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Schülerinnen und Schüler präsentieren Werkstücke aus Urner Holz

20. Mai 2025

Seit Schulbeginn im Herbst 2024 werken verschiedene Urner Schulklassen mit Holz aus dem nahegelegenen Wald und erschaffen dabei originelle Sitzgelegenheiten. Die ersten Resultate des Projekts «Urner Holzstuhl» sind bis zu den Sommerferien bei den Urner Raiffeisenbanken, der Korporation Uri und beim Amt für Forst und Jagd zu bewundern.

Im Rahmen des Projekts «Urner Holzstuhl» erstellen Schülerinnen und Schüler von zehn Urner Schulklassen aus verschiedenen Urner Gemeinden im Werkunterricht individuelle Sitzgelegenheiten aus Urner Holz. Seit vergangenem Herbst sind sie am Skizzieren und Planen. Einige Klassen haben zuerst ein Holzmodell gefertigt, um die ideale Konstruktion herauszufinden oder Materialverlust zu vermeiden. Bei der anschliessenden Herstellung des Originals zeigt sich dann, wie wichtig eine sorgfältige Planung der Arbeitsabfolge ist und dass mathematische Kenntnisse wie Massstabsberechnungen oder Winkel messen sowie deren Übertragung auch im Werkunterricht nützlich sind. Als Abwechslung zum Schulzimmer bietet das Projekt des Holzkreislaufs Uri den beteiligten Schulklassen die Gelegenheit eines Besuches im Wald oder in einem Holzbetrieb. Unter Begleitung von Fachleuten erleben die Jugendlichen dabei den gesamten Kreislauf vom Wachsen des Baumes im Wald über die Holzernte bis hin zur Herstellung des Holzproduktes und der Wiederverwertung durch Recycling. Eine Lehrperson schreibt dazu auf ihrer Schul-Website: «Nach dem Referat wissen wir nun auch, was man unter Mondholz versteht, wie viel und wie lange CO2 im Holz gebunden wird und dass das Wachstum der Bäume unter anderem auch von der Höhenlage abhängig ist.»

Ausstellung von Einzelstücken an verschiedenen Standorten

Ab Mitte Mai bis zu den Sommerferien sind selbstgefertigte Urner Holzstühle von Schülerinnen und Schüler bei den Urner Raiffeisenbanken in Altdorf, Andermatt, Bürglen, Erstfeld und Schattdorf, beim Verwaltungsgebäude der Korporation Uri, Gotthardstrasse 3 in Altdorf und bei der kantonalen Verwaltung an der Klausenstrasse 2 in Altdorf zu bewundern. Am Montagabend wurde die Ausstellung im Beisein der Projektbeteiligten bei der Raiffeisenbank Schächental in Bürglen eröffnet – dies passenderweise in einem Gebäude, das fast gänzlich aus einheimischem Holz gebaut ist. Sicherheitsdirektorin Céline Huber zeigte sich sichtlich beeindruckt von den Werken: «Unsere Jugendlichen sind ein bedeutender Schlüssel für den Bergwald von morgen. Durch das Schaffen mit der Ressource Holz im Schulunterricht wird das Bewusstsein für die Nutzung von regionalem Holz, für die Schutzwaldpflege und für die Kreislaufwirtschaft bei den Jugendlichen gestärkt. Für die nächste Generation soll klar sein: Wer mit Urner Holz arbeitet und den Holzkreislauf Uri aktiv unterstützt, tut Gutes fürs Klima und den Wald.»

Nächste Ausgabe des Projekts Urner Holzstuhl startet im Herbst 2025

Das Projekt «Urner Holzstuhl» ist Teil des Holzkreislaufs Uri. Es wird durch den Kanton Uri angeboten und finanziell durch die Korporation Uri, die Urner Raiffeisenbanken, Wikkelhouse Schweiz sowie die Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz unterstützt. Im Schuljahr 2024 / 2025 haben sich über zweihundert Jugendliche aus zehn Urner Schulklassen der 5. bis 9. Klasse am Projekt beteiligt. Ihnen wurde das benötigte Holzmaterial sowie eine Führung im Wald oder in einem Holzbetrieb kostenlos zur Verfügung gestellt. Das erfolgreich angelaufene Projekt wird auch im nächsten Schuljahr weitergeführt. Interessierte Lehrpersonen können sich auf der Internetseite www.holzkreislauf-uri.ch informieren und unter sid.afj@ur.ch für die Teilnahme im Schuljahr 2025 / 2026 anmelden.

Im Kanton Uri wird aktuell nur rund die Hälfte des nachwachsenden Holzes im Wald genutzt. Die Wälder sind vorratsreich und weisen zumeist wenig Jungwuchs auf. Mit dem Holzkreislauf Uri soll die Holznutzung im Urner Wald erhöht und die Verwendung von Urner Holz insbesondere in langlebigen Produkten gesteigert werden. Dadurch bleibt der Urner Wald gesund und stabil und er kann dank mehr Licht im Wald besser wachsen und mehr CO2 aufnehmen und langfristig im Holz speichern. Damit leisten Wald und Holz einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Der Holzkreislauf Uri wird gemeinsam vom Kanton und der Korporation Uri getragen und realisiert zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Bildung verschiedene Projekte rund um Wald und Holz. Aktuell in Umsetzung sind ein Baumpflanzungsprojekt im Urner Wald (finanziert von der Dätwyler Stiftung), das Projekt «Urner Holzstuhl» für Schulen sowie der eben erschienene Urner Wald- und Holzführer «Iisärä Wald fir moorä!» der Korporation Uri.

Amt für Forst und Jagd

Rückfragen von Medienschaffenden: Roland Wüthrich, Vorsteher Amt für Forst und Jagd, +41 41 875 23 14, roland.wuethrich@ur.ch

gruppe
Projektbeteiligte und Schülerinnen: (von links) Wendel Loretz, Roland Wüthrich, Céline Huber, Lilith, Sara, Beat Bütikofer, Marco Infanger (Bild Amt für Forst und Jagd)
werk
Zwei Werkstücke von der Schulklasse in Bürglen

 

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Projektbeteiligte und Schülerinnen: (von links) Wendel Loretz, Roland Wüthrich, Céline Huber, Lilith, Sara, Beat Bütikofer, Marco Infanger (Bild Amt für Forst und Jagd). (JPG, 2.7 MB) Download 0 Projektbeteiligte und Schülerinnen: (von links) Wendel Loretz, Roland Wüthrich, Céline Huber, Lilith, Sara, Beat Bütikofer, Marco Infanger (Bild Amt für Forst und Jagd).
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