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Coronavirus: Vom Bundesrat vorgeschlagene Öffnungsschritte sind zu zögerlich

16. März 2021

Der Regierungsrat hat zu dem vom Bundesrat vorgeschlagenen Öffnungsschritten respektive zur Änderung der Bestimmungen der Covid-19-Verordnung besondere Lage ab dem 22. März 2021 Stellung genommen.

Der Regierungsrat kann die Überlegungen des Bundesrats im Grundsatz nachvollziehen. Er teilt die Einschätzung, dass das Impftempo für die Bewältigung der Pandemie von zentraler Bedeutung ist. Deshalb müssen sowohl der Impffortschritt als auch die durchgeführten Massentests baldmöglichst als Richtwerte mit einbezogen werden, wenn es um nächste Öffnungsschritte geht.

Der Regierungsrat hält fest, dass mit der neuen Teststrategie ein verzerrtes Bild resultiert. Weil dank den flächendeckenden Tests zunehmend auch asymptomatische Personen als positive Fälle erfasst werden, entwickeln sich die Werte voraussehbar selbst dann in die falsche Richtung, wenn aus rein epidemiologischer Sicht keine negative Veränderung eingetreten ist. Dieser Umstand ist im Richtwertsetting zwingend zu berücksichtigen und zu korrigieren.

Für den Regierungsrat gehen die vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen für den 22. März 2021 zu wenig weit. Er fordert zusätzlich, dass Privatveranstaltungen im Innenbereich für 15 Personen erlaubt sind oder dass Kinder und geimpfte Personen nicht mitzuzählen sind, wenn die Grenze bei 10 Personen bleibt. Der Regierungsrat fordert zudem spezifische Erleichterungen im Hinblick auf die hohen kirchlichen Festtage (Ostern, Weisser Sonntag, Pfingsten). Die Beschränkung des Präsenz­unterrichts auf maximal 15 Personen an Hochschulen zuzulassen, ist aus Sicht des Regierungsrats unrealistisch und nicht umsetzbar. Die Homeoffice-Pflicht ist zu Gunsten einer Empfehlung aufzuheben und die Maskentragpflicht in Mehrpersonenbüros soll entfallen, wenn die Mindestabstände eingehalten werden. Schliesslich fordert der Regierungsrat, Restaurants vollständig zu öffnen und nicht nur die Terrassen.

Rückfragen von Medienschaffenden: Regierungsrat Christian Arnold, Telefon +41 41 875 2159, E-Mail ch.arnold@ur.ch

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Stellungnahme an die Gesundheitsdirektorenkonferenz (PDF, 260.7 kB) Download 0 Stellungnahme an die Gesundheitsdirektorenkonferenz
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