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Initiative «NoBillag» schwächt die Randregionen und die mediale Vielfalt
Von einer Annahme der Initiative wären ländliche Gebiete wie der Kanton Uri sehr stark betroffen, weil ausschliesslich werbefinanziertes Fernsehen hier nicht funktioniert. Es käme zu einer ungesunden Ausdünnung der regionalen Medienlandschaft und der Medienvielfalt. Die Schweiz braucht unabhängige und qualitativ hochwertige Informations-, Kultur-, Bildungs- und Unterhaltungsangebote für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Eine breite und ausgewogene Berichterstattung trägt zudem massgeblich zur Integration aller gesellschaftlichen Gruppierungen (Sprachgemeinschaften, Menschen mit Sinnesbehinderungen usw.) bei.
Für den Regierungsrat ist die Kommunikation der politischen Anliegen via Medien sehr wichtig. Eine Abschaffung der Empfangsgebühren hätte schwerwiegende Auswirkungen auf die Regionalberichterstattung. Regionale Radio- und Fernsehstationen, die von einem Gebührenanteil profitieren, müssten ebenfalls beträchtliche Einnahmenausfälle hinnehmen. Sie wären in ihrer Existenz akut gefährdet. Aber auch die regionale politische Berichterstattung im Sendegebiet der Zentralschweiz etwa durch die Sendungen «Schweiz aktuell» von Fernsehen SRF und «Regionaljournal» von Radio SRF würde entfallen. Der Regierungsrat empfiehlt darum, die «NoBillag»-Initiative abzulehnen.
Im Auftrag des Regierungsrats
Standeskanzlei Uri
Rückfragen von Medienschaffenden:
Adrian Zurfluh, Telefon +41 41 875 2030, E-Mail Adrian.Zurfluh@ur.ch