In rund zwei Wochen startet in der Schweiz die Fussball-Europameisterschaft der Frauen. Der vergangene Sonntag, 15. Juni, stand in Schattdorf deshalb ganz im Zeichen des Frauenfussballs. 35 Mädchen und junge Frauen beteiligten sich aktiv am ersten Urner Meitlifussballtag.

Der Sportplatz Grüner Wald in Schattdorf war am vergangenen Sonntag fest in Frauenhand. Bei strahlend schönem Wetter erlebten 35 Mädchen und junge Frauen die Sportart Fussball. Knapp 30 von ihnen sind bislang noch in keinem Urner Verein aktiv. «Der erste Urner Meitlifussballtag war ein voller Erfolg», freute sich deshalb die Urner Sportbeauftragte Marie-Andrea Egli. Sie hatte seitens Kanton die Projektleitung inne.

Regen kann Teilnehmerinnen nicht stoppen
Verteilt auf drei Gruppen übten sich die Teilnehmerinnen unter Anleitung von neun Leiterinnen die Gruppen beim Spielen, Passen, Toreschiessen und technischen Übungen. Auch ein kurzer und heftiger Regenschauer tat der Freude der Mädchen keinen Abbruch. Der Meitlifussballtag in Uri stand im Zusammenhang mit der Fussball-Europameisterschaft der Frauen, welche ab dem 2. Juli in der Schweiz stattfindet. Gemeinsam mit dem Innerschweizer Fussballverband hat der Kanton Uri den Meitlifussballtag als sogenanntes «Legacy»-Projekt lanciert. «Wir wollen damit über die Fussball-EM hinaus dem Frauenfussball in Uri und in der Innerschweiz einen Schub verleihen», sagt Marie-Andrea Egli, die selber schon für das Schweizer Fussball-Nationalteam aufgelaufen ist.

Prominente Urner Gäste
Die junge Urnerin Mara Arnold, Juniorin des FC Luzern und Mitglied der U-16 Nationalmannschaft, stand den Teilnehmerinnen am Schluss des Meitlifussballtags Rede und Antwort. Sie ermutigte die Mädchen und jungen Frauen, sich bei einem Urner Fussballclub zu melden. Die Freude am Fussball sei das Wichtigste, riet sie den jungen Fussballerinnen. Mit Desirée Inderkum und Marina Marty standen noch zwei weitere ehemalige NLA-Spielerinnen auf dem Platz und begleiteten die jungen Fussballerinnen. Ein Highlight für die Teilnehmerinnen war natürlich der Auftritt des Maskottchens der Frauen-Fussball-Europameisterschaft. «Maddli» war denn auch als Fotomodell und für «High-Fives» ausserordentlich gefragt.

Förderung als Gemeinschaftsprojekt
«Der Frauenfussball hat in Uri noch grosses Potenzial», ist auch Regierungsrat Georg Simmen, Bildungs- und Kulturdirektor überzeugt. «Wir sind deshalb bestrebt, dass der Meitlifussballtag jedes Jahr stattfinden kann.» Ein positives Signal in diese Richtung war, dass am 15. Juni Trainerinnen vieler Urner Clubs (Frauenfussball Uri, FC Schattdorf, FC Altdorf und ESC Erstfeld) mithalfen. «Dass sich so viele Mädchen, die noch in keinem Verein spielen, während drei Stunden so engagierten, macht uns Freude», betont Marie-Andrea Egli. «Das Interesse von Mädchen am Fussball ist in Uri definitiv da.» Entsprechend soll auch im kommenden Jahr ein Meitlifussballtag in Uri stattfinden.

Rückfragen von Medienschaffenden
Marie-Andrea Egli, Sportbeauftragte Kanton Uri; Mobile +41 78 876 81 63 ,
E-Mail marieandrea.egli@ur.ch