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Kleines Jubiläum für Wahlfach Italienisch
Ende August 2018 hat das gemeindeübergreifende Angebot «Wahlfach Italienisch auf der Oberstufe» bereits zum fünften Mal begonnen. Um die Schülerinnen und Schüler im ganzen Kanton zu erreichen, setzt die Schule auf Fernunterricht und die Nutzung der neuen Medien.
Seit 25 Jahren wird im Kanton Uri in der Primarschule Italienisch unterrichtet. Auf der Oberstufe dagegen konnte das Fach nie flächendeckend angeboten werden. 2012 stellte der Erziehungsrat die Fortführung des Wahlpflichtfachs Italienisch denn auch zur Diskussion. Die Vernehmlassung ergab indes eine deutliche Mehrheit für die Beibehaltung. Zusätzlich wurde mehrfach angeregt, die Angebotslücke auf der Oberstufe zu schliessen, um mehr Nachhaltigkeit im Sprachlernprozess zu erreichen. Daraufhin veranlasste der Erziehungsrat, das Fach Italienisch als Ganzes zu stärken, und er gab ein Konzept für ein gemeindeübergreifendes Angebot des Wahlfachs auf der Oberstufe in Auftrag.
Das 2013 erarbeitete Konzept wird seit dem Schuljahr 2014/2015 umgesetzt. Jedes Jahr wird das Angebot von zehn bis sechzehn Schülerinnen und Schülern der 1. bis 3. Oberstufe genutzt. Dieses Jahr starteten acht Schülerinnen und Schüler aus vier Gemeinden ins gemeindeübergreifende Angebot. Am Startmorgen wurden die Rahmenbedingungen geklärt und die technischen Geräte zur Kommunikation auf ihre Kompatibilität überprüft. «Natürlich geht es auch darum, sich gegenseitig kennenzulernen», sagt Cornelia Epp-Gisler, die seit Beginn das Projekt als Lehrperson im Einsatz steht.
Primarstufe: Erwünschte Wirkung erzielt
Im Jahr 2005 - mit der Einführung von Früh-Englisch ab der 3. Klasse - wurde Italienisch in der 5. und 6. Klasse zum Wahlpflichtfach. Der Anteil an Schülerinnen und Schülern, die das Wahlpflichtfach Italienisch belegen, ging stetig zurück. Oft wurde vor allem von Eltern bemängelt, dass auf der Oberstufe kein Folgeangebot bestehe. Seit der Einführung des Angebots für alle Schülerinnen und Schüler der Oberstufe steigen auch die Anmeldezahlen zum Wahlpflichtfach der Primarschule wieder. Anteilsmässig sind es in diesem Jahr rund 25 Prozent der Sechstklässler/innen und gar 33 Prozent der Fünftklässler/innen, die das Wahlpflichtfach belegen. «Damit zeigt das Wahlfach auf der Oberstufe die erwünschte Wirkung, nämlich die Stärkung des Italienisch als Ganzes», sagt Regierungsrat Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri.
Aufbau des Angebots
Das Angebot will die Schülerinnen und Schüler im ganzen Kantons erreichen. Daher haben sich die Verantwortlichen nicht für ein herkömmliches Unterrichtsmodell an einem festen Standort entschieden, sondern für eine dezentrale Variante. Diese besteht aus folgenden drei Elementen:
Fernunterricht (2 Lektionen pro Woche): Der Unterricht findet als internetbasierter Fernunterricht statt. Die Lehrperson stellt den Schülerinnen und Schülern die Aufgaben, Hör- und Lesetexte etc. elektronisch zur Verfügung. Die Jugendlichen erledigen die Aufträge und schicken diese der Lehrperson. Neben der selbstständigen Bearbeitung der Übungen sollen in dieser Zeit auch möglichst natürliche Sprachanlässe (via Telefon, Skype, Chat, SMS usw.) stattfinden. Gesprächspartner sind die Mitschülerinnen und Mitschüler, die Lehrperson oder auch Kolleginnen und Kollegen einer Austauschklasse im Tessin. Zudem trifft man sich wöchentlich im virtuellen Klassenzimmer.
Referenzunterricht (2 Lektionen pro Monat): Einmal pro Monat kommt die Lerngruppe für zwei Lektionen zum Live-Unterricht zusammen. Dieser dient der Vor- und Nachbereitung des Fernunterrichts und der gemeinsamen Einführung in Wortschatz, Aussprache und Grammatik.
Blockbildung (zwei- bis dreimal jährlich): Um die kommunikativen Fähigkeiten zu fördern und das Gelernte in realistischen Situationen anwenden zu können, sind Austauschtage im Tessin vorgesehen, in Form einer gemeinsamen Reise zur Partnerklasse oder eines mehrtägigen Einzelaustausches.
Rückfragen von Medienschaffenden
David Zurfluh, Vorsteher Amt für Volksschulen
Telefon +41 41 875 2053, Mobile +41 79 724 7990, E-Mail David.Zurfluh@ur.ch
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