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Massnahmen zur Gesundheitsförderung in Uri

14. Januar 2016
Im November 2015 hat der Regierungsrat der Weiterführung von zwei wichtigen kantonalen Gesundheitsförderungsprogrammen zugestimmt. Es sind dies das Aktionsprogramm "Ernährung und Bewegung" sowie das Schwerpunktprogramm "Psychische Gesundheit". Das Aktionsprogramm "Ernährung und Bewegung" will der zunehmenden Problematik des Übergewichts entgegenwirken und setzt sich dafür ein, dass sich Kinder und Jugendliche in Uri gesund ernähren und ausreichend bewegen. Das Schwerpunktprogramm "Psychische Gesundheit" beinhaltet hauptsächlich die Umsetzung der Kampagne "10 Schritte für die psychische Gesundheit". Beide Programme werden von der Fachstelle Gesundheitsförderung Uri im Auftrag der Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion geleitet.


Aktionsprogramm "Ernährung und Bewegung"
Die Zahl übergewichtiger Menschen in unserer Gesellschaft nimmt weiterhin zu. Chronische Krankheiten, die durch Übergewicht vermehrt auftreten, sind insbesondere Herzkreislaufkrankheiten, Diabetes und verschiedene Krebsarten. Aufgrund der zunehmenden Fettleibigkeit (Adipositas) wird auch bei Kindern und Jugendlichen vermehrt schon Diabetes Typ 2 diagnostiziert. Dies hat die "Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz" veranlasst, 2007 eine langfristige nationale Kampagne zum Thema "Gesundes Körpergewicht" zu starten. Einen wichtigen Bestandteil dieser Kampagne bilden die kantonalen Aktionsprogramme, die inzwischen von 20 Kantonen umgesetzt werden.

Auch der Kanton Uri beteiligt sich an den Schweiz weit laufenden Bemühungen für ein gesundes Körpergewicht und hat das Aktionsprogramm im Jahr 2008 lanciert. Das Aktionsprogramm wurde auf Urner Verhältnisse angepasst. Seitdem wurden bereits zwei vierjährige Programmphasen durchgeführt (2008 bis 2011 und 2012 bis 2015). Der Regierungsrat hat nun entschieden, die bestehenden Projekte und Massnahmen für weitere vier Jahre (2016 bis 2019) fortzusetzen. Es gilt dabei, Bewährtes weiterzuführen und nachhaltig zu festigen.

Das Aktionsprogramm beinhaltet hauptsächlich Projekte im Bereich Ernährung und Bewegung für Kinder und Jugendliche. Dabei werden insbesondere "Kinder im Alter zwischen 0 und 6 Jahren" sowie deren Betreuungspersonen angesprochen. Das Programm setzt bei den Kindern an, weil Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten schon von klein an erlernt werden und da noch am besten positiv beeinflusst werden können.

Gesundheitsdirektorin Barbara Bär betont: "In Uri werden ausschliesslich erprobte Projekte, die auch in anderen Kantonen zur Anwendung kommen, umgesetzt. Damit kann mit den vorhanden Ressourcen das Maximum erreicht werden." Das Aktionsprogramm "Ernährung und Bewegung" löst für die vier Jahre 2016 bis 2019 Kosten von insgesamt 535'000 Franken aus. Davon übernimmt die "Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz" 200'000 Franken; die restlichen Kosten übernimmt der Kanton. Das Aktionsprogramm wird durch die Fachstelle "Gesundheitsförderung Uri" geleitet. Sie hat die Aufgabe, die im Aktionsprogramm enthaltenen Projekte und Interventionen zusammen mit den lokalen Partnern umzusetzen.


Schwerpunktprogramm "Psychische Gesundheit"
"Psychische Störungen sind weit verbreitet und zählen zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt", erklärt Gesundheitsdirektorin Barbara Bär. "Zudem wird in Uri nach wie vor wenig über die psychische Gesundheit und über psychische Erkrankungen gesprochen. Viele psychisch erkrankte Urnerinnen und Urner nehmen professionelle Hilfe erst zu einem späten Zeitpunkt in Anspruch. Daher hat der Kanton die Fachstelle Gesundheitsförderung Uri beauftragt, das Schwerpunktprogramm Psychische Gesundheit weiterzuführen".

Das kantonale Schwerpunktprogramm "Psychische Gesundheit" wird seit 2012 von der Fachstelle Gesundheitsförderung Uri umgesetzt. Der Regierungsrat hat einer Verlängerung des Programms für das Jahr 2016 zugestimmt. Das Programm beinhaltet folgende vier hauptsächlichen Zielsetzungen:

• Die Urner Bevölkerung erhält Informationen und Ratschläge, wie die psychische Gesundheit erhalten und verbessert werden kann.
• Die psychische Gesundheit der Urner Bevölkerung wird durch Interventionen gezielt gefördert.
• In der Bevölkerung wird über psychische Gesundheit und psychische Krankheiten offener geredet. Die vorhandenen Hilfsangebote bei psychischen Schwierigkeiten sind bekannt.
• Die Selbsthilfe wird gefördert.

Das Schwerpunktprogramm "Psychische Gesundheit" erhält keine finanzielle Unterstützung durch der "Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz" und wird somit vollständig vom Kanton finanziert (50'000 Franken pro Jahr). Voraussichtlich können ab 2017 kantonale Programme im Bereich der psychischen Gesundheit mit Unterstützung des Bundes und der "Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz" rechnen. Zusätzlich soll daher ein mehrjähriges Folgeprogramm ab 2017 entsprechend den nationalen Rahmendbedingungen ausgearbeitet werden.



Aktionsprogramm "Ernährung und Bewegung": Projekte in Uri

"Purzelbaum - Bewegter Kindergarten", "Femmes-Tische", "Midnight Point Uri", "Miges Balù" und "Znünibox" sind Bezeichnungen für Projekte, die alle im Rahmen des Aktionsprogramms in Uri lanciert worden sind. Dieses Aktionsprogramm geht nun in die dritte Runde. Die bisherigen Aktivitäten und Projekte werden somit bis Ende 2019 weitergeführt und gefestigt. Die detaillierten Inhalte des Aktionsprogramms 2016 bis 2019 können im Internet unter www.gesundheitsfoerderung-uri.ch abgerufen werden.



Schwerpunktprogramm "Psychische Gesundheit": Projekte in Uri

Zentraler Bestandteil des Schwerpunktprogramms ist die Kampagne "10 Schritte für die psychische Gesundheit". Die "10 Schritte-Kampagne" informiert und sensibilisiert die Urner Bevölkerung zu verschiedenen Aspekten der Psychischen Gesundheit.

Zudem bietet die Website www.psychische-gesundheit-uri.ch zusätzliche Informationen sowie regelmässige Newsbeiträge zum Thema. Sind Sie interessiert am Thema oder möchten die Kampagne aktiv unterstützen? Dann abonnieren Sie den Newsletter oder werden Sie Partner. Weitere Massnahmen innerhalb des Programms richten sich an Schulkinder, Erwerbstätige, Personen mit Migrationshintergrund sowie Kinder psychisch belasteter Eltern.


Medienauskünfte erteilen:

Regierungsrätin Barbara Bär
Telefon 041 875 21 51
E-Mail barbara.baer@ur.ch

Simone Abegg, Programmleiterin Aktionsprogramm "Ernährung und Bewegung"
Fachstelle Gesundheitsförderung Uri
Telefon 041 500 47 27
E-Mail simone.abegg@gesundheitsfoerderung-uri.ch

Karin Kreiliger, Programmleiterin Schwerpunktprogramm "Psychische Gesundheit"
Fachstelle Gesundheitsförderung Uri
Telefon 041 500 47 27
E-Mail karin.kreiliger@gesundheitsfoerderung-uri.ch
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