerbaulich stark verändert worden ist und nur noch über wenige hochwertige Laichgewässer verfügt. In den höheren Lagen hingegen kommen die sehr seltenen Amphibienarten aus ökologischen Gründen nicht mehr vor. Die Amphibiengebiete in der Reussebene stehen auch heute noch unter grossem Druck. Durch die Biotopverlegung Weidbach wird für ein besonders gefährdetes Objekt eine langfristige Lösung angestrebt. Einfacher ist die Erhaltung der wertvollen Amphibienobjekte der höheren Lagen, z.B. das Objekt Bi den Seelenen in Isenthal. Hier genügt die Abstimmung der Alpbeweidung mit dem Schutz der vielen Tümpel und Weiher.

Gesetz über den kantonalen Natur- & Heimatschutz (kNHG)

Gelbbauchunke, Foto von Dieter Thommen

Zugehörige Objekte

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