Der Südhang des Maderanertals weist einen grossen landschaftlichen und ökologischen Wert auf. Die strukturreiche Kultur- und Naturlandschaft umfasst national und regional bedeutende Biotope, wertvolle Landschaftsräume und beherbergt eine Vielzahl prioritärer Tier- und Pflanzenarten. Prägend für das Landschaftsbild ist die reiche und kleinräumige Strukturierung mit Gehölzen, Steinstrukturen und Trockenmauern. Bäche, Quellfluren und Wälder ergänzen das wertvolle Lebensraummosaik. Rund 7 ha Moore und 73 ha Trockenwiesen und -weiden sind im Projektperimeter ausgeschieden, wobei mehr als die Hälfte der Trockenwiesen und -weideflächen von nationaler Bedeutung sind.

Die ausserordentlichen Qualitäten dieser Kulturlandschaft sind durch verschiedene Entwicklungen gefährdet. Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe hat stark abgenommen. Mittlerweile sind nur noch rund 15 Betriebe im Gebiet aktiv. Damit stehen immer weniger personelle Ressourcen für die aufwändige Pflege der Kulturlandschaft zur Verfügung. Die Folge ist eine Zunahme der Verbuschung und Verwaldung, verbunden mit einem Verlust an wertvollen Lebensräumen, einer Abnahme der Artenvielfalt und einer Beeinträchtigung der Landschaftsqualität. Durch gezielte Aufwertungsprojekte kann diesen Defiziten entgegengewirkt und die Landschafts- und Lebensraumqualität erhalten und gestärkt werden.

Das «Landschaftsentwicklungskonzept Golzern» (LEK Golzern) will in den nächsten Jahren (Projektzeitraum 2026-2030) unter Einbezug aller Akteure mit gezielten Massnahmen die vorhandenen landschaftlichen und ökologischen Werte sichern und fördern. Im Zentrum stehen dabei die Vergrösserung und Aufwertung bestehender Lebensräume, die Förderung definierter Zielarten sowie die Erhaltung der Strukturvielfalt innerhalb und ausserhalb ausgewiesener Biotope.