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Projekt Isleten: Verkleinerung schafft hochwertigen öffentlichen Raum

25. März 2024

 

(Gemeinsame Medienmitteilung der Isen AG, des Regierungsrats des Kantons Uri sowie der Gemeinden Seedorf und Isenthal)

  • Projektperimeter um 30 Prozent verkleinert
  • Bootshafen um 50 Prozent verkleinert
  • Zusätzliche Flächen für Renaturierung und Bademöglichkeiten am Isentalerbach
  • Gesamtes Seeufer wird öffentlicher Freizeit- und Erholungsraum
  • Gesamtes Gebiet wird für Öffentlichkeit zugänglich
  • Positive Auswirkungen für Arbeitsplätze und lokales Gewerbe

Samih Sawiris, Eigentümer des Areals der ehemaligen Sprengstofffabrik Cheddite an der Isleten, hat am 25. März 2024 zusammen mit Vertretern der Gemeinden Isenthal und Seedorf sowie des Kantons Uri an der Isleten den aktualisierten Stand der Projektidee Isleten präsentiert.

Die Projektidee aus dem Jahr 2022 wurde in der Zwischenzeit aufgrund der zahlreichen Anregungen von diversen Organisationen, Experten und aus der Bevölkerung stark verkleinert und qualitativ aufgewertet.

Durch die Verkleinerung des Projektperimeters um 30 Prozent (von 55'000 m2 auf 37'000 m2) entsteht zusätzlicher Platz für die Renaturierung entlang des Flusslaufs des Isentalerbachs und für Bade- und Wassersportmöglichkeiten. Zudem wird das bis heute praktisch nicht zugängliche Seeufer für Freizeit- und Erholungssuchende geöffnet.

Auf beiden Seiten des Isentalerbachs wird der gesetzliche Gewässerraum gewahrt, was zu einer wesentlichen Erweiterung der Renaturierungsflächen führt. Zudem werden die Anforderungen des Hochwasserschutzes erfüllt.

Von der Mündung des Isentalerbachs in Richtung Bauen wird mit einem Flachufer neu ein hochwertiger und durchgehender Badestrand geschaffen. Dazu wird einerseits die Bauerstrasse von der Abzweigung der Isentalerstrasse bis zur Einfahrt in den Bauertunnel bergseits verlegt. Anderseits wird die Station der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) um 150 Meter nordwärts verlegt, wobei das Gebäude der bisherigen Schifflände und die Sust bestehen bleiben. Diese sollen umgenutzt werden. Der grössere und mit leichtem Gefälle verlaufende Badestrand wertet das Seeufer wesentlich auf. Er wird in der Länge verdoppelt und – wie das gesamte Projektgebiet – durchgehend öffentlich zugänglich. Der «Weg der Schweiz» wird stark aufgewertet durch Verlegung von der Hauptstrasse weg in die Naturanlage.

Samih Sawiris ist offen, die notwendigen Flächen von über 40’000 m2 für die Renaturierungen zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht eine gemeinsame Entwicklung, um an der Isleten ein gesamtheitliches Projekt zu realisieren. Die weiteren Schritte erfordern eine enge Zusammenarbeit der Projektverantwortlichen der Isen AG mit den kantonalen und kommunalen Fachstellen. Samih Sawiris: «Ich danke für die vielen Anregungen aus der Bevölkerung, von Organisationen und Experten, die nach der ersten Vorstellung unserer Projektidee eingegangen sind. Die meisten konnten wir berücksichtigen, ein paar Fragen sind noch offen, aber auch die werden wir gemeinsam klären. Die Wirtschaftlichkeit hat zwar gelitten, aber ich meine, wir haben jetzt ein Projekt, das allen Interessen gerecht wird.»

An der Isleten soll ein Hotel mit 50 Zimmern und 30 Hotelapartments im Drei- maximal im Viersternebereich erstellt werden. Zudem sind Mehrfamilienhäuser mit rund 70 bewirtschafteten Wohnungen und 7 Bungalows geplant, sowie zusätzliche Restaurationsbetriebe für Wanderer, Wassersportler usw. Die Hafenanlage wird gegenüber der ersten Projektidee um 50 Prozent verkleinert. Sie bietet Platz für rund 50 Schiffsanlegeplätze. Sämtliche Einrichtungen sind für die Öffentlichkeit uneingeschränkt zugänglich. Damit werden den Urnerinnen und Urnern durch die Erweiterung der Bade- und Sportmöglichkeiten und durch die Renaturierung des Isentalerbachs zusätzliche Möglichkeiten für die Naherholung geboten.

Der Urner Justizdirektor Daniel Furrer wertet den Projektfortschritt positiv: «Der Regierungsrat des Kantons Uri unterstützt die Projektidee, denn das Gebiet an der Isleten hat Potenzial. Damit die Idee umgesetzt werden kann, braucht es im weiteren Verlauf des Projekts die enge Zusammenarbeit und den Einbezug aller beteiligten Kreise.»

Im Auftrag der Volkswirtschaftsdirektion wird derzeit eine Studie über die regionalwirtschaftlichen Effekte des Projekts erarbeitet. Die ersten Ergebnisse gehen für den Kanton Uri während der Investitionsphase von einer Wertschöpfung von rund 150 Mio. Franken und nach Inbetriebnahme von jährlich ungefähr 14 Mio. Franken aus. Es entstehen rund 80 zusätzliche Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalente). Das Projekt schafft ein qualitativ hochwertiges neues Beherbergungsangebot im Urner Talboden, trägt zur touristischen Inwertsetzung der Region rund um den Urnersee bei und schliesst damit eine Lücke im Angebot. Die finalen Resultate der Potenzialstudie werden in den nächsten Monaten vorliegen und öffentlich publiziert.

Der Urner Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektor Christian Arnold erläuterte die Aspekte des Umweltschutzes im Hinblick auf die geplanten Renaturierungen. Mit den geplanten Gewässerrevitalisierungen könne der Deltacharakter der Isleten aufgewertet werden, da der Isentalerbach und das Seeufer ein wesentliches Landschaftselement bilden. Das Naherholungsgebiet an der Isleten werde sowohl für die Bevölkerung als auch für die Tourismusgäste aufgewertet.

Die Gemeinderäte von Seedorf und Isenthal erachten die Realisierung eines Tou-rismusprojekts grundsätzlich als Chance zur Transformation der Isleten. Der aktuelle Projektstand bildet für Seedorf und Isenthal die Basis zur Klärung kommunaler Fragen und Anforderungen wie Verkehr, touristische Auswirkungen, Infrastrukturbedürfnisse etc. Die Gemeinden sind bereit, in der nächsten Projektphase in ihrem Zuständigkeitsbereich mitzuwirken.

Im Juni 2023 wurde die Volksinitiative «Isleten für alle» eingereicht. Der Urner Landrat wird im August 2024 über deren Gültigkeit befinden. Die Volksabstimmung könnte am 24. November 2024 stattfinden.

Isen AG        Regierungsrat des Kantons Uri   Gemeinden Seedorf und Isenthal

Unterlagen

  • Die an der Medienkonferenz gezeigten Folien und Projektfotos finden Sie auf www.isenag.ch
  • Faktenblatt

Rückfragen von Medienschaffenden:

  • Isen AG: Isidor Baumann, Projektleiter; Tel. 079 388 39 33
  • Kanton Uri: Regierungsrat Daniel Furrer, Justizdirektor; Tel. 041 875 29 20
  • Gemeinde Seedorf: Gemeindepräsident Toni Stadelmann; Tel. 041 874 10 12
  • Gemeinde Isenthal: Gemeindepräsident Patrick Zurfluh; Tel. 041 878 11 31
Fotografische Darstellung des aktuellen Projektstands (c) Isen AG
Fotografische Darstellung des aktuellen Projektstands (c) Isen AG

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