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Verkehrsunfallstatistik 2014: Weniger Todesopfer und Leichtverletzte, mehr Schwerverletzte
Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Kanton Uri 373 (Vorjahr: 428) polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Dabei haben zwei (5) Personen ihr Leben verloren, 26 (24) haben sich schwer und 91 (128) leicht verletzt. Insgesamt sank die Anzahl der verunfallten Personen gegenüber dem Vorjahr um 24.2 Prozent (+25.6 Prozent). Dieser Rückgang ist auf die Anzahl an Leichtverletzten zurückzuführen. Acht Personen wurden auf einem Fussgängerstreifen verletzt (6), davon zog sich keine Person tödliche Verletzungen zu (1).
Unfallbeteiligte
An den Verkehrsunfällen waren insgesamt 661 (786) Personen beteiligt. Davon waren neun (12) Personen Fussgänger und 652 (774) Lenker oder Mitfahrer von Fahrzeugen.
Unfallorte
Die meisten Unfälle ereigneten sich in der Gemeinde Altdorf 70 (71). Ein Unfall (3) war in der Gemeinde Isenthal zu verzeichnen. Die Verkehrsunfälle innerorts sanken von 160 auf 126. Ausserorts stiegen sie auf 175 (172) und auf der Autobahn verringerten sich die Unfälle auf 72 (96).
Unfallzeiten
Die unfallträchtigsten Monate waren der Juni mit 44, der Juli mit 44 und der September mit 39 Unfällen. Am meisten Kollisionen ereigneten sich am Donnerstag und am Samstag mit 63 bzw. 61 Unfällen, am wenigsten am Dienstag und Mittwoch mit 45 Unfällen. Auf die Tageszeit bezogen ereigneten sich die meisten Unfälle, insgesamt 42, zwischen 17.00 Uhr und 17.59 Uhr, die wenigsten, nämlich zwei Unfälle, zwischen 01.00 Uhr und 01.59 Uhr.
Häufigste Unfallursache
An der Spitze der Unfallursachen liegen erneut Unaufmerksamkeit und Ablenkung mit 163 (240) sowie das Nichtanpassen der Geschwindigkeit in 55 (73) Fällen. Eine leichte Steigerung ist bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss zu verzeichnen: Bei 15 (13) Unfällen hatte der Unfallverursacher zu viel getrunken.
Sachschaden
Der Sachschaden beläuft sich auf CHF 3‘351‘000.00 (CHF 3'231‘930.00).
Präventionskampagnen
2014 wurden u.a. folgende verkehrspolizeiliche Präventionskampagnen durchgeführt: "Abgelenkt", "Fahrfähigkeit", "Feuerstuhl" und "Schulbeginn". Bei der Aktion "Abgelenkt" wurde das Augenmerk auf das Telefonieren ohne Freisprechanlage, das Bedienen des Handys (SMS etc.) und des Navigationsgerätes gerichtet. An dieser Aktion beteiligten sich nebst allen Zentralschweizer Polizeikorps auch die meisten anderen Polizeikorps der Schweiz. Bei der Fahrfähigkeit wurde gezielt auf Alkohol- und Drogen-Symptome, aber auch auf Missbrauch von Medikamenten und Müdigkeitsanzeichen im Strassenverkehr geachtet. Bei der Aktion "Feuerstuhl" wurden Geschwindigkeitskontrollen auf den Urner Passstrassen durchgeführt, wobei der Fokus auf die Motorradfahrer gerichtet war. Anlässlich der Kampagne "Schulbeginn" sensibilisierte die Bereitschafts- und Verkehrspolizei (BVP) die Verkehrsteilnehmer und wies auf die verschiedenen Gefahren hin. Zudem wurden beim Schulbeginn im August und nach den Herbstferien verstärkt Geschwindigkeitskontrollen im Bereich von Schulhäusern gemacht.
Fazit
Erfreut stellen wir fest, dass die Anzahl der Todesopfer im 2014 deutlich zurückgegangen ist. Vor allem auf den Passstrassen kam es zu weniger Unfällen. Dies ist möglicherweise auf den sehr schlechten Sommer zurück zu führen, was eine tiefere Frequenz auf den Passstrassen zur Folge hatte. Die Anzahl der verunfallten Personen insgesamt ist gesunken. Vor allem im Bereich der leichtverletzten Personen ist ein Rückgang zu verzeichnen. Die präventiven als auch repressiven Tätigkeiten der Kantonspolizei Uri scheinen ihre Früchte zu tragen.
Ausblick – Präventionsarbeit bleibt im Mittelpunkt
Die BVP ist neben dem verkehrspolizeilichen Tätigkeitsfeld auch stark im sicherheitspolizeilichen Bereich aktiv. Diese Aktivitäten gilt es weiter auszubauen. So sind – gerade im Bereich von Einbruchdiebstählen – vermehrt auch gemeinsame Kontrollen (auf der Nord-Süd-Achse z.B. mit den Tessiner, Schwyzer, Zuger und Nidwaldner Polizeikorps sowie mit dem Grenzwachtkorps) geplant. Auch die Aktion "Verdacht – Ruf an!" wird in den Herbst- und Wintermonaten weitergeführt.
Der Verkehr im Kanton Uri ist und bleibt aber ein Kerngeschäft. So sind unter anderem auf den Urner Passstrassen wiederum präventive und repressive Aktionen geplant. Am 13. Juni 2015 wird auf dem Klausenpass – unter Mitwirkung des Nachbarkantons Glarus – die Präventiv-Aktion "Super Biker" durchgeführt.
Für Rückfragen steht Ihnen Oblt Oliver Schürch, Chef BVP, am Freitag, 27. März 2015, telefonisch (041 875 28 28) von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr zur Verfügung.
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VUSTA_2014_Kapo_Uri.pdf (PDF, 218.57 kB) | Download | 0 | VUSTA_2014_Kapo_Uri.pdf |
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