Hauptinhalt

Revitalisierungsprojekt Hinter Leitschach

 

Ziele

Mit diesem Revitalisierungsprojekt wurde die Restaue, die durch den bestehenden Damm unterbunden war, wieder der natürlichen Dynamik der Reuss preisgegeben und reaktiviert. Damit wurden strukturreiche und vielseitige Auenlebensräume - sowohl in Feucht- und Nassgebieten als auch Trockenstandorten - für eine vielfältige und standorttypische Tier- und Pflanzenwelt geschaffen.

 

Massnahmen

Das Bauprojekt umfasste drei Hauptmassnahmen und dauerte von Mitte August 2023 bis Mai 2024:

Aufweitung (Seitengerinne, Dammdurchstiche und Leitinsel)
Für die bessere Durchflutung der Restaue wurde der bestehende linksufrige Damm rückversetzt und ein Seitengerinne erstellt. Der mittlere Dammabschnitt in der bestehenden Restaue blieb grösstenteils bestehen, um vorhandene Auenlebensräume beizubehalten. Um gezielte Überflutungsbereiche bei Hochwasserereignissen innerhalb des Auengebiets zu fördern und dynamische Bereiche wie Feuchtgebiete und Trockenstandorte zu initiieren, wurden zwei Durchstiche im bestehenden Damm ausgeführt. Zur besseren Wasserlenkung und Initiierung der Überflutungsbereiche wurden ökologische Uferverbauungen (ELJ/Holzkasten) im Seitengerinne sowie strömungslenkende Elemente im Hauptgerinne erstellt (Leitinsel und Sandbank mit Blöcken).

Ökologische Strukturen
Zur vielfältigen Strukturierung der Ufer sind nebst einem Blockwurf auch ökologische Uferverbauungen und verschiedene Variationen davon ausgeführt worden. Zusätzlich wurden diverse Totholzstrukturen und Wurzelstöcke im Hauptgerinne sowie im Auengebiet eingebracht, Wassermulden im Bereich der Überflutungszonen geschaffen sowie eine Trockensteinmauer entlang des neuen Dammwegs mit begleitenden Bestockungsgruppen und Kleinstrukturen (Ast- und Steinhaufen) erstellt. Mit diesen ökologischen Kleinstrukturen sind  vielfältige Lebensräume geschaffen worden, die einer möglichst vielfältigen und standorttypischen Tier- und Pflanzenwelt zugutekommt.

Hochwasserschutz (Kiesbank, Erosionsrinne und Ufervorschüttung)
Die Hochwasserschutzziele wurden in Übereinstimmung mit der kantonalen Schutzzielmatrix festgelegt. Die Oberkante des neuen Damms am linken Ufer wurde auf eine Wasserspiegellage eines HQ20 plus Freibord festgelegt (entspricht einem bordvollen Wasserabfluss von HQ100). Damit der Abfluss aus dem Schützenbrunnen in die Reuss durch das Projekt nicht verschlechtert wird, wurde der Abflussquerschnitt der Reuss mit einer Ufervorschüttung optimiert. Die rechtsseitige Sohleneintiefung wurde mit dem vorhandenen grobkörnigen Geschiebematerial aus der Kiesbank aufgefüllt, um eine einseitige Abflusskonzentrationen zu vermeiden und eine optimale Entwicklung des Auengebiets zu fördern.
 

Kosten und Finanzierung

Das Projekt wurde ursprünglich mit einem Kostenvoranschlag von rund 3.1 Millionen Franken geplant. Durch eine effiziente Planung und schlanke Bauausführung konnten die tatsächlichen Kosten auf 2.1 Millionen Franken reduziert werden – eine Einsparung von nahezu einer Million Franken. Finanziert wurde das Projekt vom Bund (47 %), dem Kanton Uri (31 %), der Kraftwerk Erstfeldertal AG (Ersatzmassnahmen: 14 %) sowie dem Gemeindewerk Erstfeld (Ökostromfonds: 8 %).

Weitere Informationen zum Revitalisierungsprojekt können dem Schlussbericht (unter Dokumente) entnommen werden. Die Berichterstattung von Tele1 kann hier angeschaut werden.

 

 
Name
Schlussbericht (PDF, 5.11 MB) Download 0 Schlussbericht
Medienmitteilung Urner Zeitung vom 12.04.2024 (PDF, 215.27 kB) Download 1 Medienmitteilung Urner Zeitung vom 12.04.2024
Medienmitteilung Urner Wochenblatt vom 13.04.2024 (PDF, 5.82 MB) Download 2 Medienmitteilung Urner Wochenblatt vom 13.04.2024
News Archiv Hinter Leitschach (PDF, 864.46 kB) Download 3 News Archiv Hinter Leitschach
Name VornameFunktionAmtsantrittKontakt
Name Beschreibung