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Studienverläufe im Kanton Uri

30. Mai 2025

Dank dem Projekt Längsschnittanalysen im Bildungsbereich (LABB) des Bundesamts für Statistik (BFS) lassen sich Bildungsverläufe von Personengruppen über mehrere Jahre analysieren. Im Auftrag der Bildungs- und Kulturdirektion hat LUSTAT Statistik Luzern erneut eine Analyse für die Urner Studierenden gemacht. Die Analyse zeigt: Die Studienerfolgsquoten im Kanton Uri bleiben hoch, die Abbruchquoten sind weiterhin tiefer als im schweizweiten Durchschnitt.

Mit der Teilrevision der Verordnung über die Durchführung von statistischen Erhebungen des Bundes (Statistikerhebungsverordnung) und der Einführung eines einheitlichen Personenidentifikators in den Bildungsstatistiken haben sich neue Möglichkeiten der Datenverknüpfungen und damit erweiterte Analysemöglichkeiten im Bildungsbereich ergeben. Um dieses Potenzial zu nutzen, hat das Bundesamt für Statistik (BFS) 2014 das Projekt Längsschnittanalysen im Bildungsbereich (LABB) lanciert; damit können Bildungsverläufe von Personengruppen über mehrere Jahre analysiert werden. Im Auftrag der Bildungs- und Kulturdirektion hat LUSTAT Statistik Luzern erneut eine Analyse für die Urner Studierenden gemacht.

Hohe Erfolgsquote im Bachelorstudium
Im Jahr 2016 haben 77 Personen, die eine gymnasiale Maturität oder eine Berufsmaturität im Kanton Uri erlangt haben, ein Bachelorstudium an einer Universität, Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule aufgenommen.

  • 88,3 Prozent von ihnen haben innerhalb von fünf Jahren ein Bachelorstudium abgeschlossen; dabei schlossen fast alle das Studium am gleichen Hochschultyp ab, an dem sie es aufgenommen hatten.
  • 9,1 Prozent haben ihr Bachelorstudium noch nicht abgeschlossen, sind aber noch immatrikuliert.
  • 2,6 Prozent haben ihr Bachelorstudium abgebrochen.

Im Vergleich mit der gesamten Schweiz ist die Erfolgsquote höher und der Anteil Studienabbrecher kleiner – auch im zeitlichen Verlauf (wobei die jährlichen Werte stark schwanken). Die Analyse zeigt, dass bei der Eintrittskohorte 2016 die Urnerinnen und Urner mit Berufsmaturität fast zu 96 Prozent ihr Bachelorstudium innert fünf Jahren erfolgreich abschlossen. Bei den Studierenden mit gymnasialer Maturität waren es 85,2 Prozent, was indes immer noch weit über dem gesamtschweizerischen Vergleichswert von 76,6 Prozent liegt. Seither bewegten sich die Werte in ähnlichem Rahmen.

Unterschiede nach Studiengängen
Von den Urner Studierenden, die im Jahr 2016 ein Studium an einer Universität aufgenommen hatten, schlossen 78,6 Prozent ab. Gut 18 Prozent befanden sich weiterhin im Bachelorstudium, und 3,6 Prozent brachen das Studium ab. Von den Urner Studierenden, die im Jahr 2016 an eine Fachhochschule eingetreten waren, schlossen insgesamt 92,9 Prozent ab. 3,6 Prozent befanden sich weiterhin im Bachelorstudium, und 3,6 Prozent brachen das Studium ab. Von den Urner Studierenden, die im Jahr 2016 an eine Pädagogische Hochschule eingetreten waren, schlossen 95,3 Prozent ab. 4,8 Prozent befanden sich weiterhin im Bachelorstudium; Abbrüche gab es keine.

Die Hälfte verzichtet auf ein Masterstudium
Acht Jahre nach Eintritt in eine Hochschule haben 43,1 Prozent der Urner Maturandinnen und Maturanden (der Eintrittskohorte 2015) einen Masterabschluss erlangt. Weitere 7 Prozent waren nach acht Jahren noch am Studieren. 48,8 Prozent der Studienbeginnerinnen und -beginner hatten kein Masterstudium aufgenommen.

Vor allem Personen, die sich für ein Studium an einer Fachhochschule entschieden haben, begnügen sich (vorerst) mit dem bereits berufsqualifizierenden Bachelorabschluss. Nur 12,5 Prozent hängten ein Masterstudium an. Bei den Studierenden an einer Pädagogischen Hochschule trat ein Viertel zum Masterstudium an. Demgegenüber haben bei den Studierenden einer universitären Hochschule bereits 78,6 Prozent einen Masterabschluss erlangt.

Rückfragen von Medienschaffenden
Regierungsrat Georg Simmen, Bildungs- und Kulturdirektor
Telefon 041 875 22 55, E-Mail georg.simmen@ur.ch