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Altdorf und seine Telldenkmäler

Der Mythos rund um Wilhelm Tell und die Gründung der Eidgenossenschaft kam im 16. Jahrhundert auf. 1582 wurde Wilhelm Tell in Bürglen die erste Kapelle geweiht. Es ging nicht lange und auch in der Hohlen Gasse in Küssnacht und an der Tellsplatte in Sisikon erinnerten Kapellen an die Heldentaten Tells. Das erste Telldenkmal wurde um 1780 in Zürich errichtet. In Altdorf kam Wilhelm Tell zuerst 1785 als Brunnenskulptur zu Ehren. Die von Josef Benedikt Curiger (1754–1819) geschaffene Plastik ziert heute den Dorfbrunnen auf dem Kirchplatz in Bürglen. 

Telldenkmal aus Gips
Nach der Gründung des Nationalstaats 1848 brach in der Schweiz ein gewaltiges Denkmalfieber aus. Jede Stadt oder Region wollte mit einem Monument an die glorreichen Taten ihrer Vorfahren erinnern.
1860 erhielt Altdorf das erste eigentlich Telldenkmal – allerdings nur aus Gips. Die riesige Tellstatue war ein Geschenk des Eidgenössischen Schützenfests in Zürich, wo sie im Jahr zuvor beim Eingang zum Festplatz gestanden hatte. In Altdorf stellte man die Figur an der Hauptstrasse beim Vorplatz zur Kirche auf. Doch die Figur zerfiel sehr schnell und machte ein immer erbärmlicheres Bild. Bereits 1866 beauftragte der Altdorfer Gemeinderat den in Rom lebenden Urner Künstler Heinrich Max Imhof (1795–1869), einen Entwurf für ein neues Telldenkmal auszuarbeiten. Imhofs Vorschlag vermochte aber den Gemeinderat nicht zu überzeugen.

Tatkräftige Denkmalkommission
1888 setzte sich dann auch die Gemeinnützige Gesellschaft Uri für die Errichtung eines Telldenkmals in Altdorf ein. Wenige Monate später ernannte der Urner Regierungsrat eine 15-köpfige Denkmalkommission unter der Leitung von Landammann und Ständerat Gustav Muheim. Die Kommission ging sehr zielstrebig ans Werk: Im März 1891 schrieb sie einen öffentlichen Wettbewerb aus.

Informationen

Datum
28. Dezember 2018

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