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Schulschluss 2013, wohin?

12. Juli 2013
Welche Wege schlagen Jugendliche nach der obligatorischen Schulzeit ein? Kurz vor Ende des Schuljahres 2012/13 hat die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung eine Befragung aller Schülerinnen und Schüler im 9. Schuljahr durchgeführt.

98% hatten vor Schulschluss bereits eine Anschlusslösung

88% der Urner Jugendlichen gelingt der nahtlose Übergang von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II (Lehre oder weiterführende Schulen wie Gymnasium oder Fachmittelschule). 10% absolvieren ein Zwischenjahr. Nur 8 Jugendliche (2%) wussten zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht, was sie nach dem Sommer tun werden. Die meisten davon haben auch nach Schulende noch Bewerbungen für Lehrstellen oder Zwischenlösungen offen.

Es gibt noch immer freie Lehrstellen

Ende Juni waren im Kanton Uri noch mehr als 40 Lehrstellen als frei gemeldet. Heute schliessen rund 10% weniger Jugendliche die obligatorische Schulzeit ab als vor 5 Jahren. Zwar haben auch jetzt noch viele Lehrbetriebe keine grossen Probleme, ihre Lehrstellen zu besetzen. Es gibt aber Branchen, für die es zunehmend schwieriger wird. Davon sind insbesondere die handwerklichen und technischen Berufe betroffen. Wenn solche Lehrstellen mit 3- oder 4-jähriger Ausbildungsdauer nicht besetzt werden, ist das für alle Beteiligten bedauerlich. Eine Alternative dazu könnte sein, dass man vermehrt Attest-Lehrstellen anbietet. Trotz der für die Jugendlichen erfreulichen Situation auf dem Lehrstellenmarkt zeigt die Umfrage nämlich auf, dass es für schulisch Schwächere auch bei sehr guter Motivation immer noch schwierig ist, eine Lehrstelle zu finden - insbesondere, weil die Anforderungen der 3- und 4-jährigen Lehren in vielen Berufen gestiegen sind. Im Anschluss an die Attestbildung schaffen viele Lernende den Übergang in eine 3- oder 4-jährige Lehre. 274 Urner Jugendliche beginnen im Sommer ihre berufliche Grundbildung. Nur 12 (4%) davon machen eine 2-jährige Attestbildung. Wenn die Zahl der Lehrverträge in der Attestbildung steigen würde, wäre das für die Jugendlichen und die Lehrbetriebe vorteilhaft.

Erfreuliches Fazit

Die diesjährige Schulendbefragung zeichnet insgesamt ein sehr positives Bild. Die meisten Jugendlichen im Kanton Uri schaffen den Übergang in die berufliche Grundbildung oder in eine weiterführende Schule ohne nennenswerte Probleme. Über 70% geben an, dass es für sie einfach war, eine Lehrstelle zu finden. Die Ausbildungsbereitschaft der Urner Wirtschaft ist nach wie vor sehr hoch. Der Anteil der Jugendlichen, welche den direkten Einstieg in die Berufsbildung schaffen, ist bedeutend grösser als in den meisten anderen Kantonen. Nach wie vor gehen sehr viele Jugendliche im Kanton Uri ihre Berufswahl mit viel Engagement an und es gibt eine intensive Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Schule, Eltern und Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung.
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Medienmitteilung (PDF, 159.52 kB) Download 0 Medienmitteilung
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