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Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal (AP URT)

Agglomerationsprogramme sind ein wichtiger Pfeiler der nachhaltigen Raumentwicklung der Schweiz. Sie streben eine koordinierte Planung von Siedlung, Landschaft und Verkehr in urbanen Räumen an. Ein weiteres Ziel ist die Abstimmung zwischen öffentlichem Verkehr, motorisiertem Individualverkehr sowie dem Fuss- und Veloverkehr.

Die Agglomerationsprogramme verlangen eine Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinden. Im Unteren Reusstal ist das nichts Neues. Bereits mit der «Raumentwicklung Unteres Reusstal» (REUR) im Jahr 2006 und den anschliessenden Planungen und Projekten wurde die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung über die Gemeindegrenzen hinweg geplant und abgestimmt. Für die beteiligten Gemeinden und den Kanton bietet das Agglomerationsprogramm die Chance, diese Planungen weiterzuführen. Das Agglomerationsprogramm ist daher massgeblich auf bestehenden Grundlagen aufgebaut und integriert die ohnehin geplanten Arbeiten des Kantons (regionales Gesamtverkehrskonzept Unteres Reusstal, Kantonalbahnhof, West-Ost-Verbindung, Veloverkehrskonzept, Entwicklungsschwerpunkte, usw.) und der Gemeinden.

Das Agglomerationsprogramm besteht aus einem Bericht zu den Themen Siedlung, Landschaft und Verkehr und formuliert dazu Ziele und Strategien zur Entwicklung des Unteren Reusstals mit einem Zeithorizont bis etwa 2040. Dazu gehört auch eine Übersicht der Massnahmen mit entsprechenden Karten und Massnahmenblättern.

Unteres Reusstal mit Infrastrukturen
Mit dem Agglomerationsprogramm werden Siedlung und Verkehr im Unteren Reusstal gemeinsam geplant (Bild: ARE / ETH Zürich, Professur für Raumentwicklung, T. Furrer, 2017)

Massnahmenübersicht und Umsetzungsstand Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal

Die Massnahmen im A-Horizont der Agglomerationsprogramme Unteres Reusstal und deren Umsetzungsstand kann im Geoportal des Kantons Uri Geo.UR eingesehen werden.

 

News

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Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 3. Generation (AP URT 3G)

Das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 3. Generation (AP URT 3G) ist das erste Agglomerationsprogramm in Uri und wurde entsprechend von Grund auf neu erarbeitet. Es besteht aus ei…

Das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 3. Generation (AP URT 3G) ist das erste Agglomerationsprogramm in Uri und wurde entsprechend von Grund auf neu erarbeitet. Es besteht aus einem Bericht zu den Themen Siedlung, Landschaft und Verkehr und formuliert dazu Ziele und Strategien zur Entwicklung des Unteren Reusstals mit einem Zeithorizont bis etwa 2040. Dazu gehört auch eine Übersicht der Massnahmen mit entsprechenden Karten und Massnahmenblättern. Die Umsetzung der Massnahmen mit der höchsten Priorität (A-Massnahmen) soll zwischen 2019 und 2024 beginnen.

Regierungsrat verabschiedet das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 3. Generation

Der Urner Regierungsrat hat am 13. September 2016 das AP URT 3G verabschiedet und es dem Bund zur Beurteilung eingereicht. Zuvor stimmten auch die Gemeinderäte von Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Erstfeld, Flüelen, Schattdorf, Seedorf und Silenen dem Agglomerationsprogramm zu. Damit halten die acht beteiligten Gemeinden und der Kanton fest, dass das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal den kommunalen und kantonalen Planungen entspricht, zukünftig in ihren Planungen berücksichtigt wird und die Masssnahmen fristgerecht umgesetzt werden.

Bund unterstützt Agglomeration Unteres Reusstal 3. Generation mit 17.23 Mio. Franken

Der Bundesrat hat an der Sitzung vom 14. September 2018 die Botschaft zum Programm Agglomerationsverkehr verabschiedet. Bestandteil der beim Parlament beantragten Bundesbeiträge sind Verkehrsinfrastrukturmassnahmen des AP URT 3G im Umfang von 17.23 Mio. Franken. Diese setzen sich zusammen aus dem Ausbau des Kantonsbahnhofs Altdorf, der West-Ost-Verbindungsstrasse inkl. Knoten Schächen und flankierende Massnahmen und verschiedenen Velomassnahmen im gesamten unteren Reusstal. Damit liefert der Bund den Nachweis, dass das Regionale Gesamtverkehrskonzept (rGVK) sowie die vom Kanton erarbeiteten verkehrlichen Massnahmen ein stimmiges Gesamtkonzept bilden und mit der Siedlungsentwicklung im Unteren Reusstal abgestimmt sind. Die vorgesehenen Verkehrsmassnahmen bieten eine Entlastung für Siedlungsgebiete mit WOV und Halbanschluss A2, einen Ausbau des ÖV und eine Förderung des Langsamverkehrs.

Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 4. Generation (AP URT 4G)

Mit Beschluss vom 3. September 2019 hat sich der Regierungsrat entschieden, unter dem Vorbehalt der abschliessenden Rückmeldung der Gemeinden, wiederum als Trägerschaft aufzutreten und d…

Mit Beschluss vom 3. September 2019 hat sich der Regierungsrat entschieden, unter dem Vorbehalt der abschliessenden Rückmeldung der Gemeinden, wiederum als Trägerschaft aufzutreten und dem Bund ein Agglomerationsprogramm der 4. Generation einzureichen. Es soll auf der Grundlage des Agglomerationsprogramms der 3. Generation weiterentwickelt und nach Bedarf mit zusätzlichen Schwerpunkten ergänzt werden. Die Arbeiten starteten Anfang 2020 und erfolgten unter engem Miteinbezug der betroffenen Gemeinden und kantonalen Fachstellen.

Regierungsrat verabschiedet das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 4. Generation

Der Urner Regierungsrat hat am 29. Juni 2021 das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 4. Generation verabschiedet und dem Bund zur Beurteilung eingereicht. Zuvor stimmten auch die Gemeinderäte von Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Erstfeld, Flüelen, Schattdorf, Seedorf und Silenen dem Agglomerationsprogramm zu. Damit halten die acht beteiligten Gemeinden und der Kanton fest, dass das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal den kommunalen und kantonalen Planungen entspricht, zukünftig in ihren Planungen berücksichtigt wird und die Massnahmen fristgerecht umgesetzt werden.

Medienmitteilung

Schwerpunkte des Agglomerationsprogramms Unteres Reusstal 4. Generation

Mit der 4. Generation wurden Ziele, Zukunftsbild und Strategien aus der 3. Generation weitgehend übernommen und punktuell angepasst. Auf der Basis des aktuellen Handlungsbedarfs wurden für die Bereiche Siedlung, Landschaft und Verkehr neue Massnahmen formuliert. Verschiedene Siedlungsmassnahmen werden neu als Daueraufgabe bezeichnet und mit konkreten Umsetzungsschritten versehen. Im Bereich Landschaft und ökologische Vernetzung werden konzeptionelle Grundlagen geschaffen. Dabei wird auch die Siedlungsökologie mitbetrachtet. Im AP URT 4G werden die Anstrengungen zur Aufwertung und Verbesserung der Sicherheit der öffentlichen Strassenräume durch Verkehrsberuhigungsmassnahmen und Aufwertungen der Strassenräume fortgeführt sowie erste Schritte zur Förderung der Klimaneutralität des ÖV unternommen. Zudem sollen die prioritären Schwachstellen im Fussverkehr angegangen und die Qualität der Veloinfrastruktur durch gezielte Massnahmen weiter verbessert werden.

Das AP URT 4G beinhaltet insgesamt 36 Massnahmen, davon vier Massnahmenpakete mit bis zu acht Teilmassnahmen. Es handelt sich um Sofortmassnahmen (d.h. Umsetzung vor 2024) sowie Massnahmen im A- und B-Horizont (Umsetzung 2024-2028 bzw. 2028-2032). Die totalen Investitionskosten für die Massnahmen im A-Horizont belaufen sich dabei auf rund 33.2 Mio. Franken, wobei der grössere Teil von 19.7 Mio. Franken durch die Gemeinden investiert werden (60%).

Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 5. Generation (AP URT 5G)

In der Session vom 4. Oktober 2023 hat der Landrat dem Verpflichtungskredit für die Erarbeitung des Agglomerationsprogramms Unteres Reusstal 5. Generation (AP URT 5G) zugestimmt. Ziel de…

In der Session vom 4. Oktober 2023 hat der Landrat dem Verpflichtungskredit für die Erarbeitung des Agglomerationsprogramms Unteres Reusstal 5. Generation (AP URT 5G) zugestimmt. Ziel des AP URT 5G ist eine kohärente Verkehrs- und Siedlungsplanung innerhalb des Agglomerationsperimeters. Es baut deshalb auf den bestehenden AP URT 3G und AP URT 4G auf und entwickelt diese weiter. Die Arbeiten starteten Anfang 2024 und erfolgten unter engem Miteinbezug der betroffenen Gemeinden und kantonalen Fachstellen.

Regierungsrat verabschiedet das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 5. Generation

Der Urner Regierungsrat hat am 27. Mai 2025 das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 5. Generation verabschiedet und dem Bund zur Beurteilung eingereicht. Zuvor stimmten auch die Gemeinderäte von Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Erstfeld, Flüelen, Schattdorf, Seedorf und Silenen dem Agglomerationsprogramm zu. Damit halten die acht beteiligten Gemeinden und der Kanton fest, dass das Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal den kommunalen und kantonalen Planungen entspricht, zukünftig in ihren Planungen berücksichtigt wird und die Massnahmen fristgerecht umgesetzt werden.

Schwerpunkte des Agglomerationsprogramms Unteres Reusstal 5. Generation

Im AP URT 5G sind Massnahmen der vierten Generation, die der Bund anders priorisiert hat, weiterbearbeitet und wieder aufgenommen worden. Es handelt sich dabei unter anderem um die Erschliessung der Entwicklungsschwerpunkte (ESP) in Schattdorf mit dem Knoten Rossgiessen und in Altdorf mit der zweiten Erschliessungsetappe Werkmatt. Bezüglich des AP URT 5G liegt der Fokus darauf, die Vorgängergenerationen weiter zu konkretisieren und zu schärfen sowie dessen Schwächen zu beheben. Mit der 5. Generation wurden Ziele, Zukunftsbild und Strategien der Vorgängergeneration nur punktuell angepasst. Auf der Basis des aktuellen Handlungsbedarfs wurden für die Bereiche Siedlung, Landschaft und Verkehr neue Massnahmen formuliert. Die Siedlungsmassnahmen fokussieren auf Schlüsselareale in Altdorf und Bürglen (Grund, Brickermatte, Galgenwäldli), die Zentren in Altdorf, Erstfeld und Seedorf sowie die ESP Arbeitsplatzgebiete Unteres Reusstal, Schattdorf, Bürglen, Erstfeld und Amsteg. Zusätzlich sind Massnahmen in den Bereichen Innentwicklung, Siedlungsökologie sowie Grün- und Freiräume vorgesehen. Im Bereich Landschaft werden die bisherigen Massnahmen weitergeführt und durch die Erarbeitung einer Strategie zur Gestaltung der Siedlungsränder ergänzt. Im Rahmen der Erarbeitung des AP URT 5G wurden die Schwachstellen im Bereich des Fuss- und Veloverkehrs erhoben und ein Konzept zu Verkehrsdrehscheiben in Uri erstellt. Daraus sind Massnahmenpakete zum Fuss- und Veloverkehr und für die Aufwertung von Bushaltestellen abgeleitet. Die Massnahmen zu den Verkehrsdrehscheiben Erstfeld und Amsteg sind aus den Vorgängerprogrammen übernommen und weiterentwickelt. Die Priorisierung der Massnahmen erfolgt unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten des Kantons und der Gemeinden.

Die Verkehrsmassnahmen mit Priorität A (Umsetzung 2028-2032) oder B (Umsetzung 2032-2036) belaufen sich auf die Gesamtsumme von 54,4 Mio. Franken, wobei für die Mitfinanzierung durch den Bund im Rahmen der 5. Generation der Agglomerationsprogramme die Massnahmen mit Priorität A im Umfang von 15,8 Mio. Franken massgebend sind.

Dialogplattform Agglomeration

Die Dialogplattform Agglomeration ist eine Massnahme aus dem Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 3. Generation und soll den regelmässigen Austausch zu ausgewählten Themen zur Siedlun…

Die Dialogplattform Agglomeration ist eine Massnahme aus dem Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal 3. Generation und soll den regelmässigen Austausch zu ausgewählten Themen zur Siedlungs-, Landschafts-und Verkehrsentwicklung ermöglichen und die überkommunale Zusammenarbeit stärken. Für die unterschiedlichen Themen und Aufgaben müssen massgeschneiderte Zusammenarbeitsformen gefunden werden, welche ebenfalls im Rahmen der Dialogplattform gefunden werden können. Die Dialogplattform soll zukünftig ein- bis zweimal jährlich durchgeführt werden, um den Austausch zu verstetigen.

Umsetzung im Rahmen der Erarbeitung des Agglomerationsprogramms Unteres Reusstal 4. Generation (AP URT 4G)

Bei der Erarbeitung des AP URT 4G wurde die Dialogplattform genutzt um gemeinsam mit den Gemeinden die Themen Fussverkehr und Innenentwicklung zu diskutieren beziehungsweise den Austausch zu diesen Themen zu fördern. Im Bereich des Fussverkehrs wurden unter anderem die Grundlagen zur Fussverkehrsplanung und Best-Practice-Beispiele aus anderen Gemeinden vorgestellt. Die Dialogplattform Innenentwicklung hatte das Ziel die Basis zu schaffen, dass Potenziale und Chancen der Innenentwicklung erkannt und genutzt werden können. Um in der Innenentwicklung eine hohe Qualität, also eine zusätzliche Verdichtung und gleichzeitig eine hohe Lebensqualität, zu erreichen, ist ein sorgfältiger Umgang mit dem Bestehenden, aber auch ein Austausch mit den verschiedenen Akteuren vor Ort zentral. Beide bisherigen Dialogplattformen stiessen auf reges Interesse und es entstanden daraus auch Massnahmen für das AP URT 4G.

Mobilitätsmanagement

Mobilitätsmanagement ist ein nachfrageorientierter Ansatz im Bereich des Personenverkehrs, der neue Kooperationen initiiert und ein Massnahmenpaket bereitstellt, um eine effiziente, umwe…

Mobilitätsmanagement ist ein nachfrageorientierter Ansatz im Bereich des Personenverkehrs, der neue Kooperationen initiiert und ein Massnahmenpaket bereitstellt, um eine effiziente, umwelt- und sozialverträgliche (nachhaltige) Mobilität zu fördern. Die Massnahmen basieren im Wesentlichen auf den Handlungsfeldern Information, Kommunikation, Organisation und Koordination. Ziel ist es, ein Umsteigen vom MIV auf den ÖV oder Fuss- und Veloverkehr anzuregen und damit eine sehr gute Auslastung der öffentlichen Verkehrsmittel und der Velo- und Fussgängerinfrastruktur zu erreichen.

Ziele und Nutzen

Mobilitätsmanagement soll den modernen Mobilitätsbedürfnissen gerecht werden und gleichzeitig das Verkehrsaufkommen reduzieren. Die Vorteile eines Mobilitätsmanagements sind vielseitig:

Für Unternehmen

  • reduzierte Mobilitätskosten
  • effizientere Nutzung von Firmenfahrzeugen und Parkplätzen
  • bessere Erreichbarkeit
  • zufriedene und gesunde Mitarbeitende
  • moderne Betriebskultur, die auf Zusammenarbeit und Fairness beruht
  • Imagegewinn und nachweisbarer Tatbestand für Nachhaltigkeit

Für Gemeinden

  • aktive Zusammenarbeit mit Unternehmen und der Gewinn von Synergien
  • effiziente Nutzung der Verkehrsinfrastruktur
  • Steigerung der Standortattraktivität
  • bessere Lebens- und Wohnqualität
  • Impulse für eine neue Mobilitätskultur (inkl. Freizeitmobilität)
  • hohe Glaubwürdigkeit dank Mobilitätsmassnahmen in gemeindeeigenen Betrieben

Quelle: www.mobilservice.ch

Projekt Clever unterwegs der Albert Koechlin Stiftung

Die Albert Koechlin Stiftung engagiert sich für eine neue Mobilitätskultur. Sie will gemeinsam mit Partnern der Wirtschaft, öffentlichen Hand und Zivilgesellschaft in den Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz und Uri konkrete Schritte auslösen, damit Menschen sich bewusster fortbewegen, Fahrzeuge teilen, Waren und Personen in überlegter Weise transportieren – so klimafreundlich und auf so wenig Fläche wie möglich, damit natürliche Ressourcen geschont und die Lebensqualität gesteigert werden kann. Die Albert Koechlin Stiftung versteht sich im Projekt «Clever unterwegs» als Pionierin, Initiatorin, Multiplikatorin und Impulsgeberin und möchte mit Partnern den Aufbau einer neuen Mobilitätskultur anstossen. Weiter Informationen unter www.cleverunterwegs.ch.

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