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Temperaturinversionen prägen die Qualität der Urner Luft
Kaltluftseen, in denen die Luft liegen bleibt und sich Luftschadstoffe aufkonzentrieren, kommen in Bergtälern oft vor. Auch im Kanton Uri haben sie einen Einfluss auf die Luftqualität. Um die Auswirkungen zu untersuchen, betreibt das Amt für Umweltschutz seit 2002 bei Erstfeld ein Temperaturprofil. Nun hat es seine Erkenntnisse in einer Borschüre veröffentlicht.
Wenn die Nacht hereinbricht, kühlt der Talboden aus, und von den Berghängen setzt der Talabwind ein. Die kühle und daher schwere Luft sammelt sich in den Tälern und bildet Kaltluftseen. Die Folge davon ist eine stabile Luftschichtung. Man spricht von einer Temperaturinversion. Die Luft vermischt sich unter diesen Bedingungen kaum mehr und Schadstoffe können sich ansammeln.
Uri besonders betroffen
Im Kanton Uri treten Temperaturinversionen fast jede Nacht auf. Der Grund dafür liegt in der gebirgigen Topographie, die das begünstigt. Um genauer zu untersuchen, welchen Einfluss Temperaturinversionen auf die Luftqualität haben, betreibt das Amt für Umweltschutz seit 2002 bei Erstfeld ein Temperaturprofil. Mit ihm lassen sich Inversionen zuverlässig ermitteln.
Lastwagen in den Alpen verursachen höhere Umweltbelastung als im Mittelland
Die Ergebnisse aus dem Betrieb des Temperaturprofils sind in etliche Auswertungen zur Luftqualität eingeflossen, die in den letzten Jahren vom Kanton Uri oder vom Bund erstellt wurden. Es konnte belegt werden, dass Inversionen die Luftbelastung im Talboden massgeblich verstärken. Zudem konnte aufgezeigt werden, dass ein Lastwagen auf der Transitachse im Kanton Uri rund dreimal so viel Luftbelastung verursacht wie ein Lastwagen im Mittelland, wo Inversionen deutlich weniger ausgeprägt auftreten. Diese Erkenntnis ist insbesondere vor dem Hintergrund der Diskussion über die Verlagerung des alpenquerenden Transitverkehrs von der Strasse auf die Schiene wichtig.
Die wichtigsten Grundlagen und Erkenntnisse hat das Amt für Umweltschutz nun in einer Broschüre zusammengefasst und veröffentlicht. Die Broschüre ist verfügbar unter www.ur.ch, Suchbegriff «Inversion».
Weitere Auskünfte:
Niklas Joos-Widmer, Leiter Abteilung Immissionsschutz, (Tel. 041 875 24 17, Mobile: 079 320 87 65, E-Mail: niklas.joos@ur.ch) oder Dr. Alexander Imhof, Amtsvorsteher, (Tel. 041 875 24 49, Mobile: 079 321 98 56, E-Mail: alexander.imhof@ur.ch).
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Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion | +41 41 875 2430 | ds.gsud@ur.ch |