Das Amt für Forst und Jagd erstellt zusammen mit der Korporation Uri jährlich die Betriebsabrechnungen der Urner Forstbetriebe. Die Resultate zeigen, dass die Forstbetriebe im Jahr 2024 einem Umsatz von rund 12 Millionen Franken erzielt und 450 Hektar Wald gepflegt haben.

Die Resultate der forstlichen Betriebsabrechnungen 2024 zeigen, dass die Forstbetriebe der Urner Korporationsbürgergemeinden einen gesamthaften Umsatz von rund 12 Millionen Franken mit einem Gesamtergebnis von minus Fr. 350'000.– erwirtschaftet haben. Hierbei haben sie bei der Pflege im Urner Wald 31'603 Kubikmeter Holz behandelt. Die aus dem Wald genutzte Holznutzungsmenge liegt mit 23'202 Kubikmeter leicht unter der Nutzungsmenge der letzten fünf Jahre. Ebenfalls pflegten die Urner Forstleute insgesamt 450 Hektar Wald, davon 375 Hektar Schutzwald. Die Forstbetriebe haben mit 1,26 Millionen Franken auch hohe Investitionen in Gebäude, Maschinen und Erschliessungen getätigt.

Holznutzung schafft stabile Wälder
Im Jahr 2024 betrug die verkaufte Holzmenge aus dem Wald von Kanton und Korporationen 23'202 Kubikmeter, was einer Abnahme von 5'457 Kubikmeter gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zusätzlich wurde mit 8'301 Kubikmeter etwas mehr Holz im Wald liegen gelassen als im Vorjahr. Dies vorwiegend bei Waldschäden in abgelegenen Gebieten.

Das aus dem Wald genommene Holz wurde zu 40 Prozent als Stammholz verkauft und zu 58 Prozent als Energieholz verwertet, was auf die nach wie vor grosse Nachfrage im Energiebereich zurückzuführen ist.

«Es ist Ziel des Regierungsprogramms 2025 – 2028, die Holznutzungsmenge im Urner Wald zu steigern. Damit begünstigen wir den Jungwuchs von klimafitten Baumarten und die künftige Stabilität des Waldes», bekräftigt die Urner Sicherheitsdirektorin Céline Huber. «Ebenfalls können wir die wertvolle einheimische Ressource Holz bereitstellen und die Klimawirkung des Waldes durch die Kohlenstoffspeicherung verstärken».

Waldpflege sichert die Waldfunktionen
Bei der Waldbewirtschaftung führt die Holzernte im Urner Wald wegen des schwierigen Geländes zu hohen Kosten. Diese betragen durchschnittlich rund 180 Franken pro Kubikmeter. Demgegenüber liegt der durchschnittliche Holzerlös pro Kubikmeter über alle Holzsortimente im Jahr 2024 bei rund 66 Franken, was in etwa dem Vorjahr entspricht. Um eine kostendeckende Holzernte im Urner Wald zu betreiben, müssten die Holzerlöse somit auf das Doppelte ansteigen.

Im Jahr 2024 entfallen 44 Prozent der Einnahmen der Forstbetriebe auf öffentliche Beiträge und 38 Prozent auf Erlöse aus Dienstleistungen. «Die Urner Forstleute sorgen dank professioneller und nachhaltiger Pflege dafür, dass der Urner Wald seine wichtige Schutzfunktion wahrnehmen kann und als wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie als Erholungsraum für die Bevölkerung dient», führt Kantonsforstmeister Roland Wüthrich aus und ergänzt: «Diese Leistungen werden im Kanton Uri durch die Forstbetriebe der Korporationsbürgergemeinden erbracht und mit öffentlichen Beiträgen abgegolten. Weil die Holzerlöse lediglich rund 14 Prozent der gesamten Betriebseinnahmen ausmachen, ist eine kostendeckende Waldbewirtschaftung und Schutzwaldpflege im Gebirgswald ohne öffentliche Beiträge nicht möglich».

80 Arbeitsplätze im Urner Wald
Gesamthaft haben die Urner Forstbetriebe 116'397 Arbeitsstunden geleistet, was umgerechnet 63 Vollzeitstellen entspricht. Die Urner Forstbetriebe und Forstunternehmen beschäftigen insgesamt rund 80 Personen und bilden zehn Forstwartlernende aus. Sie bieten damit wichtige Arbeits- und Ausbildungsplätze verteilt über den ganzen Kanton an. Mit der Vergabe von Aufträgen in der Höhe von 4,12 Millionen Franken an vorwiegend lokale Unternehmer wird zudem die Wertschöpfung in weiteren einheimischen Privatunternehmen gesichert.

Rückfragen von Medienschaffenden
Roland Wüthrich, Vorsteher Amt für Forst und Jagd, +41 41 875 2314, roland.wuethrich@ur.ch