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Staumanagement: Massnahmen nach Öffnung des Gotthardpasses
Mit der Öffnung des Gotthardpasses treten ab 16. Mai 2025 fünf erprobte Massnahmen gegen den Stau auf der Autobahn A2 in Kraft. Diese Massnahmen gelten bis zur Schliessung des Gotthardpasses im Herbst.
Am 16. Mai 2025 kann der Gotthardpass für den Verkehr freigegeben werden. Damit treten fünf von der Arbeitsgruppe Staumanagement Uri erarbeitete Massnahmen in Kraft. Sie ergänzen die Reiseempfehlungen des ASTRA und sind mit den in den Vorjahren umgesetzten und erprobten Massnahmen identisch.
Massnahme 1: Die Einfahrt in Göschenen ist ab drei Kilometern Stau geschlossen. Die Autobahneinfahrt Göschenen in Richtung Süden steht bei Stau ab einer Länge von drei Kilometern nicht mehr zur Verfügung. Als Ausweichroute kann der Gotthardpass genutzt werden. In Göschenen gibt es keine Öffnungsfenster mehr.
Massnahme 2: Die Einfahrt Wassen ist ständig geöffnet. Die Autobahneinfahrt Wassen in Richtung Süden bleibt unabhängig von der Staulänge offen. Diese Massnahme steht in enger Verbindung mit der Massnahme 3.
Massnahme 3: Verlängerung der Ausfahrtsspur Göschenen ab Wassen. Ab 16. Mai 2025 steht die vom Bundesamt für Strassen ASTRA verlängerte Ausfahrtsspur ab der Einfahrt Wassen in Richtung Göschenen wieder zur Verfügung. Die Ausfahrtsverlängerung wird grundsätzlich nur in den Sommermonaten – parallel zur offenen Gotthardpassstrasse – betrieben. Sie dient dazu, den Verkehrsfluss beim Kreisel Göschenen zu optimieren und den Ausweichverkehr durch Wassen zu reduzieren. Bei einem Ereignisfall oder bei einer vorübergehenden Passschliessung kann die Ausfahrtsverlängerung aufgehoben werden.
Massnahme 4: Temporeduktion auf der Autobahn A2. Ab acht Kilometern Staulänge wird die Geschwindigkeit auf der Autobahn A2 ab dem Südportal des Seelisbergtunnels bis zur Ausfahrt Amsteg auf 80 km/h reduziert. Diese Massnahme erhöht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden.
Massnahme 5: Optimierungen der Ausfahrtsdosierungen in Erstfeld und Amsteg. Die Ausfahrtsdosierungen in Erstfeld und Amsteg werden als Massnahmen gegen die Überlastung der Kantonsstrasse umgesetzt. Durch Optimierungsmassnahmen wird die Wirksamkeit erhöht.
Die Arbeitsgruppe Staumanagement Uri
Das Verkehrsaufkommen in Richtung Süden ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Die Staus auf der Autobahn A2 haben auch Auswirkungen auf die Kantonsstrassen, da diese als Ausweichroute benutzt werden. Um Lösungen zu definieren, haben die Sicherheitsdirektion und die Baudirektion Uri zusammen mit dem Bundesamt für Strassen ASTRA 2023 das Projekt Staumanagement Uri gestartet und eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Der Arbeitsgruppe gehören Vertreter des Amts für Tiefbau, des Amts für Kantonspolizei, des Amts für Betrieb Nationalstrassen, der betroffenen Gemeinden, des Bundesamts für Strassen ASTRA und externe Fachberater an. Die Gruppe erarbeitet und analysiert Massnahmen, um die Staubildung zu verringern und den Verkehrsfluss auf den betroffenen Strassen zu optimieren. Dabei werden die Siedlungsverträglichkeit und die Aufenthaltsqualität berücksichtigt.
In den vergangenen Monaten wurden wiederum diverse Massnahmen und Ideen geprüft, unter anderem auch auf den Kantonsstrassen. Es zeichnet sich jedoch ab, dass das Potenzial der Massnahmen, die im Rahmen des Verkehrsmanagements in Uri umgesetzt werden können, praktisch ausgeschöpft sind. Für weitere Optimierungen müssen bauliche Massnahmen ausgearbeitet und geprüft werden.
In dieser Saison werden einige punktuelle Verbesserungen umgesetzt. Dazu gehören:
- Optimierung des Einsatzes des Verkehrsdienstes;
- Anpassungen der Signalisationen in Wassen und entlang der A2 sowie bei der Kommunikation;
- bauliche Optimierung der A2-Ausfahrtsspur ab Wassen Richtung Gotthardpass.
Die Umsetzung des Pilotprojekts Dosierung Passverkehr Richtung Nord im Bereich Gamsboden ist noch in der Planungsphase.
Parallel läuft beim ASTRA eine Machbarkeitsstudie für eine bauliche Verlängerung der Ausfahrtsspur ab Rastplatz Gurtnellen bis nach Göschenen, wo der Verkehr über den Gotthardpass geführt werden kann. Die Resultate hierzu dürften frühestens im nächsten Jahr vorliegen.
Rückfragen von Medienschaffenden beantwortet Werner Gnos, Stv. Chef Bereitschafts- und Verkehrspolizei, BVP, Telefon +41 41 886 81 27, E-Mail gnos.werner@ur.ch
Name | Telefon | Kontakt |
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Baudirektion | +41 41 875 2611 | ds.bd@ur.ch |