Im Jahr 2011 ereigneten sich auf Urner Strassen 419 (Vorjahr 423) polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Eine Person verunfallte tödlich (Vorjahr 3 Personen). Insgesamt verletzten sich 129 (149) Personen bei Verkehrsunfällen. Der Sachschaden beläuft sich auf 2'477'400.- (3'174'990.-). Todesopfer und Verletzte Am 24.09.2011 verunfallte ein Motorradlenker bei einem Selbstunfall im Gotthardstrassentunnel tödlich. Im Vorjahr waren insgesamt drei Todesopfer zu verzeichnen. Der Fünfjahresdurchschnitt (2006-2010) liegt im Kanton Uri bei vier Todesopfern. 41 (39) Personen verletzten sich schwer, 88 (110) leicht. Insgesamt sank die Anzahl der verunfallten Personen gegenüber dem Vorjahr um 14.5%. Gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt liegt die Gesamtzahl gar um 17.8% tiefer. 73 (61) Personen verletzten sich auf Hauptstrasse, 22 (34) auf Nebenstrassen und 27 (34) auf Autobahnen. 3 (2) Personen wurden auf Fussgängerstreifen verletzt. Unfallbeteiligte An den Verkehrsunfällen waren insgesamt 816 (783) Personen beteiligt. Davon waren 7 Personen Fussgänger und 809 Personen Lenker oder Mitfahrer von Fahrzeugen. Mitverzeichnet sind auch 61 Personen, die wegen 'Nichtgenügen der Meldepflicht' (z.B. Parkschaden/unbekannter Verursacher) zur Anzeige gebracht wurden. Unfallorte Am meisten Unfälle ereigneten sich in Altdorf 87 (89), am wenigsten in den Gemeinden Bauen und Isenthal mit je 1 (Vorjahr 3 und 4). 154 (129) Unfälle ereigneten sich innerorts, 164 (200) ausserorts und 101 (94) auf Autobahnen. Unfallzeiten Die unfallträchtigsten Monate waren der Juli mit 55 und der Mai mit 50 Unfällen. Am meisten Unfälle ereigneten sich am Samstag, am wenigsten am Dienstag. Auf die Tageszeit bezogen ereigneten sich die meisten Unfälle, insgesamt 42, zwischen 16.00 und 16.59 Uhr, die we-nigsten, nämlich ein Unfall, zwischen 03.00 und 03.59 Uhr. Häufigste Unfallursachen An der Spitze bei den Unfallursachen liegen erneut Unaufmerksamkeit und Ablenkung mit 255 Fällen (271) sowie das Nichtanpassen an die Geschwindigkeit in 55 Fällen (89). 21 (21) Unfälle wurden mit Beteiligten unter Alkoholeinfluss registriert. Präventionskampagnen 2011 wurden u.a. folgende verkehrspolizeilichen Präventionskampagnen durchgeführt: 'Abgelenkt', 'Fahrfähigkeit', 'Schulbeginn' und 'Slow Down'. Bei der Aktion 'Abgelenkt' wurde das Augenmerk auf das Telefonieren ohne Freisprechanlage und das Bedienen von Navigationsgeräten gerichtet. An dieser Aktion beteiligten sich alle Zentralschweizer Polizeikorps. Bei der Fahrfähigkeit wurde gezielt auf Alkohol- und Drogen-Symptome, aber auch auf Missbrauch von Medikamenten im Strassenverkehr geachtet. Bei der Kampagne Schulbeginn war die Bereitschafts- und Verkehrspolizei vermehrt bei Schulhäusern und auf Schulwegen präsent. Die Aktion Slow Down war ebenfalls eine Gemeinschaftskampagne der Zentralschweizer Polizeikorps, bei der während der Sommermonate auf den Passstrassen der Zentralschweiz gezielte Geschwindigkeitskontrollen und Päventionsmassnahmen durchgeführt wurden, welche insbesondere die Motorradfahrer ansprechen sollten. Ausblick - Präventionsarbeit bleibt im Mittelpunkt Die Abteilung der Bereitschafts- und Verkehrspolizei (BVP) ist neben dem verkehrspolizeilichen Tätigkeitsfeld auch stark im sicherheitspolizeilichen Bereich aktiv. Diese Aktivitäten gilt es weiter auszubauen, wobei der Fokus insbesondere bei der Bekämpfung von Einbruchdiebstählen liegen wird. Der Verkehr im Kanton Uri bleibt jedoch ein Kerngeschäft. Die zurückgehenden Unfallzahlen belegen, dass sowohl die präventiven wie auch die repressiven Tätigkeiten der Kantonspolizei Uri Früchte tragen. Für Rücksprachen steht Ihnen Oblt Damian Meier, Chef Bereitschafts- und Verkehrspolizei, Tel. 041 875 28 28, zur Verfügung.