Hauptinhalt
Uri führt Beratungsangebot viamia definitiv fort
Seit 2022 beteiligte sich der Kanton Uri an viamia, einem vom Bund lancierten Programm zur kostenlosen beruflichen Standortbestimmung von Personen über vierzig Jahren. Aufgrund des bisherigen Erfolgs des Programms und der anhaltenden Nachfrage hat der Regierungsrat entschieden, viamia ab 2026 definitiv fortzuführen.
Im Mai 2019 beschloss der Bundesrat eine Reihe von Massnahmen zur Förderung des inländischen Arbeitskräftepotenzials. Eine Massnahme war, dass Personen über vierzig Jahre eine kostenlose Standortbestimmung in Anspruch nehmen können. Dieses Angebot trägt den Namen viamia. Es gliedert sich in eine erste Phase der Standortbestimmung und Einschätzung der Arbeitsmarktfähigkeit und je nach Beratungsergebnis in eine zweite Phase der weiterführenden Beratung.
Die Entwicklung von viamia und den Strukturaufbau in den Kantonen subventionierte das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) im Auftrag des Bundesrats. Die Kantone ihrerseits sorgten für die Bereitstellung und die Durchführung des Angebots. In diesem Rahmen beteiligte sich Uri seit dem Jahr 2022 an viamia. Um die damit verbundene Arbeit leisten zu können, bewilligten der Regierungsrat beziehungsweise die Bildungs- und Kulturdirektion für die Abteilung Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung jeweils auf ein Jahr befristete zusätzliche 20 Stellenprozente. Diese konnten aus den Beiträgen des Bundes finanziert werden.
Im Rahmen der Behandlung der bundesrätlichen Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation 2025 bis 2028 entschied das eidgenössische Parlament im Herbst 2024, die direkte Bundesfinanzierung für viamia nur noch für das Jahr 2025 zu gewähren, im Gegenzug aber die Bundespauschale an die Berufsbildung entsprechend aufzustocken. Im Nachgang dazu sprach sich die Plenarversammlung der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) für eine definitive Weiterführung von viamia aus. Vor diesem Hintergrund nun beschloss der Urner Regierungsrat, dass viamia ab 2026 auch in Uri unbefristet fortgesetzt wird. Er bewilligte dafür 20 unbefristete Stellenprozente in der Abteilung Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung. Die entsprechenden Kosten sind finanziert durch die Aufstockung der Bundespauschale an die Berufsbildung.
Ausgewiesener Mehrwert
«Unsere bisher gemachten Erfahrungen zeigen, dass viamia einen ausgewiesenen Mehrwert bietet», sagt Regierungsrat Georg Simmen, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri. Konkret zeigt das jüngste externe Monitoring von Ecoplan (Stand Ende 2024), dass seit 2022 knapp 120 Personen aus dem Kanton Uri das Angebot nutzten. Das sind rund 1,2 Prozent der Urner Bevölkerung der entsprechenden Altersgruppe (gesamtschweizerischer Wert: 0,75%). 61 Prozent waren weiblich, 39 Prozent männlich. Knapp ein Drittel war zwischen 40 und 45 Jahren alt; etwas über ein Drittel zwischen 46 und 50. 23 Prozent gehörten zur Altersgruppe der 51- bis 55-Jährigen, 10 Prozent zur Altersgruppe der 56- bis 60-Jährigen. Wie die Zahlen weiter zeigen, hatten 45 Prozent der Ratsuchenden eine berufliche Grundbildung abgeschlossen; 26 Prozent verfügten über einen Abschluss der höheren Berufsbildung, 24 Prozent über einen Hochschulabschluss. Die Beratungen selber schneiden bei den Urner Ratsuchenden gut ab. Sie bewerteten das Angebot durchschnittlich mit der Note 5,4. 90 Prozent empfehlen die viamia-Beratung denn auch weiter. «Diese Zahlen sind sehr erfreulich und bestätigen die positiven Erfahrungen», sagt Georg Simmen. «Daher sind wir sehr froh, dass unsere Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung dieses Programm für Personen über vierzig Jahren weiterführen kann.»
Bildungs- und Kulturdirektion
Rückfragen von Medienschaffenden: Regierungsrat Georg Simmen, Bildungs- und Kulturdirektor; Telefon 041 875 22 55, E-Mail georg.simmen@ur.ch