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Aktueller Stand Unterbringung Asylsuchende

18. November 2025

Im Kanton Uri leben derzeit 916 Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich, darunter auch Personen in der Nothilfe sowie Menschen mit Schutzstatus S. Von diesen werden 548 Personen, welche nicht über eine freie Wohnsitzwahl verfügen, durch den Asyl- und Flüchtlingsdienst des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) betreut und auf 14 Gemeinden verteilt untergebracht. Die übrigen Personen – anerkannte Flüchtlinge – können ihren Wohnsitz innerhalb des Kantons frei wählen.

Schweizweit gehen aktuell wöchentlich rund 450 bis 500 Asylgesuche sowie etwa 250 Anträge auf Schutzstatus S ein. Die wichtigsten Herkunftsländer bleiben Afghanistan, Eritrea und die Türkei. Für die kommenden zwei Monate wird ein rückläufiger Trend erwartet.

Schutzstatus S: Entwicklung und Integration

Der Schutzstatus S bleibt gemäss Bundesentscheid bis mindestens März 2027 in Kraft. Im Kanton Uri leben derzeit 298 Personen mit Schutzstatus S, davon sind 71 erwerbstätig, was im kantonalen Vergleich eine überdurchschnittliche Integrationsquote darstellt. Priorität hat weiterhin der Erwerb der deutschen Sprache.

Ausbau der Unterbringungskapazitäten

Die Unterbringung im ehemaligen Personalhaus des Kantonsspitals Uri mit bis zu 80 Plätzen konnte planmässig im März 2025 aufgenommen werden. Zudem wurde die Unterkunft an der Gurtenmundstrasse 31 saniert und bietet neu bis zu 38 Plätze. Mit diesen zusätzlichen Kapazitäten können verschiedene Wohnungen aufgegeben werden.

Nach dem Brandereignis am Standort Gurtenmundstrasse 31/33 wurde der geplante Erweiterungsbau neu beurteilt. Vorgesehen ist nun ein Ersatzneubau mit bis zu 96 Plätzen, der Ende 2027 bezugsbereit sein soll.

Aktuelle Situation in den Unterkünften

Die Kollektivunterkunft an der Spitalstrasse in Altdorf verfügt über eine Begleitgruppe; bislang gingen keine Beschwerden ein. Die 24/7 Betreuung durch das SRK hat sich bewährt.

Auch die Unterkunft für minderjährige unbegleitete Asylsuchende (UMA) in Flüelen wird weiterhin regelmässig von einer Begleitgruppe begleitet. Die Situation vor Ort ist stabil und ruhig.

Zudem hat in Altdorf die Integrationsklasse für neu zugezogene Kinder aus dem Asylbereich ihren Betrieb aufgenommen. Der Unterricht findet jeweils am Vormittag von Montag bis Freitag statt.

Politische Entwicklungen

Der Bund arbeitet gemeinsam mit der Sozialdirektorenkonferenz (SODK) an der Asylstrategie 2027. Gleichzeitig schlägt der Bundesrat im Rahmen des Entlastungsprogramms 2027 vor, die Dauer der Abgeltung für die Globalpauschalen im Asyl- und Flüchtlingswesen zu kürzen. Diese Sparmassnahme bildet den grössten Teil des bundesweiten Entlastungspakets und würde die Kantone erheblich belasten.

Für den Kanton Uri sind jährliche Mindereinnahmen von bis zu 2 Millionen Franken zu erwarten.

Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion

Rückfragen von Medienschaffenden: Christian Arnold, Landammann, Tel. 041 875 24 30, ch.arnold@ur.ch